30. März 2020

Abstand: FUSS e.V. empfiehlt bei engen Gehwegen auf Fahrbahnen auszuweichen

Social distancing on narrow sidewalks

© Stefan Warda


FUSS e.V.-Vorstand Roland Stimpel empfiehlt Fußgängern, auf Fahrbahnen auszuweichen, falls auf Gehwegen ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.
„Fußgänger sollen einerseits Gehwege benutzen. Andererseits verbieten es ihnen aber die aktuellen Verordnungen der Länder, anderen Menschen zu nahe zu kommen. Tun sie das doch, gefährden sie derzeit Leib und Leben. Weichen sie aber achtsam auf den Rand einer nicht zu stark befahrenen Fahrbahn aus, kann das allenfalls Auto- und Radfahrern
leicht irritieren. Das ist eindeutig das viel kleinere Übel. Wo es nötig und hinreichend sicher ist, da weicht auf die Fahrbahn aus! Das kann beim verringerten Autoverkehr sicherer sein, als auf dem Gehweg anderen Menschen bedrohlich nah zu kommen. Hier sollte man auch nur auf der linken Seite gehen, um entgegen kommende Fahrzeuge im Auge zu haben. Und natürlich nur auf übersichtlichen und beleuchteten Straßen.“


© Stefan Warda

Hamburger gehen am Leinpfad auf Abstand und weichen auf die Fahrbahn aus - © Stefan Warda


Das gelte natürlich nur für Erwachsene mit hoher Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen und nur dort, wo nicht zu viele und zu schnelle Fahrzeuge unterwegs seien.
„Besonders dringend brauchen jetzt Ältere, Rollstuhlfahrer und chronisch Kranke Abstand zu anderen. Fitte und Gesunde sollten sie auf engen Gehwege möglichst verschonen.“
Zur rechtlichen Seite verweist der Verein auf den Freispruch des Bundesgerichtshofs für einen Fußgänger, der Fahrbahnen sogar demonstrativ und in der Absicht benutzt hatte, Fahrer zum Ausweichen zu zwingen und deshalb wegen gefährlichen Eingriffs in den
Straßenpverkehr angeklagt war (BGH vom 31.8.1995, 4 StR 283/95).


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27. März 2020

Berlin: Coronakrise führt zu spontaner Umverteilung der Verkehrsflächen

Berlin: Pop-up bike lanes due to corona crisis

Aktualisiert um 11:04 Uhr
Kopenhagen, Nørrebrogade: Provisorische Radwegverbreiterung - © Stefan Warda


Berlin hat angesichts der veränderten Verkehrsmittelwahl ausgelöst durch die Coronakrise zunächst an zwei Stellen Flächenumverteilungen im Straßenraum vorgenommen. Laut Bericht des Tagesspiegels wurden inerhalb von nur drei Tagen zwei Pilotprojekte auserwählt: Zossener Straße und Hallesches Ufer.



Die neuen Radspuren sollen vorerst nur befristet angeordnet bleiben. Möglicherweise können sie ähnlich dem Beispiel Kopenhagens folgend in eine Dauerlösung überführt werden. 2009 waren die damals schon überlasteten Radwege der Nørrebrogade über mehr als ein Jahr lang provisorisch verbreitert worden. Nach ausführlicher Evaluation wurde die Straße anschließend in zwei Teilschritten auf ganzer Länge umgebaut mit deutlich mehr Platz für den Radverkehr.


Berlin hat derzeit allerdings noch ein Durchsetzungsproblem.






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26. März 2020

Hamburg-Bramfeld: Neuer Kreisverkehr im Verlauf der zukünftigen Veloroute 5 geplant

Hamburg-Bramfeld: Future cycle route to have a roundabout


Velorouten- und Freizeitroutenwegweisung - © Stefan Warda


Die Bauarbeiten für das Veloroutennetz, das schon mehrfach hätte fertiggestellt sein sollen, laufen weiter. Einige der derzeiteigen Projekte:


Zukünftige Veloroute 1, Thadenstraße / Wohlers Park: Baustelle - © Stefan Warda

  • Im Bezirk Mitte sollen die Arbeiten am Steindamm für die Veloroute 7 noch bis Ende 2020 andauern. Dort soll es zukünftig breite Radfahrstreifen anstelle der bisherigen Radwege oder Führungen über Nebenfahrbahnen mit Kopfsteinpflaster und Parksuchverkehr geben. Bei einer Informationsveranstaltung zur Baumaßnahme am 5. Februar übten Gewerbetreibende Kritik an der Führung der Veloroute 7. Einer der Anwesenden forderte die Veloroute 7 auf andere Straßenzüge zu verlegen - nach dem Motto: Radverkehr gern, aber nicht in meiner Straße.

