28. April 2023

Abbiegende Lkw bleiben eine große Gefahr

 

 

Verkehrskontrolle am "autofreien" Jungfernstieg - © Stefan Warda

 

Die Hamburger Polizei meldet heute den Einsatz der Fahrradstaffeln zur gestrigen Kontrollaktion. Dabei seien auch die Geschwindigkeiten abbiegender Lkw an Kreuzungen kontrolliert worden. Das ist gut so.

"Unter anderem überprüften die Polizisten auch die Geschwindigkeiten abbiegender Lkw. Seit Ende April 2020 dürfen alle Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen, die innerorts auf Straßen, wo mit Rad- oder Fußgängerverkehr gerechnet werden muss, rechts abbiegen, zur Vermeidung schwerer Unfälle nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren."

Doch die wenigen Kontrollen reichen nicht aus. Weiterhin stellen abbiegende Lkw eine große Gefahr für Gehende und Radfahrende in unserer Stadt dar. 

Diese Woche wurde ein Lkw-Fahrer wegen fahrlässiger Tötung einer 88-jährigen Dame (unterwegs zu Fuß mit Rollator) zu 2.250 Euro Geldstrafe verurteilt. Der Fahrer soll sich bei dem Unfall im Jahr 2021 an der Kreuzung Habichtstraße / Bramfelder Straße nicht an das Schrittgeschwindigkeitsgebot gehalten haben. Laut NDR darf der Fahrer weiterhin Lkw fahren.  

Gestern wurde eine Radfahrerin am Reiherdamm von einem Lkw-Fahrer "übersehen" und schwer verletzt (HA [€]).

"Die Frau befuhr laut Polizei vorschriftsmäßig den Radweg des Reiherdamms im Stadtteil Steinwerder – was ein Lkw-Fahrer offenbar übersehen hatte."

Doch auch Pkw-Fahrende sind viel zu häufig vollkommen außer Kontrolle: Gestern erfasste ein Rotlichtfahrer einen Radfahrer, der dadurch mehrere Knochenbrüche erlitt. Warnwesten und Helme helfen bei solchen Unfällen so gut wie gar nichts.

 

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27. April 2023

Etikettenschwindel in Krefeld: "Fahrradfreundliche Stadt" tatsächlich fahrradfeindliche Stadt

 

 Aktualisiert um 17.32 Uhr

Wegweisung in Krefeld - © Stefan Warda

 

 

 Die Stadt Krefeld wurde von Radfahrenden im Rahmen des Fahrradklima-Tests 2022 für ihre "fahrradfreundliche" Gestaltung mit der Note 4,5 ausgezeichnet - ausreichend -- (siehe WDR-Beitrag). Damit belegt die Stadt Krefeld in der entsprechenden Ortsgrößenklasse den 26. von 26 Plätzen. Wie konnte das nur geschehen? Krefeld nennt sich doch seit Jahrzehnten "fahrradfreundliche Stadt" - aufgrund der Mitgliedschaft in der AGFS (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte NRW). Krefeld ist seit 1993 Mitglied in diesem Club, zählt zu den Gründungsmitgliedern und hat es nach dreißig Jahren Mitgliedschaft nicht fertiggebracht, Radfahrende von dieser "Fahrradfreundlichkeit" zu überzeugen. 

 

Bernd Müllener ging für die taz der Frage nach, wie es dazu kommen konnte, dass die Stadt Krefeld sich immer noch ohne Scham "fahrradfreundliche Stadt" nennt:

"Dass die Aufnahmekriterien in die AFGS derart lax sind und sich sogar Krefeld radfreundlich nennen darf, macht das nicht die Arbeitsgemeinschaft überflüssig?"


