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16. Januar 2016

Schenefeld plant Umbau der Hauptstraße

Schenefeld plans renewal of Hauptstraße


© hamburgize.com / Stefan Warda
Schenefeld zecihnet sich derzeit durch eine sehr schlechte Radverkehrsinfrastruktur aus. Hier die Altonaer Chaussee an der Landesgrenze zu Hamburg

Die Stadt Schenefeld im Nordwesten von Hamburg angrenzend soll laut Abendblatt den Umbau der Hauptstraße planen. Die bisherigen Fakeradwege sollen durch Radfahrstreifen ersetzt werden. Das beauftragte Planungsbüro soll sogar einen Shared Space-Bereich vorgeschlagen haben.


© hamburgize.com / Stefan Warda
Schenefeld, Hauptstraße



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3. Januar 2013

Osterstraße - mehr Platz für Radfahrer?

Osterstraße - more space for cyclists?


Osterstraße
Einkaufszentrum Osterstraße

Der Bezirk Eimsbüttel möchte noch immer die Osterstraße umbauen. Während der letzten zwei Jahrzehnten wird es mittlerweile der dritte oder vierte Anlauf sein der Osterstraße ein neues Gesicht zu geben. Waren es zunächst breitere Gehwege und breitere Radwege, später das Konzept Shared Space, die Aufteilung der Straße als "Gemeinschaftsstraße", 2013 sollen es Radfahrstreifen, breitere Gehwege und somit etwas weniger Parkplatze werden. Wird es dieses Mal gelingen das Verkehrsgemenge neu zu ordnen und der Osterstraße ein zeitgemäßes, menschengerechtes und nachhaltiges Konzept zu verpassen mit Aufenthaltsqualitäten und angemessenem Platz für den Radverkehr?


"Radweg" Osterstraße / Heußweg
"Radweg" Osterstraße / Heußweg - ungelöste Dauerkonfliktstelle [Bild anklicken für Animation]


Kaum eine Straßenumgestaltung in Hamburg scheint so schwierig zu sein wie die in der Osterstraße. Der Bezirk scheint sich daran die Zähne auszubeißen. Die Interessen der Geschäftsleute, der Autolobby mit der Forderung nach unendlich vielen Parkplätzen, die Belange der Anwohner, Fußgänger und Einkaufenden, ausreichend Platz für sicheres und konfliktfreies Radfahren, dies alles unter einen Hut zu bringen ist in Eimsbüttels Haupteinkaufstraße unvereinbar geblieben. Dazu kommt noch die Berücksichtigung der vorhanden Straßenbäume.

Verglichen mit Kopenhagener Geschäftsstraßen ertrinkt die Osterstraße förmlich in Parkplätzen. Doch die in Eimsbüttel befragten Autofahrer meinen immer noch - wie in Hamburg generell üblich, dass es viel zu wenig Parkplätze in der Osterstraße gäbe. Dies zeigt wiederum deutlich: Die Autostadt Hamburg ist noch weit entfernt von einer fahrradfreundlichen Stadt.


Osterstraße
Osterstraße: Zu wenig Parkplätze?
 
"Radweg" Osterstraße
Osterstraße: Auf beiden Seiten Parkplätze satt

Kopenhagen: Geschäftsstraße ohne Parkplätze
Fahrradstadt Kopenhagen: Geschäftsstraße ganz ohne Parkplätze


Die früheren Umgestaltungspläne konzentrierten sich auf den Straßenabschnitt zwischen Heußweg und Hellkamp mit dem Hauptgeschäftsbereich. Bezirksamtsleiter Sevecke, selbst Alltagsradler, möchte einen neuen Versuch mit dem Abschnitt zwischen Schulweg und Heußweg starten. Mit den dem Bezirk zur Verfügung stehenden Mitteln für den Ausbau des Radwegenetzes plant das Bezirksamt den 550 Meter langen Straßenabschnitt neu aufzuteilen. Die unbrauchbaren Radwege sollen wegfallen, neue Radfahrstreifen auf der Fahrbahn eingerichtet werden, die kreuz und quer parkenden Fahrzeuge sollen neu aufgestellt werden und sich den Ansprüchen des Fußgänger- und Radverkehrs unterordnen - eine Umkehr des heute geltenden Prinzips.


"Radweg" Osterstraße / Schulweg
"Radweg" Osterstraße / Schulweg

Schon 1997 sollte Linderung geschaffen werden, wie das Hamburger Abendblatt berichtete.

