25. September 2023

Verkehrsgeschichte Hamburg: NDR berichtet über den Bau der Ost-West-Straße

 

 Aktualisiert um 11.17 Uhr

Ost-West-Straße mit Einfahrt zum Deichtortunnel (2001) - © Stefan Warda

 

In der Reihe "Hamburg damals" berichtete der NDR gestern über die Pläne zum Bau der Ost-West-Straße. Die autogerechte Schneise durch Teile der Neustadt und der Altstadt wird heute Willy-Brandt-Straße sowie Ludwig-Erhard-Straße genannt. Architekturhistoriker Jan Lubitz erläutert im NDR-Beitrag die Entwicklung und Bedeutung der Ost-West-Straße.

 

"Die Ost-West-Straße wurde aus verkehrstechnischen Erwägungen heraus gebaut. [...] Ein Nachteil der Ost-West-Straße ist, dass sie ausschließlich für das Automobil konzipiert ist. Fußgänger sind dort von vornherein eigentlich nicht vorgesehen gewesen."

 

 

Ost-West-Straße mit der legendären Spiegelkantine (2001) - © Stefan Warda

Ost-West-Straße / Domstraße (2001) - © Stefan Warda

Ost-West-Straße am Hopfenmarkt mit der abgerissenen mittlerweile Fußgängerbrücke (2001) - © Stefan Warda

Ost-West-Straße mit Hopfenmarkt (2001) - © Stefan Warda

Ost-West-Straße Richtung Rödingsmarkt (2001) - © Stefan Warda

Die Ost-West-Straße wurde später umgenannt in Willy-Brandt- und Ludwig-Erhard-Straße - © Stefan Warda

 

Der Fußverkehr entlang der Ludwig-Erhard-Straße sowie der Willy-Brandt-Straße ist heutzutage besonders stark an Wochenenden und im Bereich des Michels, des Rödingsmarkts sowie der neu entstandenen Hotelstandorte. Der Straßenzug wird vor allem von Touristen genutzt.

 

 

Mehr . . . / More . . . :

.

18. September 2023

Hamburg: Mobilitätswendebehörde testet neue Formen der Wegweisung für Velorouten

 

 Aktualisiert um 18.50 Uhr

Bisherige Wegweisung für Velorouten, Radfernwege und Freizeitrouten - © Stefan Warda

 

 

Teststrecke mit neuen Formen der Wegweisung

Die Mobilitätswendebehörde testet neue Formen der Wegweisung im Verlauf der Velorouten. Entlang der Velorouten 4 wurde eine Teststrecke mit neuen Wegweisern eingerichtet. Der Test soll noch bis zum 24. September andauern. 

Das Pilotprojekt zur Wegweisung sei Teil des Bündnisses für den Rad- und Fußverkehr Hamburg und werde in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Hamburg-Nord, dem Bezirksamt Eimsbüttel und der Mobilitätswendebehörde umgesetzt.

 

Radschnellwege sollen offiziel "Radrouten plus" genannt werden

Zukünftig sollen unter dem Begriff „Radroute“ attraktive und wichtige Bezirksrouten, Velorouten, Fahrradstraßen, geschützte Fahrradstreifen und Protected Bike Lanes zusammengefasst werden. Radrouten sollen damit für alle Nutzenden unkomplizierter und übersichtlicher gestalten werden,  bestehende sowie künftige Verbindungen besser vernetzt werden. Die Radschnellwege, die Hamburg und die Metropolregion miteinander verbinden sollen, sollen künftig „Radroute plus“ heißen. Das "Plus" soll für erhöhten Komfort, eine Breite von bis zu vier Metern, mehr Sicherheit und mehr Fahrspaß stehen. Die neue Beschilderung für die „Radrouten Plus“ soll am Tag der Deutschen Einheit auf dem Stand der Metropolregion Hamburg vorgestellt werden. 

Möglicherweise soll mit der neuen Bezeichnung Widerstände gegen den geplanten Bau von Radschnellwegen entgegengetreten werden, weil u.a. "rasende Radfahrende" durch zukünftige Radschnellwege befürchtet werden. Entsprechend äußerte sich laut Abendblatt [€] die Ländrätin des Kreis Pinneberg, Elfi Heesch.

"Radfahren ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende. Mit dem neuen Namen der Radrouten plus können wir vielleicht auch diejenigen noch mehr für das Projekt begeistern, die sich bislang eher eine Rennstrecke für Eilige vorgestellt haben. Auf den Radrouten plus geht es vor allem um ein entspanntes und sicheres Fahren auf direkten Wegen ohne viele Ampeln oder andere Haltepunkte."

 

 

Mehr . . . / More . . . :

.

12. September 2023

Radinfrastruktur aus der Hölle: Hamburg beklagt Todesopfer nach Unfall an einem freien Rechtsabbieger

 


Königsreihe 6: Ghostbike an der Unfallstelle - © Stefan Warda

 

 

Hamburg hat ein weiteres Todesopfer im Straßenverkehr zu beklagen: Ein 83-jähriger Radfahrer, der am 28. August in der Königsreihe 4-6 von einer Autofahrerin überfahren wurde, ist einige Tage später aufgrund der schweren Verletzungen im Krankenhaus verstorben. Die Frau kam von der Brauhausstraße, nutzte den freien Rechtsabbieger in die Königsreihe und missachtete möglicherweise die Vorfahrt des aus Richtung Eilbeker Weg kommenden Radfahrers. Ob der Radfahrer den Fakeradweg oder die Fahrbahn nutzte, geht nicht aus der Berichterstattung zum Unfall hervor. Auf der Verkehrsinsel zwischen Hauptfahrbahn und dem freien Rechtsabbieger exisitert noch ein schmaler Fakeradweg, der an der Bordkante zum freien Rechtsabbieger abrupt endet. Zudem verdeckt ein Baum die Sichtverhältnisse, wie auch die Ausrüstungsgegenstände einen Baustelle. Eine ordnungsgemäße Aufleitung auf die Fahrbahn in den Mischverkehr fehlt. 

Letzten Samstag ließ der ADFC im Rahmen einer Mahnwache ein Ghostbike an der Unfallstelle aufstellen. Die Nachbarn aus der Hausgemeinschaft des Getöteten hinterließen am Ghostbike eine Trauerbotschaft verbunden mit einem deutlichen Appell an motorisierte Verkehrsteilnehmende.


"EIN APPELL AN ALLE VERKEHRSTEILNEHMER, VOR ALLEM AN DIE PS-STARKEN AUTOFAHRER, SICH AUF STRASSEN, FAHRRAD- UND GEHWEGEN ACHTSAMER UND RÜCKSICHTSVOLLER ZU BEGEGNEN, UM SOLCHE SCHRECKLICHEN UNFÄLLE ZU VERMEIDEN!!!"


Königsreihe 6: Trauerbotschaft am Ghostbike mit Appell - © Stefan Warda

 

 

 

Mehr . . . / More . . . :

.