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6. Dezember 2020

Basel: Zwei Prozent weniger Stehzeugeplätze für mehr Verkehrssicherheit

 Basel: Less car parking along tram lines

 

Basel, Leonhardsgraben: Diese Stehzeugeplätze sollen aufgehoben werden - © Stefan Warda
 

Der Kanton Basel Stadt will die Verkehrssicherheit für Velofahrende neben Tramgleisen erhöhen. Das Tiefbauamt wird in diesen Wochen Markierungs- und Signalisationsarbeiten durchführen, um Velofahrende nicht mehr zwischen Stehzeugen und Tramgleisen in Gefahr zu bringen.

Bislang gab und gibt es in Basel zahlreiche Stellen, an denen für Velofahrende zwischen Stehzeugen am Strassenrand und den Tramschienen nur wenig Platz vorhanden ist. Velofahrende geraten dadurch häufig in Bedrängnis. Solche beengten Platzverhältnisse würden jedoch weder den geltenden nationalen Normen noch der Zielsetzung entsprechen, wonach sämtliche Straßen, die für den Veloverkehr geöffnet sind, sicher gestaltet sein müssten. Das Bau- und Verkehrsdepartement will daher an neuralgischen Stellen Stehzeugeplätze aufheben, die zu geringe Abstände zu Tramgleisen aufweisen. In einem ersten Schritt sollen rund 180 Stehzeugeplätze in zunächst fünf Straßen dort aufgehoben werden, wo der Abstand zwischen Stehzeug und Tramgleis lediglich einen Meter oder noch weniger beträgt.

Mit weiteren 350 Stehzeugeplätzen, die in den nächsten Monaten folgen sollen, will der Kanton insgesamt rund zwei Prozent seiner 27.000 Stehzeugeplätze im Straßenraum für die Sicherheit der Velofahrenden aufheben.

 

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14. November 2019

Verkehrsversuch: Basel will velofreundliches Tramgleis testen

Basel to test cycle friendly tram rails


© Stefan Warda


Der Kanton Basel Stadt testet in Zusammenarbeit mit den Basler Verkehrsbetrieben (BVB), sowie den Verbänden Pro Velo und VCS ein velofreundliches Tramgleis. Nach erfolgreichen Tests könnte das neue System frühestens 2021 zm Einsatz kommen.

Wenn Velofahrende bei Kaphaltestellen zwischen Gleis und Kante fahren, fühlen sie sich oft unsicher. Dieses Gefühl der Unsicherheit steigt bei der Durchfahrt an hohen, hindernisfreien Haltekanten. Aus diesem Grund versucht der Kanton in erster Priorität Lösungen an den Haltestellen zu finden, bei welchen nicht entlang der hohen Kante gefahren werden muss.


Basel, Elisabethenstraße - © Stefan Warda


Für Haltestellen, bei welchen dies aus Platzgründen nicht möglich ist, sucht der Kanton nach einer velofreundlichen Lösung für die Durchfahrt entlang der hohen Kante. Die Grundidee bestehe darin, die Schienenrille mit einem Gummiprofil auszufüllen. Das Tram drückt bei der Überfahrt den Gummi aufgrund seines hohen Gewichts zusammen, das Velo hingegen kann über die Schienenrille fahren, ohne einzusinken. Erste Tests dazu wurden 2014 in Zürich durchgeführt. Jener Versuch hat aus Velosicht funktioniert, das Gummiprofil hat aber den Belastungen der Tramüberfahrten zu wenig lange standgehalten. Das System wurde inzwischen weiterentwickelt und gemäss Angaben des Herstellers hält der Gummi den Belastungen des Trams nun stand.

Basel-Stadt führt deshalb in Zusammenarbeit mit den BVB, sowie Pro Velo und VCS einen zweistufigen Verkehrsversuch durch:
  • Erste Phase: Auf dem Areal einer Baufirma im Kanton Basel-Land werden in den Herbstferien rund 50 Meter des neuen Gleissystems eingebaut, um mit den Veloverbänden die Tauglichkeit des neuen Systems für das Befahren mit Velos zu testen.
  • Zweite Phase: Verlaufen die ersten Tests erfolgreich, soll das System an der Haltestelle Bruderholzstrasse im Rahmen der ohnehin nötigen Erhaltungsmassnahmen am Gleis eingebaut werden. Aufgrund der dafür notwendigen Bewilligung des Bundesamts für Verkehr (BAV) könne der Test unter Tram-Betrieb erst 2021 stattfinden.