Eine Krefelderin über die autogerechte Stadt Krefeld: 

"Aber Krefeld hat vor dem Parkdruck kapituliert. Parkmarkierungen reichen bis in Kreuzungsbereiche, sodass ich auch als Fußgängerin den Verkehr nur dann überblicken kann, wenn ich schon halb auf der Straße stehe." (taz)


 

Wegweisung in Essen - © Stefan Warda
 

 

Auch die Stadt Essen, seit 1995 offiziell "fahrradfreundlich", wurde von Radfahrenden für ihre "Fahrradfreundlichkeit" ausgezeichnet: Essen eroberte beim Fahrradklima-Test mit der Note 4,3 den 14. Platz von 14 Plätzen in der Ortsgrößenklasse mit mehr als 500.000 Einwohnenden. Grenzt das nicht an Verhöhung der Radfahrenden? 



"Radwege" in Essen (Frankenstraße) - © Stefan Warda


 

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26. April 2023

Fahrradklima-Test 2022: Deutschland bleibt Autonation

 

 

 

Der ADFC veröffentlichte vorgestern die Ergebnisse des bundesweiten Fahrradklima-Tests. Mit der bundesweiten Durchschnittsnote 4 ist Deutschland weiterhin kein Fahrradland. Hamburg belegt mit der Note 4 einen Durchschnittsplatz.

 

Die Bewertung für Hamburg hat sich mittlerweile der bundesweiten Durchschnittsnote angenähert. Noch nie hatte Hamburg eine bessere Note als 2022 erreicht. 2012 lag Hamburg noch bei der Note 4,4. Dennoch: Hamburg ist mit der Note 4 im Bundesvergleich weder besonders schlecht, noch besonders gut, aber eben auch keine Fahrradstadt.

Die besten Einzelnoten erhielt Hamburg für das Leihradsystem StadtRAD (2), die Öffnung von Einbahnstraßen (2,3) und die Erreichbarkeit des Stadtzentrums (2,8). Schlecht schneidet Hamburg ab beim (geduldeten) Wildparken auf Radverkehrsanlagen, dem Fahrraddiebstahl sowie der (unzureichenden) Breite von Radverkehrsanlagen (jeweils 4,9). Gegenüber dem Jahr 2020 hat Hamburg sich verbessert bei der jüngsten Förderung des Radverkehrs (3,2 statt zuvor 3,6) sowie der Breite der Radverkehrsanlagen (4,9 statt 5,2)

Im Vergleich mit den Umlandkommunen schneidet Hamburg (Note 4) derzeit nicht auffallend schlecht ab: Wedel (4,3), Pinneberg (4,4), Schenefeld (4,2), Halstenbek (4,2), Rellingen (3,9), Norderstedt (3,6), Ahrensburg (4,2), Barsbüttel (4,1), Oststeinbek (4,2), Glinde (3,9), Reinbek (4,6), Wentorf (4,2), Geesthacht (3,5), Winsen (Luhe) (4), Seevetal (4,3), Neu Wulmstorf (4,3).

Im Vergleich mit vergleichbaren Metropolen mit mehr als einer Million Einwohnenden schneidet Hamburg durchschnittlich "gut" ab: Berlin (4,1), Köln (4,2), München (3,9).

Die besten Noten unter den Städten mit mehr als 200.000 Einwohnenden erhielten Münster (3), Karlsruhe (3,1), Freiburg (3,1), Kiel (3,4), Bremen (3,6), Frankfurt (Main) (3,6), Hannover (3,6), Braunschweig (3,8), Bonn (3,8), Leipzig (3,8), München (3,9), Bielefeld (3,9), Wiesbaden (4), Rostock (4), Hamburg (4).

Die schlechtesten Noten unter den Städten mit mehr als 200.000 Einwohnenden erhielten Krefeld (4,5), Duisburg (4,5), Magdeburg (4,4), Mönchengladbach (4,4), Gelsenkirchen (4,3), Halle (Saale) (4,3), Bochum (4,3), Wuppertal (4,3), Essen (4,3), Dortmund (4,3), Oberhausen (4,3), Lübeck (4,3), Köln (4,2), Stuttgart (4,2), Nürnberg (4,2).

Die beste Note unter allen teilnehmenden Kommunen erzielte Wettringen (2), die schlechteste Lüdenscheid (5,2).