Die Straße, auf der sich Fußgänger und Radfahrer oft auf dem Fuß- und Radweg drängeln, soll unter Einbeziehung der Betroffenen nach den Vorstellungen der Eimsbüttler Stadtplaner umgestaltet werden. Über das im Mai vorgestellte Vorhaben - die Fahrbahn wird zwischen Schwenckestraße und Heußweg um einen halben Meter schmaler, die Ladezone für den Lieferverkehr und Parkplätze fallen weg, Geh- und Radwege werden verbreitert - soll der neu zu bildende Kerngebietsausschuß erneut beraten. (HA)

Das schwierige Unterfangen scheiterte damals an unvereinbaren Interessenlagen.

Auch Enno Scheel, Eigentümer der Oster-Apotheke, sieht die Pläne skeptisch: "Es gibt hier auch Büros und viele Arzte. Wenn Stellplätze wegfallen, sind die Praxen für viele nicht mehr erreichbar." Am "Runden Tisch", so der Apotheker, seien inhaltliche Gespräche oft nicht möglich, weil sich die Parteien spätestens nach zehn Minuten "in die Haare kriegen würden". (HA)

1998 legten beim ADFC organisierte Radfahrer Widerspruch gegen die Radwegbenutzungspflicht für die "Radwege" in der Osterstraße ein. 2007, fast zehn Jahre später, wurde die zuständige Straßenverkehrsbehörde einsichtig und hob die unrechtmäßig angeordnete Radwegbenutzungspflicht für die unbenutzbaren "Radwege" endlich endgültig auf. Im gleichen Jahr begannen Politiker sich für das Konzept Shared Space in der Osterstraße einzusetzen, auch ergebnislos. Trotz Aufhebung des Benutzungszwangs meiden die meisten Radfahrer immer noch die Fahrbahn und versuchen ihr Glück auf den überwiegend unbenutzbaren "Radwegen". Das bedeutet vor allem, dass auf den Gehwegen neben den Schein-"Radwegen" geradelt wird, mit den entsprechenden Konflikten mit Fußgängern. 1998 auf die Muster-Widersprüche des ADFC angesprochene Radler äußerten gegenüber dem Abendblatt Unverständnis für das Fahrbahnradeln in der Osterstraße.

Peter Buschmann (33): "Ich bin lieber weg von der Straße. Mit den Autos dazwischen - da passiert doch zuviel". Und Rudolf Sommer (64) sagte: "Wegen der vielen Autos fühle ich mich auf dem Radweg sicherer." (HA)

Kopenhagener Radwege sind den Eimsbütteler Autofahrer sicherlich gar nicht zu vermitteln, aber Radfahrstreifen sollten 2013 in der Osterstraße doch drin sein.


"Radweg" Osterstraße / Heußweg
"Radweg" Osterstraße: Fahrbahnradeln ist nur für die allerwenigsten Radler eine Alternative - die meisten bleiben auf den "Radwegen", oder fahren auf den Gehwegen neben den "Radwegen"


Osterstraße - eine Chance für mehr Radverkehr?

"Radweg" Osterstraße / Schulweg
"Radweg" Osterstraße / Schulweg - leider nicht angemessen für den tatsächlichen Radverkehrsfluss - "Kampfradler"

"Radweg" Osterstraße
"Radweg" Osterstraße: Viele Parkplätze, Straßencafés und Geschäftsauslagen, aber kaum Platz für Fußgänger und Radfahrer

"Radweg" Osterstraße
"Radweg" Osterstraße: Viele Parkplätze, Straßencafés und Geschäftsauslagen, aber kaum Platz für Fußgänger und Radfahrer

"Radweg" Osterstraße
"Radweg" Osterstraße: Viele Parkplätze, Straßencafés und Geschäftsauslagen, aber kaum Platz für Fußgänger und Radfahrer

"Radweg" Osterstraße
"Radweg" Osterstraße

"Radweg" Osterstraße
"Radweg" Osterstraße

"Radweg" Osterstraße
"Radweg" Osterstraße und "Kampfradler"

"Radweg" Osterstraße
"Radweg" Osterstraße und "Kampfradlerin"



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24. Mai 2012

Erneuter Versuch: Osterstraße soll umgebaut werden

New attempt: Osterstraße should be rebuilt

Vorbild für die neue Osterstraße: Shared Space in Bohmte
Model for new Osterstraße: Shared space in Bohmte