Veloroute 7, Steindamm: Der bisherige "Radweg" ist nur stark eingeschränkt nutzbar - © Stefan Warda
 
  • Im Bezirk Mitte wird der Ballindamm im Zuge der Velorouten 5 und 6 umgestaltet. Anstelle von Radwegen und Fakeradwegen soll es zukünftig breite Radfahstreifen geben. Die Bauarbeiten soll im Herbst diesen Jahres abgeschlossen sein.

Velorouten 5 und 6, Ballindamm / Europapassage: Fakeradweg mit Kampfparkenden und Kampfflaneuren - © Stefan Warda

  • Im Bezirk Mitte soll noch dieses Jahr der unsichtbare Fakeradweg am Jungfernstieg im Verlauf der Velorouten 3 und 4 beseitigt werden.

Velorouten 3 und 4, Jungfernstieg: unsichtbarer Fakeradweg - © Stefan Warda

  • Im Bezirk Mitte werden Reiherdamm und Hermann-Blohm-Straße im Zuge der Veloroute 11 umgestaltet. Bislang gab es dort einen einseitigen Gehweg, den Radfahrende - allerdings nur bei Schritttempo - in beide Richtungen benutzen durften. Zukünftig sollen Radfahrende auf Radfahrstreifen fahren können. Die Baumaßnhame soll Ende 2020 fertig werden.

Veloroute 11: Umbau Reiherdamm und Hermann-Blohm-Straße - © Stefan Warda

  • Im Bezirk Eimsbüttel soll der Umbau der Stresemannallee im Verlauf der Veloroute 3 noch bis Ende 2020 andauern.Zukünftig sollen "Schutzstreifen" als Ersatz für einen einseitigen Zweirichtungsradweg dienen, der erheblich durch Kampfparkende und sonstige Stehzeuge beeinträchtigt war.

Veloroute 3, Stresemannallee: Fakeradweg und Kampfparkende - © Stefan Warda

  • Im Bezirk Nord sollen dieses Jahr Fakeradwege in der Maria-Louisen-Straße im Verlauf der zukünftigen Veloroute 13 beseitigt werden. Betroffen ist der Abschnitt zwischen Sierichstraße und Dorotheenstraße.

Zukünftige Veloroute 13, Maria-Louisen-Straße / Sierichstraße: Fakeradweg - © Stefan Warda




  • Der Umbau des Friedrich-Ebert-Damms im Bezirk Wandsbek für die Veloroute 6 soll im Juli diesen Jahres abgeschlossen sein. Radfahrstreifen sollen bald als Ersatz für z.T. schmale Radwege dienen.

Zukünftige Veloroute 6, Friechrich-Ebert-Damm / An der Walddörferbahn - © Stefan Warda

  • Im Bezirk Harburg wird die Hannoversche Straße im Zuge der schon eingerichteten Velorouten 10 und 11 umgestaltet. Dort soll Hamburgs erste echte Protected Bike Lane entstehen. Ein Radfahrstreifen soll mit hohen Bordkanten von der Fahrbahn getrennt werden. Zukünftig soll die Veloroute 10 jedoch nicht mehr über die Hannoversche Straße verlaufen.

Velorouten 10 und 11, Hannoversche Straße: Bisheriger Radweg und Kampfparkende - © Stefan Warda



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25. März 2020

"Fahrradstraße" Chemnitzstraße in Hamburg: Transparente sollen aufklären

Hamburg: "Cycle street" in Altona

Chemnitzstraße / Schumacherstraße: Tranparent - © Stefan Warda


Zwar ist die Chemnitzstraße immer noch keine echte Fahrradstraße, jedoch sollen Transparente auf Verkehrsregeln zur Fahrradstraße aufmerksam machen. Die Chemnitzstraße soll Teil der geplanten Veloroute 1 vom Rathaus über Altona nach Rissen (Osdorf) werden. Eine symbolische "Eröffnung" wurde im vergangenen Oktober zelebriert. Für Verkehrsteilnehmende aus Richtung Holstenstraße gilt in der  Chemnitzstraße in Richtung Altona immer noch nur auf wenigen Metern Fahrradstraße. Auf fast gesamter Länge blieb sie dagegen bislang weiterhin wie vor dem Umbau Tempo-30-Zone. Für Radfahrende gelten dementsprechend nicht die Privilegien, die sie in einer Fahrradstraße geniessen.