 

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25. April 2023

Veloroutenplanung in Hamburg-Altona: Denkmalverein und Anwohnende in Gerichtstraße gegen Umbau für zukünftige Veloroute 13

 

 

Zukünftige Veloroute 13, Gerichtstraße: Tempo-30-Zone mit Kopfsteinpflaster - © Stefan Warda

 

Der Umbau der Gerichtstraße für die zukünftige Veloroute 13 hatte diesen Monat begonnen. Anwohnende und Denkmalverein kritisieren nun den Umbau: Das Kopfsteinpflaster solle erhalten werden.

Laut Abendblatt [€] regt sich Widerstand gegen den laufenden Umbau der Gerichtstraße in Altona-Nord. Anwohnende und Denkmalverein widersprechen der Planung, die Kernfahrbahn der zukünftigen Fahrradstraße zu asphaltieren. Das Kopfsteinpflaster solle erhalten werden. Alternativ solle wie im Falle des Weidenstiegs (Veloroute 2) teures geschnittenes Pflaster zur Anwendung kommen.

 

Zukünftige Veloroute 13, Gerichtstraße: Tempo-30-Zone mit Kopfsteinpflaster - © Stefan Warda

 

 

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13. April 2023

Veloroutenplanung in Hamburg-Altona: Kirchenstraße soll Fahrradstraße werden

 

 

Zukünftige Veloroute 12, Kirchenstraße (Blick Richtung Breite Straße und Fischmarkt) - © Stefan Warda

 

 

"Ad-Hoc-Maßnahme": Kirchenstraße soll bis Ende des Jahres Fahrradstraße werden

Die Kirchenstraße in Altona-Altstadt soll Teil der zukünftigen Veloroute 12 werden. Diese vor mehr als zwanzig Jahren eingerichtete Veloroute verbindet derzeit den Hamburger Rathausmarkt mit den St. Pauli Landungsbrücken und soll zukünftig bis zum bisherigen Altonaer Bahnhof verlängert werden. Die derzeitige Planung sieht die Einrichtung einer Fahrradstraße (Autoverkehr soll erlaubt sein) vor. Der immer noch vorhandene benutzungspflichtige Stummelradweg vor der Kreuzung mit der Breiten Straße soll im Rahmen des als "Ad-Hoc-Maßnahme" vorgesehenen Umbaus beseitigt werden. Als Ersatz soll es einen aufgeweiteten Radaufstellstreifen (ARAS) geben, der das direkte Abbiegen nach rechts und links auf die Breite Straße ermöglichen soll.

"Die vorhandene bauliche Gehweglösung am Knoten Breite Straße wird zurückgebaut und durch einen ARAS ersetzt."

Veloroute 12, Wegweisung an der Ecke St. Pauli Hafenstraße / Helgoländer Allee: Letzter Wegweiser der Veloroute 12 in Richtung Westen (Altona) und Ausbauende - © Stefan Warda


Laut Erläuterungsbericht zur Planung des LSBG (Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer) sollen die Programme für die Lichtsignalanlagen nicht angepasst werden. Diese sollen bei einem zu einem späteren Zeitpunkt geplanten Umbau im Rahmen des Ausbaus der Breiten Straße erfolgen. 

"Die LSA bleiben erhalten. Ggf. werden Kontaktschleifen erneuert. Die Programme werden nicht angepasst. Eine Anpassung der LSA kann im Anschluss im Rahmen des Ausbaus der Königstraße und der Breiten Straße erfolgen."
Wenn ohne eine Umstellung der Lichtsignalanlagenprogramme die Radwegbenutzungspflicht sofort aufgehoben kann, dann hätte die bislang immer noch wiederrechtlich angeordnete Radwegbenutzungspflicht schon vor Jahrzehnten unverzüglich aufgehoben werden können. Sicherheitsaspekte aufgrund nicht angepasster Räumzeiten der Programme sprechen dann auf keinen Fall für die bisherige Aufrechthaltung der Benutzungspflicht für den Stummelradweg.