Basel, Elisabethenstraße: Tramhaltestelle mit Hochbord - © Stefan Warda


Das Ergebnis des Tests dürfte für viele Städte weltweit von Interesse sein, in denen Straßenbahnen betrieben werden.


Berlin, Kastanienallee: Tramhaltestelle - © Stefan Warda

Mülheim, Duisburger Straße - © Stefan Warda



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3. November 2018

Verkehrsversuch in Basel: Gummidichtung an Tramhaltestelle soll Sicherheit für Radfahrende erhöhen

Basel: Safer cycling at tram stops


Basel, Güterstrasse: Tramhaltestelle älterer Bauart mit niedrigem Kantstein - © Stefan Warda


Tramhaltestellen in Basel sollen für Radfahrende sicherer werden. Laut SRF hat sich der Grosse Rat des Kantons für einen Verkehrsversuch mit Gummidichtungen in Tramschienen an einer Kaphaltestelle ausgesprochen. Die stete Zunahme behindertengerechter Kaphaltestellen mit hohem Bahnsteig ist bei Radfahrenden in Basel nicht gerade beliebt. Mit dem Pilotprojekt soll erforrscht werden, ob Gummiabdeckungen geeignet sind, Radfahrenden ein gefahrloses Kreuzen der Tramschienen zu ermöglichen. Andererseits sollen solche Gummieinlagen auch langlebig sein.


Basel, Elisabethenstrasse: Neuere Tramhaltestelle mit hohem Kantstein - © Stefan Warda

Basel, Kleinhüningeranlage: Neuere Tramhaltestelle mit hohem Kantstein - © Stefan Warda


2013 hatte die Stadt Zürich Gummiwülste in Tramschienen erprobt. Bewährt hatte sich der Versuch offenbar noch nicht. Zu einer stadtweiten Anwendung der sturzvermeidenden Rillenschieneneinlagen kam es bislang leider nicht.



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31. August 2016

Großprojekt für mehr als 25 Millionen Franken: Velo-Ring für Basel geplant

Cycle circle for Basel planned


Bildquelle: Bau- und Verkehrsdepartment Kanton Basel Stadt


Laut dem SRF ist für Basel eine hochwertige Veloringverbindung geplant. Mit 25 Millionen Franken soll der Kanton Basel Stadt bis 2025 rund um die innere Stadt eine leistungsfähige Veloroute einrichten, auf der Radfahrer an Kreuzungen Vortritt haben sollen und auf der sie jederzeit nebeneinander radeln können sollen. Das Projekt geht zurück auf eine Initiative von Pro Velo.

Soweit es mit den bundesrechtlichen Vorschriften vereinbar ist, sollen sie nebeneinander fahren dürfen und an Kreuzungen vortrittsberechtigt sein.

Laut dem Regierungsrat sei die Umsetzung für die Jahre 2018 bis 2022 geplant. Nicht enthalten in der Summe von 25 Millionen Franken ist der vorgesehene Bau einer neuen Rheinbrücke für den Veloverkehr (Sevogelbrücke) im Verlauf des Velo-Rings. Eine weitere neue Brücke ist am Basler Zoo (Zolli) vorgesehen.