Zukünftige Veloroute 1, Chemnitzstraße / Schumacherstraße: Transparent - © Stefan Warda

Holstenstraße / Chemnitzstraße: Transparent - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 1, Chemnitzstraße / Holstenstraße: Nur wenige Meter gilt die Fahrradstraßenregelnung, anschließend gilt regular Tempo-30-Zone - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 1, Chemnitzstraße / Holstenstraße: Nur wenige Meter gilt die Fahrradstraßenregelnung, anschließend gilt regular Tempo-30-Zone - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 1, Chemnitzstraße / Holstenstraße: Nur wenige Meter gilt die Fahrradstraßenregelnung, anschließend gilt regular Tempo-30-Zone - © Stefan Warda

In umgekehrter Richtung, also von Altona ins Stadtzentrum, gilt die Regelung genau andersrum: Die ersten wenigen Meter gelten als Tempo-30-Zone, danach gilt Fahrradstraße.



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24. März 2020

Chance für Lieferdienste und Cargobikes

Chance for delivery services and cargobikes


© Stefan Warda


Für viele Menschen stellt sich derzeit die Frage, ob es ratsam ist, für den Einkauf die eigene Wohnung oder das Haus zu verlassen. Wer einer sog. Riskikogruppe angehört, sollte möglichweise besser möglichst wenig Risiken eingehen. Für ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen bieten sich derzeit Lieferdienste für notwendige Versorgungen an.

Nicht alle Läden, die vor der jetzigen Krise einen Lieferservice angeboten hatten, können derzeit die zusätzliche Nachfrage bewältigen. Vorrang haben oftmals Stammkunden vor neuen Interessenten, aber nicht aufgeben: Es gibt immer mehr Lieferservices. Ein Hamburger Unternehmen bietet derzeit zusätzlich zum Großkundenservice vorübergehend auch Lieferungen an Privatkunden an - per Cargobike.


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23. März 2020

Hamburger gehen auf Abstand

Hamburg: Social distancing


Veloroute 4, Leinpfad: Fahrradstraße - © Stefan Warda


Abstand ist in diesen Tagen auch in Hamburg oberstes Gebot. Seit heute ist in der Öffentlichkeit ein Mindestanstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einzuhalten. Treffen von mehr als zwei Personen bleiben untersagt, wenn es sich nicht um Familenangehörige handelt.


Veloroute 4, Leinpfad: Fahrradstraße - © Stefan Warda

Veloroute 4, Leinpfad: Fahrradstraße - © Stefan Warda

Veloroute 4, Leinpfad: Fahrradstraße - © Stefan Warda

Veloroute 4, Leinpfad: Fahrradstraße - © Stefan Warda


Gestern erprobten die Hamburger bei sonnigen Vorfrühlingswetter die neuen Regeln. Flaneure haben es allerdings nicht überall einfach, zu zweit gegenüber entgegenkommenden Flaneuren einen ausreichenden Abstand zu wahren. Am Leinpfad wichen daher viele auf die Fahrbahn der Fahrradstraße aus. Es zeigt sich, dass der Gehweg auf der Wasserseite, der an Wochenenden besonders beliebt ist, trotz Umbaus und Auflösung der Fakeradwege immer noch nicht breit genug ist.


Veloroute 4, Leinpfad: Vor dem Umbau verlief ein gefährlicher Fakeradweg im Dooringbereich. Mit dem Umbau wurde der Gehweg um die Fläche des ehemaligen Zweirichtungsradweg verbreitert - © Stefan Warda

Veloroute 4, Leinpfad: Vor dem Umbau verlief ein gefährlicher Fakeradweg im Dooringbereich. Mit dem Umbau wurde der Gehweg um die Fläche des ehemaligen Zweirichtungsradweg verbreitert - © Stefan Warda

Veloroute 4, Leinpfad: Vor dem Umbau liefen Flaneure angesicht s unzureichender Gehwegbreite bevorzugt regelwidirg auf dem "Radweg" - © Stefan Warda


Nach dem Umbau des Leinpfads zur Fahrradstraße zeigte sich, dass der von der CDU geforderte maximale Erhalt bzw. Neuschaffung von Plätzen für Stehzeugen keine gute Idee war. Untersuchungen haben gezeigt, dass selbst an allen Wochentagen Stehzeugeplätze frei bleiben. Hätte da nicht mehr Rücksicht auf den Fußverkehr statt auf Stehzeuge genommen werden können?


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22. März 2020

Hamburg: Tempo 30 mittlerweile auch auf der Schanzenstraße

Hamburg: Speed limit along Schanzenstraße


Veloroute 2, Schanzenstraße / Lagerstraße - © Stefan Warda


Auch auf einem Teil der Schanzenstraße gilt mittlerweile Tempo 30 wegen Schule. Werktags zwischen 6 und 22 Uhr müssen Verkehrsteilnehmer im Abschnitt Lagerstraße - Kleiner Schäferkamp / Altonaer Straße (auch Teil der Veloroute 2) aus Rücksicht auf Schulkinder Tempo 30 einhalten.