 

Zukünftige Veloroute 12, Kirchenstraße / Breite Straße: Fakeradweg mit regelwidrig angeordneter Benutzungspflicht - © Stefan Warda

 

 

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10. April 2023

Veloroute 11 in Hamburg-Harburg: Weiterer Umbau der Hannoverschen Straße

 

 

Velorouten 10 und 11, Hannoversche Straße: Radweg zwischen Nartenstraße und Neuländer Straße - © Stefan Warda

 

 

Die Veloroute 11 (bislang auch noch Teil der Veloroeute 10) soll im nördlichen Abschnitt der Hannoverschen Straße (zwischen Neuländer Straße und Nartenstraße / Neuländer Hauptdeich) verbessert werden. Die Veloroute war vor mehr als zwanzig Jahren eingerichtet worden. Das damalige Ausbaudesign genügt nicht mehr heutigen Ansprüchen an den Alltagsradverkehr. Statt der bis zu 1,5 Meter breiten Hochbordradwege soll es zukünftig 2,25 Meter breite Radfahrstreifen geben. Der Umbau soll laut Bezirk Harburg am 14. April beginnen und Ende des Jahres abgeschlossen sein. Während der Baumaßnahme soll der Radverkehr Richtung Harburg über die Nartenstraße umgeleitet werden. 

 

Velorouten 10 und 11, Hannoversche Straße: Radweg zwischen Neuländer Straße und Nartenstraße - © Stefan Warda

 

 

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5. April 2023

Veloroutenplanung in Hamburg-Altona: Umbau der Gerichtstraße für die zukünftige Veloroute 13 soll diesen Monat beginnen

 

 Aktualisiert am 06.04.2023

Zukünftige Veloroute 13, Gerichtstraße: Tempo-30-Zone mit Kopfsteinpflaster - © Stefan Warda

 

 

Die Altonaer Gerichtstraße soll Teil der zukünftigen Veloroute 13 werden. Der veloroutengerechte Umbau der Straße soll noch im April beginnen.

Die Mobilitätswendebehörde hat den Beginn der Bauarbeiten zum veloroutengerechten Umbau der Gerichtstraße bekanntgegeben. Der Umbau soll am 17. April beginnen und bis Ende Mai 2024 andauern. Der jetzige Zustand der Straße lädt nicht zum Radfahren ein. Sowohl Einbahnstraßenregelung als auch Kopfsteinpflasterbelag und fehlende legale Verbindungen an der Kreuzung mit Max-Brauer-Allee / Chemnitzstraße haben bislang den Radverkehr dort mehr oder weniger ausgeschlossen. Mit dem Umbau soll die Gerichtstraße für Radfahrende attraktiver werden. Laut Mobilitätswendebehörde sind folgende Maßnahmen geplant:

  • Umbau der Gerichtstraße zur Fahrradstraße mit Zusatzbeschilderung „Anlieger frei“
  • Kernfahrbahn zukünftig nicht mehr aus Kopfsteinpflaster sondern aus Asphalt
  • Zur Beibehaltung des Milieucharakters werden Bereiche neben der Fahrbahn sowie die Lagerplätze für Stehzeuge mit Kopfsteinpflaster befestigt
  • Schützens- und erhaltenswerter sowie stadtbildprägender Baumbestand in Form einer Baumreihe jeweils beidseitig der Fahrbahn wird beibehalten, aufgewertet und ergänzt (positive Baumbilanz)
  • Weitgehende Beibehaltung und Neuordnung der Lagerplätze für Stehzeuge sowie Schaffung neuer Abstellplätze für den Radverkehr (inklusive neuer Stellplätze für Lastenräder)
  • Im Zuge des geplanten Umbaus der Max-Brauer-Allee soll am östlichen Ende der Gerichtstraße ein Wendehammer eingerichtet werden (der Anschluss Gerichtstraße / Max-Brauer-Allee ist zukünftig nur noch für den Rad- und Fußgängerverkehr möglich und kann nicht mehr von Kfz passiert werden); die bisherige Einbahnstraßenregelung in nördlicher Richtung wird aufgehoben