Auf der Veloroute ins Zentrum von Basel

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

Peter Merian-Weg / Münchensteinerstrasse - © Stefan Warda

Peter Merian-Weg / Münchensteinerstrasse - © Stefan Warda

Peter Merian-Weg / Münchensteinerstrasse - © Stefan Warda

Peter Merian-Weg - © Stefan Warda

Peter Merian-Weg - © Stefan Warda

Peter Merian-Weg / Gundeli-Passerelle - © Stefan Warda

Peter Merian-Weg / Peter Merian-Strasse - © Stefan Warda

Post-Passage / Peter Merian-Strasse - © Stefan Warda

Post-Passage / Peter Merian-Strasse - © Stefan Warda

Post-Passage - © Stefan Warda

Post-Passage / Centralbahnstrasse - © Stefan Warda


Laut SRF soll der Basler Velo-Ring bislang einmal für die Schweiz sein. Zwar hat Basel straßenunabhängig komfortable und breite Radwege als Velorouten von den umliegenden Gemeindeteilen an den Stadtrand und zum Teil sogar bis ins Zentrum (Hexenweglein, Peter Merian-Weg), auch bei einigen Neubauprojekten sind breite Radwege entstanden - wie etwa im Verlauf der Dreirosenbrücke, die Rampen an der Schwarzwaldbrücke, das Veloparking unter dem Centralbahnplatz oder das Vorzeigeprojekt Peter Merian-Weg und Post-Passage, die übrigen Radverkehrsanlagen im innerstädtischen Straßennetz bestehen überwiegend aus den relativ schmalen Schweizer Radstreifen, die in etwa mit den deutschen "Schutzstreifen" vergleichbar sind. Für höhere Radverkehrsmengen sind diese Radstreifen nicht geeignet. Auf manchen Straßenabschnitten wirken diese Radstreifen wie Gefährdungsstreifen.


Basel, Centralbahnplatz: Veloparking - © Stefan Warda

Basel, Vogesenplatz: Veloparking - © Stefan Warda


Der neue Velo-Ring als leistungsfähige Radverkehrsverbindung hätte demnach das Potential den Radverkehrsanteil im Kanton Basel Stadt positiv zu beeinflussen. Basel zählt in der Schweiz zu den radfahrerfreundlicheren Städten.


Basel, Steinengraben: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda

Basel, St. Alban-Anlage: Dreister Engüberoler bei "Radstreifen" - © Stefan Warda

Basel, Viaduktstraße: Aggressiver Engüberholer - © Stefan Warda

Basel, Nauenstraße: Zugestellter Radstreifen - © Stefan Warda



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Basel legt nach bei der "Kistenvelo"-Förderung

Basel continues subsidizing purchaches of cargo-bikes


Bildquelle: Bau- und Verkehrsdepartment des Kanton Basel-Stadt


Der Kanton Basel-Stadt fördert weiterhin die Anschaffung von Cargo-Bikes. Nachdem die Fördersumme von 90.000 Franken abgerufen wurde, für die bislang rund einhundert neue Lastenfahrräder für Basel angeschafft werden konnten, hat der Kanton Basel nun weitere 30.000 Franken zur Anschaffung weiterer Lastenräder bereitgestellt.

Die Förderaktion für "Kistenvelos" richtet sich an alle Einwohner sowie Firmen aus dem Kanton Basel-Stadt. Der Förderbeitrag beträgt 30 Prozent des Fahrzeug-Kaufpreises oder maximal 1.000 Franken pro Velo.


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11. Juli 2016

Autoersatz: Basel subventioniert Anschaffung von Lastenrädern

Car substitute: Basel subsidizes purchase of cargo bikes
Aktualisiert um 11:25 Uhr




Laut eines Berichts der BaZ unterstützt der Kanton Basel Stadt die Anschaffung von Lastenfahrrädern. Der Kanton will dreißig Prozent des Kaufpreises übernehmen, jedoch soll die Unterstützung der Anschaffung eines Cargobikes 1.000 Franken nicht überschreiten. Insgesamt soll der Kanton 90.000 Franken für die Förderung von Lastenrädern bereitgestellt haben. Damit könnten demnächst rund neunzig zusätzliche Lastenräder in Basel unterwegs sein.





Für Umsteigewillige stellt der Kanton zehn Cargobikes für eine zweiwöchige Probezeit zur Verfügung, um vor allem Familien die Entscheidung für den Kauf eines Cargobikes zu erleichtern.


Basel, Kurierfahrt - © Stefan Warda

Basel, Kurierfahrt - © Stefan Warda

Basel, Kurierfahrt mit Gespann - © Stefan Warda

Basel, Cargobike mit Box - © Stefan Warda


Bislang waren in Basel vor allem Anhänger für den Transport von Kindern und Lasten sehr beliebt. Wegen der bewegten Topographie in Basel sind Lastenfahrräder erst seit der Entwicklung leichterer Modelle und mit zusätzlicher Motorunterstützung interessanter geworden. Vorteil der Cargobikes im Vergleich zum Gespann mit Anhängern ist die Position der Kinder vor dem Fahrer. Dadurch haben Kinder einen besseren Ausblick und der Fahrer die Kinder immer im Blick.


Basel, Anhänger im Einsatz - © Stefan Warda


Zuvor untersützte der Kanton Basel Stadt schon die Anschaffung von E-Bikes. E-Bikes sind in Basel sehr beliebt und seit der Förderung häufig anzutreffen.