Veloroute 2, Schanzenstraße / Verbindungsbahn - © Stefan Warda



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Hamburg: Umbau von Schimmelmannstraße und Kühnstraße für zukünftige Veloroute 7 soll morgen beginnen

Hamburg: Road works to start for future cycle route in Wandsbek

Aktualisiert um 13:50 Uhr
© Stefan Warda


Morgen soll der Baubeginn der Veloroute 7 in den Abschnitten Schimmelmannstraße und Kühnstraße erfolgen. Betroffen seien der Abschnitt der Schimmelmannstraße zwischen Holstenhofweg und Jenfelder Straße, sowie die Kühnstraße zwischen Schimmelmannstraße und Jenfelder Allee. Für den Radverkehr sollen in beiden Straßen Radfahrstreifen angelegt werden. Die Bauarbeiten sollen bis Dezember erfolgen.


© Stefan Warda

© Stefan Warda

Die Veloroute 7 führt vom Rathausmarkt über Mönckebergstraße, ZOB, Steindamm bis Angerstraße. Sie soll über Wandsbek bis Rahlstedt verlängert werden.


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20. März 2020

Hamburg: Umweltbehörde verschiebt Förderung von Cargobikes

Hamburg: Support of cargobike purchase postponed

© Stefan Warda


Die Fortsetzung des Förderprogramms der Umweltbehörde zur Anschaffung von Lastenfahrrädern wird aus aktuellem Anlaß auf den 1. Juni verschoben. Ursprünglich war der Start eines weiteren Programms im Umfang von 700.000 €uro für den 1. April vorgesehen.





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18. März 2020

Hamburg: Altonaer Bicycle Days sollen im Mai ausfallen

Hamburg: Altona Bicycle Days canceled


© Stefan Warda


Wegen der aktuellen Ereignisse sollen u.a. auch die Altonaer Bicycle Days, die für den 16. und 17. Mai geplant waren, ausfallen und ggf. zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.



Ebenso soll es sich mit dem International Cargobike Festival in Nijmegen verhalten.




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10. März 2020

Hagen ist Straßenlärmhauptstadt Deutschlands

Hagen top in case of road noise


Hagen, Altenhagener Straße - © Stefan Warda


In keiner Stadt Deutschlands sind anteilig an der Bevölkerungszahl mehr Menschen von Straßenlärm betroffen wie in Hagen / Westfalen. Nach Daten der Europäischen Umweltagentur (European Environment Agency) sind sowohl tagsüber als auch nachts mehr als die Hälfte der Bevölkerung Hagens durch Straßenlärm belastet.


© European Environment Agency


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9. März 2020

Hamburg: StadtRAD-Ausleihe bald nur noch für registrierte StadtRAD-Kunden möglich

StadtRAD Hamburg: New conditions for bike rental

Aktualisiert um 12:48 Uhr
StadtRAD-Station - © Stefan Warda


Die Deutsche Bahn will die Ausleihbedingungen für das Leihradsystem StadtRAD ändern. Ab dem 17. März soll die Ausleihe nur noch für StadtRAD-Hamburg-Kunden und über eine Mobiltelefon-App möglich sein. Die Ausleihmöglochkeit mit EC-Karte an den Terminals wurde schon vor einiger Zeit aufgehoben. Die Ausleihmöglichkeit per Telefonanruf soll laut DB Call a Bike allerdings nicht entfallen.

Ab dem 17. März kannst du die roten Räder in Hamburg nur noch als StadtRAD-Kunde und mit der neuen StadtRAD-App ausleihen. 


StadtRAD-Lenker - © Stefan Warda




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6. März 2020

Hamburg: Neuer Kreisverkehr im Zentrum von Altona geplant

Hamburg: New roundabout for Altona at Große Bergstraße

Aktualisiert am 07.03.2020
Zukünftiger Kreisverkehr Große Bergstraße / Virchowstraße / Jessenstraße - © Bezirksamt Altona


Die Kreuzung Große Bergstraße / Virchowstraße / Jessenstraße soll dieses Jahr zu einem Kreisverkehr umgestaltet werden. Mit dem Umbau soll es später vollkommen neue Radverkehrsführungen geben. Die überdimenionierten Fahrbahnen der Großen Bergstraße und Jessenstraße sollen reduziert werden, anstelle von Radwegen zukünftig Radfahrstreifen entstehen. Mit dem Kreisverkehr soll dem Radverkehr endlich erstmalig ermöglicht werden vollkommen legal aus dem geschäftsberuhigten Teil der Großen Bergstaße westlich der Kreuzung weiter Richtung Osten die komplexe Kreuzung zu queren. Die Fehlplanung soll nun endlich behoben werden.


