25. Juni 2020

Hamburg-Wandsbek: Instandsetzung der Radwege in der Jenfelder Allee geplant

Hamburg: Repair of cycle tracks along Jenfelder Allee

Aktualisiert um 18:48 Uhr
Jenfelder Allee / Jenfelder Straße, Baustelle - © Stefan Warda


Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) plant in der Jenfelder Allee die Fahrbahndecken erneuern und die Rad- und Gehwege instandsetzen zu lassen. Von 24. Juli bis Mitte Dezember 2020 sollen die Arbeiten an den Rad- und Gehwegen andauern.

Derzeit sind die "Radwege" entlang der Jenfelder Allee - soweit überhaupt vorhanden - nur abschnittsweise benutzungspflichtig. Richtung Norden zwischen Rodigallee und Stemwarder Straße gibt es beispielsweise keinerlei Radverkehrsanlage im Bereich der Bushaltestelle. Radfahrende sind dort verpflichtet, auf die Fahrbahn auszuweichen. Der benutzungspflichtige Radweg endet abrupt vor der Busbucht. Eine Aufleitung auf die Fahrbahn ist nicht vorhanden. Das Gehwegradeln ist dort mit keinem Verkehrszeichen in irgendeiner Form gestattet worden. Ob mit der geplanten Instandsetzung eine regelkonforme Lösung für die Radweglücke gefunden wird?


Jenfelder Allee / Rodigallee: Benutzungspflichtiger Radweg - © Stefan Warda

Jenfelder Allee: Kurz hinter der Kreuzung mit der Rodigallee erfolgt ein Belagwechsel für den benutzungspflichtigen Radweg - © Stefan Warda

Jenfelder Allee: Nur wenige Meter weiter endet der bis dahin benutzungspflichtige Radweg. Radfahrende sind gezwungen im Bereich dieser Ausfahrt auf die Fahrbahn zu wechseln, unter Beachtung des Vorrang des Fahrbahnverkehrs - © Stefan Warda


Im weiteren Verlauf haben vor allem Wurzelaufbrüche die Asphaltdecken der Radwege zerstört. Stellenweise wurden Grandoberflächen im Bereich der Bäume hergerichtet, bei denen es keine Trennung zwischen Rad- und Fußverkehr gibt.


Jenfelder Alle: Unterbrochener Radweg im Bereich eines Straßenbaums - © Stefan Warda

Jenfelder Alle: Würzelaufbrüche haben den "Radweg" zerstört - © Stefan Warda

Jenfelder Allee, "Radweg" und Wildparkende - © Stefan Warda



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Wegen Scheuers Kniefall vor der Raserlobby: Petition für Beibehaltung der Restriktionen gegen aggressives Rasen

© Stefan Warda


Kniefall vor der Raserlobby: Petition wendet sich gegen von Verkehrsminister Andreas Scheuer gewünschte Rücknahme bzw. Abmilderung der StVO-Novelle (Fahrverbote)


Mit einer neuen Petition wird gefordert, dass die am 28. April 2020 in Kraft getretenen Änderungen der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) nicht zurückgenommen oder abgemildert werden. Hintergrund der nachträglichen Änderung der StVO seien zahlreiche Beschwerden von Autofahrenden gewesen, die beruflich auf ihre Autos angewiesen seien und sich nicht an die bestehenden Tempolimits halten könnten oder denen dies zumindest sehr schwer falle. Verkehrsminister Scheuer und das BMVI begründen ihre Planung von erneuten Anpassungen an die StVO mit den Sorgen von Menschen, ihre Führerscheine zu verlieren.

Dazu stellen die Petenten Folgendes fest:

1. Die Gefahr des Verlustes der Führerscheine besteht lediglich bei Missachtung der StVO. Die Sorgen sind somit ggf. im Einzelfall berechtigt. Sie sollten aber nicht dadurch behoben werden, dass Ihnen entgegengekommen wird, sondern durch Anpassung ihrer Verhaltensweisen. Die Anpassung der Verhaltensweise ist ja gerade das Ziel einer Regelung. Somit ist die Sorge der betroffenen Bürger ein gutes Zeichen, dass die Regelung einen echten Effekt haben könnte.
Diesen positiven Effekt wollen die Petenten nicht einbüßen.