Die Osterstraße soll erneut umgebaut werden. Die zentrale Einkaufsstraße im Bezirk Eimsbüttel hat leider immer noch winzige "Radwege" neben engen Gehwegen mit vielen Geschäftsauslagen und viel zu vielen Parkplätzen unmittelbar neben den "Radwegen". Seit 2009 ist die Benutzungspflicht für die kaum benutzbaren "Radwege" komplett aufgehoben. Dennoch das gleiche Phänomen wie in vielen anderen deutschen Städten: Trotz Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht fährt die Mehrzahl der Radfahrer weiterhin auf der Nebenfläche, je nach Benutzbarkeit der "Radwege" auf den angrenzenden Gehwegen oder den "Radwegen".

Alibi-"Radwege" in der Osterstraße
Fake-"cykel tracks" at Osterstraße

hamburgize.com / Stefan Warda

hamburgize.com / Stefan Warda

hamburgize.com / Stefan Warda

hamburgize.com / Stefan Warda


Schon in den neunziger Jahren vor der Jahrtausendwende gab es Pläne und Bemühungen die Osterstraße fußgänger- und radfahrerfreundlicher umzugestalten. "Die Fahrbahn wird zwischen Schwenckestraße und Heußweg um einen halben Meter schmaler, die Ladezone für den Lieferverkehr und Parkplätze fallen weg, Geh- und Radwege werden verbreitert." (Hamburger Abendblatt, 15.10.1997) Es gab Bedenken gegen die geplanten geringfügigen Verbesserungen, wie üblich von den Geschäftsleuten. Die Anzahl der Parkplätze inklusive illegaler Parkmöglichkeiten sollte erhalten werden - auf Wunsch der Anlieger. ("Die Parkplatzzahl wird um zwei auf 15 erhöht. Da dann das - illegale - Schrägparken nicht mehr möglich ist, fallen tatsächlich jedoch 17 Parkmöglichkeiten weg, was den Geschäftsinhabern Sorge bereitet." Hamburger Abendblatt, 07.05.1997) Politiker und Verwaltung knickten damals also ein, es blieb beim bekannten erbärmlichen Zustand der Osterstraße mit überwiegend unbenutzbaren Alibi-"Radwegen".

"Die Optimierung wird ganz schwierig, weil wir im Grunde keinen Platz im Verkehrsraum haben."  

Fünfzehn Jahre später bestätigt Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke beim NDR: "Die Osterstraße ist von den Verkehrswegen her in einem wirklich erbärmlichen Zustand." Unverständlich allerdings die Sicht des Bezirksamtsleiters zu den neuen Umbauplanungen: "Die Optimierung wird ganz schwierig, weil wir im Grunde keinen Platz im Verkehrsraum haben." Was mag der Bezirksamtsleiter denn damit wohl meinen? Ist die Osterstraße so schmal wie ein Wanderweg an der Alster oder wie ein enges Gässchen in Venedig? Derzeit sind die sogenannten "Radwege" 80-100 cm breit und stellen nur den Sicherheitsabstand zu den direkt daneben parkenden Autos dar. Radfahrer sollen schließlich einen Abstand von wenigstens einem Meter zu parkenden Autos einhalten, anderenfalls haften Radfahrer mit für die Unfallfolgen bei sich öffnenden Autotüren - so die Rechtssprechung. Die Abendblatt-Stadtteilreporter forderten im Februar die neue Landesregierung auf die Osterstraße endlich umzubauen: "Zudem sollte die Osterstraße verkehrsberuhigt ("Shared Space") werden. Das Parkplatzproblem könnte gelöst werden, indem die Autos ganz "verschwinden". Dafür müssten bezahlbare Parkhäuser und Tiefgaragen gebaut und eine Stellplatzpflicht für Autobesitzer eingeführt werden."


Die autogerechte Stadt: Breite Osterstraße, aber kein Platz für Fußgänger und Radfahrer?










Seit der Regierungsbeteiligung der Grünen gibt es Pläne die Osterstraße in eine Gemeinschaftsstraße (Shared Space) umzubauen nach dem Vorbild in Bohmte. 2014 soll der Umbau der Osterstraße zu einem gleichberechtigtem Verkehrsraum für alle Verkehrsteilnehmer starten. Hoffentlich.



Shared Space in Bohmte



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