 

 

Zukünftige Veloroute 13, Gerichtstraße: Tempo-30-Zone mit Kopfsteinpflaster - © Stefan Warda

 

Die Veloroute 13 soll zukünftig vom Platz der Republik in Altona über Max-Brauer-Allee, Gerichtstraße, Haubachstraße, Holstenplatz, Alsenstraße, Alsenplatz, Waterloostraße, Eimsbütteler Chaussee, Eppendorfer Weg und weiter in einem Bogen um die innere Stadt bis Borgfelde / Hamm (U-Bahnhof Burgstraße) führen. Weitere Umbauten für die geplante Veloroute 13 erfolgten bislang z.B. in der Alsenstraße, am Alsenplatz, in der Waterloostraße, dem Iseplatz, der Loogestraße, dem Loogeplatz, der Gertigstraße und der Kreuzung mit der Sievekingsallee.

 

Zukünftige Veloroute 13, Gerichtstraße / Haubachstraße: Tempo-30-Zone mit Kopfsteinpflaster - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 13, Gerichtstraße / Löfflerstraße: Tempo-30-Zone mit Kopfsteinpflaster - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 13, Gerichtstraße 17: Tempo-30-Zone mit Kopfsteinpflaster - © Stefan Warda

 

 

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4. April 2023

Zwischen Felgenkillern und Radstationen: ADFC bewertet B+R-Anlagen in Schleswig-Holstein

 

 

Lunden, Bahnhof - © Stefan Warda

 

 

Zwischen Felgenkiller und Radstation

Wie fahrradfreundlich sind Schleswig-Holsteins Bahnhöfe? Diese Frage hat sich der ADFC Schleswig-Holstein gestellt und hat alle 179 Bahn- und S-Bahnhalte bewertet. Das Ergebnis kommentiert Stephanie Meyer, Landesvorsitzende des ADFC Schleswig-Holstein.

"Leider verfügt die Hälfte der Bahnhöfe bei uns im Land über gar keine oder deutlich zu wenige gute Abstellanlagen für Fahrräder. Sichere und komfortable Abstellanlagen sind aber essentiell, denn nur, wer sein Rad auch am Ende des Tages wiederbekommt, nutzt es auch für die Fahrt zum Bahnhof!"


 

Husum - © Stefan Warda

 

Besonders in Regionen ohne gute Busverbindungen zum nächsten Bahnhof falle die Wahl des Verkehrsmittels häufig auf das Auto. 

"Gute und sichere Radabstellanlagen können hier den Ausschlag für die Wahl des Fahrrades auf dem Weg zum Bahnhof geben. Mit einem Fahrrad erreicht eine durchschnittliche Person Ziele in 10 Minuten Entfernung, mit elektrischer Unterstützung erhöht sich dieser Radius auf bis zu 10 Kilometer im Durchschnitt."


 

Witzwort: Bewertet mit der Note 6 - © Stefan Warda

Oldenswort: Haltepunkt Harblek bewertet mit der Note 6 - © Stefan Warda

 

Es gibt jedoch auch positive Beispiele von Bike+Ride-Anlagen. So haben 19 Prozent der Bahnhalte mit der Note 2 abgeschnitten, 10 Prozent sogar mit der Note 1. Für diese guten Noten war, neben einer großen Anzahl an guten Radabstellanlagen, auch die Sicherung vor Wind und Wetter durch Überdachung und für eine sehr gute Note noch die Bereitstellung von gesicherten Abstellanlagen wie Fahrradboxen oder Sammelschließanlagen, erforderlich.


"Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Bewertung der Bahnhaltestellen nicht substanziell von der Anzahl der Ein- und Aussteiger*innen abhängt. Kommunen wie Bordesholm und Brokstedt konnten sich mit entsprechenden Angeboten eine 1 sichern, aber auch Kommunen im Ländlichen Raum zeigen, dass die Mobilitätswende dort möglich ist. Jübek mit 2.500 Einwohner*innen hat ein passendes Angebot und sich damit verdient eine 2 gesichert!"