Basel, E-Bike - © Stefan Warda

Basel, E-Bike - © Stefan Warda



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23. September 2014

Kanton Basel Stadt will schweizweites geregeltes Rechtsabbiegen bei Rot für Radler

Turning right with red light should become legalized in Switzerland

© hamburgize.com / Stefan Warda


Der Kanton Basel Stadt testete an vier Kreuzungen das geregelte Rechtsabbiegen für Radler bei Rotlicht. Nach Abschluß einer einjährigen Testphase empfehlen die Basler die Regelung auf die gesamte Schweit auszudehnen. 

Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement beantragte beim Bundesamt für Straßen den bisherigen Verkehrsversuch auszudehnen. Zusätzlich soll die Signalisationsverordnung geändert werden, damit die neue Regelung dauerhaft schweizweit eingeführt werden kann. Die Basler hatten während der einjährigen Versuchsphase keine sicherheitsrelevanten Risiken feststellen können. Die vier eingerichteten Pilotkreuzungen waren bezüglich Konflikten und Unfällen unauffällig.

In Basel zeigte sich, dass die Velofahrenden an den Kreuzungen Steinengraben/Kanonengasse, Steinengraben/Leonhardsstrasse sowie Klingelbergstrasse/Schanzenstrasse die Möglichkeit, bei Rot rechtabzubiegen, rege genutzt haben. Und auch die erlaubte Veloquerung bei Fussgängergrün an der Kreuzung Mülhauserstrasse/Elsässerstrasse fand guten Zuspruch.
Die liberale Verkehrsregelung dieser Versuche führte zu deutlich weniger Konflikten zwischen Velos und Motorfahrzeugen und fand auch bei Fussgängern eine gute Akzeptanz. Unfälle gab es keine. Autofahrer profitieren insofern davon, dass bei grüner Ampel keine Velos die Weiterfahrt verzögern, da diese bereits bei Rot fahren durften. Zudem wurden an den vier Kreuzungen tendenziell – insbesondere mit einem zuführenden Radstreifen – weniger Verstösse gegen die Verkehrsregeln beobachtet, als in der Vergleichsperiode vor der Einführung des Pilotversuchs.
Aus diesen Gründen will das Bau- und Verkehrsdepartment beim Bundesamt für Strassen beantragen, den Pilotversuch auszudehnen und zu verlängern. Es gilt abzuklären, ob die neuen Regelungen auch nach Demontage der orangen Informationstafeln vor Ort verstanden werden und wie sie sich über einen längeren Zeitraum auswirken. Zeitgleich beantragt das Bau- und Verkehrsdepartment in Absprache mit dem Justiz- und Sicherheitsdepartement beim Bund die notwendige Änderung der Signalisationsverordnung, damit die Verkehrsregelung des Pilotversuchs dauerhaft angewendet werden kann. 

© hamburgize.com / Stefan Warda


Laut Basler Zeitung dämpft das Bundesamt für Straßen (Astra) die Hoffnungen des Kanton Basel für eine dauerhafte und schweizweite Regelung. Die Experten des Astra zweifelten die Wissenschaftlichkeit des Basler Verkehrsversuchs an. Dagegen zeigten sich die Städte Zürich und Bern sehr interessiert an dem Basler Modell.



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28. Oktober 2013

Parken ohne Ende?

Parking Without End?


Hagen, Wehringhauser Straße - Legalisiertes Gehwegparken
Die autogerechte Stadt - Beispiel Hagen
Car City - Hagen

Neulich hatten die Grünen in Hamburg ein neues Wahlprogramm veröffentlicht. Sogleich haben Medien ein besonders heiß umstrittenes Detail herausgepickt: Das bislang kostenfreie Parken in Hamburg. Denn die Grünen möchten den Beispielen der Städte München, Kopenhagen oder Amsterdam, Groningen und ´s Hertogenbosch folgend Parken innerhalb des Ring 2 kostenpflichtig machen.


Hagen, Wehringhauser Straße - Legalisiertes Gehwegparken
Die autogerechte Stadt - Beispiel Hagen
Car City - Hagen

Wie schädlich Parken ohne Ende für unsere Städte ist zeigen unwirtliche Stadträume, die bis zum Anschlag mit Blechhüllen zahlloser Stehzeuge zugestellt sind. Stadträume wurden zu Unorten, die von Passanten gemieden werden. Für andere Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger und Radfahrer, bleibt wenig Platz, für Anwohner bieten diese Unorte kaum noch irgendeine Aufenthaltsqualität.