Bruno-Tesch-Platz / Neue Große Bergstraße - © Stefan Warda

Neue Große Bergstraße / Jessenstraße: Da der Radweg (für den Gegenverkehr ohnehin zu schmal) hin zur Kreuzung auf der linken Straßenseite liegt, brächte es gemäß StVO eine offizielle Freigabe zur Nutzung durch Radfahrende. Da es diese nicht gibt, müssen Radfahrende die Fahrbahn nutzen und am Ende rechts in Richtung Ehenbergstraße abbiegen - © Stefan Warda

Große Bergstraße / Jessenstraße: Mangelhafte Infrastruktur hat Radfahrenden über Jahrzehnte hinweg das regelwidrige Verhalten anerzogen - © Stefan Warda


Die Bauarbeiten sollen am 30. März beginnnen und bis Frühjahr 2021 andauern.


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4. März 2020

Hamburg macht (ein wenig) Platz für Cargobikes

New cargobike parking in Hamburg

Aktualisiert um 22:00 Uhr

Große Bergstraße, Cargobikestellplatz - © Stefan Warda


Nachdem die Hamburger Umweltbehörde wiederholt Gelder für die Anschaffung von Lastenrädern bereitgestellt hat, reagiert der Bezirk Altona mit den ersten Cargobikestellplätzen. An der Großen Bergstraße 154 stehen seit heute zwei Stellplätze zur Verfügung.


Große Bergstraße, Cargobikestellplatz - © Stefan Warda

Große Bergstraße, Cargobikestellplatz - © Stefan Warda


Bislang war es nicht immer einfach, vor allem ein dreiräderiges Lastenfahrrad sicher im öffentlichen Straßenraum an geeigneten Bügeln o.ä. anzuschließen. Wenn die Abstände zwischen üblichen Fahrradbügeln konfortabel bemessen sind, lassen sich auch Lastenräden anschließen. Die neuen Stellplätze werden hoffentlich nicht von gewöhnlichen Rädern missbraucht, die sich ebenso leicht an den vorhanden Bügel anschließen lassen.


© Stefan Warda

© Stefan Warda


Die neuen Cargobikestellplätze sollten nur ein erster Anfang sein. Es fehlen überall in Hamburg geeignete sichere Abstellmöglichkeiten für Lastenräder - sowohl in Geschäftsstraßen, als auch in Wohnstraßen. Außerdem muss auch die restliche Infrastruktur den Bedürfnissen des heutigen und zukünftigen modernen Radverkehrs angepasst werden. Ein Großteil der Hamburger Radwege - selbst benutzungspflichtige - ist nicht für Cargobikes geeignet, viele nicht einmal für normale einspurige Fahrräder. Trotz der "Fahrradstadt"-Hamburg-Aktivitäten gibt es bis heute zahlreiche unbenutzbare benutzungspflichtige Fakeradwege - wie beispielsweise in der Habichtstraße. Zudem müssen und sollen Hamburgs Radverkehrsanlagen immer mehr Fahrräder befördern, denn der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr soll weiterhin steigen. Und Radfahrende müssen sich die oftmals schmalen Radwege auch noch mit E-Scooterfahrenden teilen.


Holstenstraße, Fakeradweg: Cargobike auf Gehweg - © Stefan Warda

Marisa-Louisen-Straße, Fakeradweg: Gehwegradeln (dieser Fakeradweg soll demnächst beseitigt werden) - © Stefan Warda


Echte Fahrradstädte sind da durchaus weiter. In Kopenhagen bieten einige Geschäfte und Einkaufszentren ihren Kunden sogar Cargobikestellplätze an.


Kopenhagen, Fiksetorvet Einkaufszentrum: Cargobikestellplätze - © Stefan Warda

Kopenhagen, Lyngbyvej: Cargobikestellplätze - © Stefan Warda

Kopenhagen, Lyngbyvej: Cargobikestellplätze - © Stefan Warda

Kopenhagen; Pilotprojekt mit Cargobikegarage in Wohnquartier - © Stefan Warda

Kopenhagen: Cargobikestellplatz auf dem Gehweg - © Stefan Warda

Kopenhagen: Cargobikestellplatz auf dem Gehweg - © Stefan Warda

Kopenhagen: Cargobikestellplatz auf dem Gehweg - © Stefan Warda



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