 

Wedel: Bewertet mit der Note 2 - © Stefan Warda

Norderstedt: Bahnhof Norderstedt-Mitte bewertet mit der Note 2 - © Stefan Warda

 

Der ADFC-Test zeige aber auch, dass es noch bei vielen Kommunen Aufholbedarf gibt. Natürlich müssen besonders die großen Kommunen wie Kiel, Lübeck und Neumünster aufgrund der hohen Fahrgastzahlen noch weitere Radabstellanlagen schaffen. Aber auch regionale Zentren wie Husum, Itzehoe, Rendsburg oder Pinneberg müssten dringend in eine gute Fahrradabstellanlage investieren.


"Negatives Beispiel ist leider Flensburg. Hier wird seit über 20 Jahren an einer Fahrradstation im Hauptbahnhof geplant und der Umsetzung ist man bisher kaum einen Schritt näher gekommen. Andere Kommunen haben gezeigt, dass es schneller gehen muss – und dass es möglich ist!"

 

Husum: Bewertet mit der Note 5 - © Stefan Warda

Kiel: Bewertet mit der Note 5 - © Stefan Warda

 

 

Die Landesvorsitzende Meyer verweist auf Förder- und Beratungsangebote von NAH.SH und der Deutschen Bahn.



Niebüll: Bewertet mit der Note 4 - © Stefan Warda

Elmshorn: Bewertet mit der Note 5 - © Stefan Warda

Quickborn: Bewertet mit der Note 4 - © Stefan Warda

Ahrensburg: Bewertet mit der Note 4 - © Stefan Warda



Zum ADFC SH Bike+Ride-Test

Als Datengrundlage für die Erhebung wurde eine Erfassung der NAH.SH GmbH aus dem Jahr 2020 genutzt. In dieser wurden alle Bahnhalte im Januar und Februar 2020 besichtigt und die vorhandene Fahrradabstellinfrastruktur erfasst und kategorisiert. Diese Daten wurden im Januar 2023 um alle Abstellanlagen ergänzt, welche im Rahmen der NAH.SH „Bike+Ride“-Programm seit 2020 errichtet wurden oder noch im Jahr 2023 errichtet werden sollen. Entsprechend kann es hier zu Abweichungen kommen.
Zur Bewertung hat der ADFC Schleswig-Holstein eine Klassifizierung erstellt, die sich am Raster von Schulnoten von 1 bis 6 orientiert. Hauptkriterium war das Verhältnis der Fahrgäste im Vergleich zu den vorhandenen „Guten Radabstellanlagen“. Radabstellanlagen, welche weiter als 500 Meter vom Bahnhof entfernt sind, wurden nicht berücksichtigt.
Sog. „Vorderradparker“, bei denen das Fahrrad nur am Vorderrad angelehnt, eingeklemmt und angeschlossen werden kann, wurden aus der Bewertung genommen, da sie den Anforderungen des ADFC Schleswig-Holstein an ein sicheres und beschädigungsfreies Parken nicht genügen.

 

 

 

 

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3. April 2023

Paris: Ab September soll es keine Leih-E-Scooter mehr geben

 

 

Paris - © Stefan Warda

 

 

Leih-E-Scooter-Anbieter werden sich ab September aus Paris zurückziehen müssen. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Paris haben bei der Abstimmung eindeutig gegen den Verbleib der Leihtretroller entschieden. Bürgermeisterin Anne Hidalgo wolle das Abstimmungsergebnis berücksichtigen. [ZEIT]


Hamburg: E-Scooter versperren einen Gehweg - © Stefan Warda



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2. April 2023

Paris: Bürgerinnen und Bürger stimmen über Zukunft der Leih-E-Scooter ab

 

 

Paris - © Stefan Warda

 

Bürgerinnen und Bürger der Stadt Paris sind heute dazu aufgerufen, über die Zukunft von Leihtretrollersystemen in ihrer Stadt abzustimmen. [ZEIT]

 

 

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