Hagen, Augustastraße - Parken neben "Rad"- und "Gehweg"
Die autogerechte Stadt - Beispiel Hagen
Car City - Hagen

´s Hertogenbosch bietet nur noch wenige innerstädtische Parkplätze, die allerdings alle kostenpflichtig sind. Autofahrende können jedoch ihre Fahrzeuge auf großen zentralen Parkplätzen am Stadtrand abstellen und von dort bequem mit Bussen das Stadtzentrum anfahren. So konnte der Charakter der Altstadt bewahrt werden. Straßen dienen den Menschen als Stadträume, nicht aber als Verkehrsräume für abgestellte Fahrzeugen.


Hagen, Kurt-Schumacher-Ring - Dauerparkplatz auf dem Radweg
Die autogrechte Stadt - Beispiel Hagen
Car City - Hagen

In München greift innerhalb des Altstadtrings das Parkraum-Management. Bis 19 Uhr kostet Parken 2,50 € je Stunde, bis 23 Uhr sind noch 1 € zu bezahlen. Anwohner der Altstadt dürfen zeitlich unbefristet und unentgeltlich parken.


Kopenhagen: In der inneren Stadt gibt es nur Bezahlparkmöglichkeiten
Copenhagen: Car Parking in the city


In Kopenhagen ist das Parken in der Innenstadt und den angrenzenden Stadtteilen kostenpflichtig. Die Preise für das Parken sind gestaffelt. Je zentraler desto teurer das Parken. Parken in der roten Zone (rund um die Fußgängerzone) kostet 4 € (30 DKK) / Stunde, in der grünen Zone (innerhalb des Wallrings) kostet es 2,40 € (18 DKK) / Stunde  und in der blauen Zone (innerhalb Ring 2) 1,50 € (11 DKK) / Stunde in der Zeit von 8-18 Uhr, von 18-23 Uhr kostet Parken in allen Zonen 1,50 € (11 DKK) / Stunde und im Zeitraum 23-8 Uhr kostet es 0,40 € (3 DKK) / Stunde. Beim Falschparken innerhalb der Zonen sind 68 € (510 DKK) fällig.



Kopenhagen: Die Preisgestaltung der Parkmöglichkeiten richtet sich nach der Entfernung zum Stadtzentrum
Copenhagen: Price of car parking depends on distance to the center


In Amsterdam kostet das Parken im Zentrum 5 € je Stunde. Ähnlich wie in Kopenhagen reduziert sich die Parkgebühr mit der Entfernung zur Innenstadt. Wer außerhalb des Autobahnrings die P+R-Angebote nutzt bekommt für 8 € ein 24 Stunden-Ticket, das gleichzeitig als Tageskarte für den ÖV gültig ist.
In Basel wird es zukünftig kein freies Parken innerhalb der Innenstadt geben. Derzeit werden alle noch freien Parkplätze schrittweise umgewandelt in Bezahlparkplätze. In der Innenstadt kostet das Parken 2,45 € (3 CHF) je Stunde.


Stadtlandschaft wurde in Parkplatzlandschaft umgewandelt, deren Unwirtlichkeit nicht durch gut gestaltete Stadtparks aufgehoben werden kann, [. . . ]. (Prof. Dr. Hermann Knoflacher)


Es gilt heute mehr denn je eine Balance zu finden zwischen den Autolobbyisten, den Stadtbewahrern, den Mobilitätsbedürfnissen der Bewohner und Anliegerinteressen.  Heute ist klar, dass das Modell der autogerechten Stadt nicht funktioniert. Zu viele Parkplätze fördern nicht die Mobilität, sondern blockieren den gesamten Verkehr, zerstören das Stadtbild und fördern die Suburbanisierung. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung und das Land NRW zeigen in einer neuen Broschüre die Konflikte zwischen Nahmobilität und Autoparken auf.

Ansätze einer zeitgemäßen Parkraumpolitik mit dem erklärten Ziel, für andere Nutzungen, z.B. Nahmobilität, zurückzugewinnen, sind in Deutschland bislang kaum existent. Stattdessen entspricht es der kommunalen Praxis, dass bei Nutzungskonflikten das Autoparken Vorrang erhält. Die folge: verstopfte Straßen, die mehr und mehr zu einem Hemmnis für alle Verkehrsarten werden.

Zweite-Reihe-Parker behindern Bus- und Straßenbahnverkehr, Parkbuchten machen aus Radwegen engkurvige Geschicklichkeitsparcoure und schränken die Sichtbeziehungen an Kreuzungen und Einmündungen erheblich ein. Auch in Hamburg erdrückt die Überzahl an Parkplätzen die Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt. Selbst bei aktuellen Radverkehrsprojekten gibt es immer noch Konflikte mit dem Autoparken. In der Adenauerallee werden Radfahrer im Verlauf der zukünftigen Veloroute 8 über Parkplätze geführt. Im Parkplatzsuchverkehr der Autofahrer müssen Radfahrer auf ihrem Weg auf der Veloroute absteigen und warten, während der Autoverkehr auf der Adenauerallee parallel dazu auf gesonderten breiten Fahrspur zügig und ungehindert fließt. In Tempo 30-Zonen, duch die Velorouten geführt werden, können Radfahrer und entgegenkommende Autofahrer sich nur schwer oder gar nicht begegnen, weil wie üblich beidseitig so viel Parkplätze wie gerade noch möglich eingerichtet sind. In sehr vielen Hamburger Straßen, wie z.B. der Langenhorner Chaussee und der Alsterkrugchaussee oder der Heimfelder Straße, sind die sogenannten "Radwege" wegen der ausgewiesenen "Parkplätze" zwischen "Radweg" und Fahrbahn nicht befahrbar. Die Politik ist bis heute überwiegend nicht bereit realen Platz für den Radverkehr bei unbenutzbaren, aber benutzungspflichtigen "Radwegen" zu schaffen. Die Novellierung der StVO von 1997 ist bis heute noch immer nicht umgesetzt, dank zahlreicher Politiker, die für den Vorrang für den Autoverkehr plädieren.

Die Reduzierung des Parkraums im öffentlichen Stadtraum ist eine der zentralen Aufgaben der Stadt- und Verkehrsplanung der nächsten Jahre und Jahrzehnte.




Autoparken und Radverkehr in Hamburg

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen
New cycle route No. 8, Adenauerallee - Cycling through car parkings

Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen: Im Parkplatzsuchverkehr der Autos müssen Radfahrer absteigen und warten

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen: Im Parkplatzsuchverkehr der Autos müssen Radfahrer absteigen und warten

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen: Im Parkplatzsuchverkehr der Autos müssen Radfahrer absteigen und warten

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen: Im Parkplatzsuchverkehr der Autos müssen Radfahrer absteigen und warten. Die gelbe Linie zeigt den Weg der Veloroute an

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee / Kreuzweg mit Autos und zum Vergleich . . . .

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
. . . . ohne Autos

Veloroute 8, Horner Weg - Führung über Parkplätze
Zukünftige Veloroute 8 im Horner Weg: Das beidseitige Parken macht das Radeln bei stetem Autogegenverkehr äußerst unangenehm. Viele Radler werden in dieser Tempo 30-Zone lieber regelwidrig auf den Gehwegen fahren als auf der Fahrbahn angesichts der schmalen Fahrgasse zwischen Gegenverkehr und Parkplätzen
Narrow gap for cyclists between cars in the dooring zone - the future cycle route no. 8

Veloroute 1, Thadenstraße - Bei Gegenverkehr müssen Radler absteigen
Veloroute 1, Thadenstraße: Platz für Auto und Rad bei Gegenverkehr bleibt zwischen den Parkplätzen nicht - Radler müssen dann absteigen und entgegenkommende Autos passieren lassen - und das auf einer Veloroute, die den Radverkehr bündeln soll in einem radaffinen Stadtteil

Beim Schlump, Beginn des benutzungspflichtigen Radwegs
Beim Schlump: Bis unmittelbar vor dem Beginn des benutzungspflichtigen Radwegs darf geparkt werden, sodass Radler, die im slalom von der Fahrbahn auf den Radweg wechseln, radikal ausgebremst werden

Langenhorner Chaussee, Fake-"Radweg"
Autostadt Hamburg: Benutzungspflichtiger unbenutzbarer Fake-"Radweg" in der Langenhorner Chaussee
Car city Hamburg: A fake "cycle track" next to car parkings along Langenhorner Chaussee

Langenhorner Chaussee, benutzungspflichtiger Fake-"Radweg"
Autogerechtes Hamburg: Benutzungspflichtiger unbenutzbarer Fake-"Radweg" und legalisiertes Geh- und Radwegparken (Verkehrszeichen 315) in der Langenhorner Chaussee



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