2. Die Regelung ist seit gerade einmal 3 Wochen in Kraft als das BMVI und der Verkehrsminister die Aufweichung der Regeln ankündigen. Dies erscheint den Petenten als zu wenig Zeit, um die Situation angemessen und sachlich zu bewerten. Gerade zu Beginn einer Neuregelung ist es doch üblich und normal, dass die Menschen emotional darauf reagieren. Dies sollte nicht zum Anlass genommen werden, die Regelung direkt zu kippen. Es sollte mindestens eine Zeit von einem Jahr angenommen werden, um die Auswirkungen der Neuregelung bewerten zu können.

Die folgenden Gründe stehen allgemein für die Einführung von Tempolimits. Diese Tempolimits sind selbstredend nur wirksam, wenn sie auch eingehalten werden. Die Einhaltung kann durch angemessene Strafen herbeigeführt werden. Dies fordern die Petenten.
Da die folgenden Gründe in der Vergangenheit zur Genüge diskutiert wurden, werden sie hier nur stichwortartig genannt:
  • Verringerung von Unfallzahlen
  • Verringerung von Unfallfolgen
  • Verringerung von CO2-Ausstoß und damit der Klimakatastrophe
  • Verringerung von Lärmbelastung und deren gesundheitlicher Folgen
  • Verringerung von Schadstoffausstoß und deren gesundheitlicher Folgen

Die Petenten fordern das BMVI, den Bundesverkehrsminister und den Bundestag auf, die Geschwindigkeitsbegrenzungen weiterhin mit den beschlossenen Strafen (ein Monat Fahrverbot bei Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 21 km/h innerorts und 26 km/h außerorts) zu ahnden. In Zeiten von Klimakatastrophe, Luftverschmutzung und gravierenden Verkehrsunfällen sehen sie dies als das einzig richtige Signal an.


"Glücksmomente": Wegen solcher offensichtlich uneinsichtigen Kampffahrenden muss die bestehende StVO-Regelung bleiben








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12. Juni 2020

Aktion in Hamburg: Morgen sind Pop-Up-Radspuren auf der Stresemannstraße geplant

Hamburg: Stresemannstraße to have pop-up bike lanes tomorrow

Aktualisiert um 13:45 Uhr
Stresemannstraße, Blick von der Sternbrücke Richtung Neuer Pferdemarkt: Morgen sollen im Rahmen einer Aktion die jeweils rechten Spuren dem Radverkehr vorbehalten sein - © Stefan Warda


Die Stresemannstraße soll morgen im Zeitraum von 11 bis 17 Uhr Pop-Up-Radspuren zwischen Sternbrücke und Neuem Pferdemarkt erhalten. ADFC und Initiative Sternbrücke wollen diese in beide Fahrtrichtungen anlegen und auf die bislang problematische Verkehrsraumaufteilung aufmerksam machen. Zum Teil gilt im Bereich der Sternbrücke die Gehwegbenutzungspflicht auf zum Teil extrem schmalen Gehwegen.


Stresemannstraße, Blick auf Sternbrücke - © Stefan Warda

Stresemannstraße / Eifflerstraße: Gehwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

Stresemannstraße: Gehwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

Stresemannstraße: Gehwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda


Der ADFC setzt sich angesichts der Coronakrise und des damit verbundenen Abstandsgebots mittels einer Online-Petition für Pop-Up-Radspuren in Hamburg ein. Die Initiative Sternbrücke setzt angesichts der Planung einer gewaltigen neuen Sternbrücke sich für eine stadtteilverträgliche Planung ein. Zudem machen beide auf den Hamburger Klimaplan aufmerksam, der bis 2030 eine deutliche Reduzierung des Autoverkehrs im inneren Stadtbereich vorsieht.


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Hamburg: Veloroutenplanung für Ottensen

Hamburg: Cycle route to be continued in Ottensen

Aktualisiert um 12:41 Uhr
Zukünftige Veloroute 1, Lobuschstraße / Platz der Republik: Fantasievolles Fakeradwegdesign - © Stefan Warda


Eigentlich sollte das gesamte Veloroutennetz für Hamburg schon mehrfach fertiggestellt worden sein, zuletzt mit dem Ende der letzten rot-grünen Koalition. Doch auch das hat nicht geklappt. Nun steht ein weiterer Ausbauabschnitt auf dem Programm. Für die Veloroute 1, die bislang immer noch an der Bezirksgrenze zwischen Mitte und Altona an der Kreuzung Thadenstraße / Bernstorffstraße endet, sollen demnächst Straßenzüge in Ottensen umgestaltet werden.


Zukünftige Veloroute 1, derzeitiger Zustand in der Bleickenallee stadteinwärts - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 1, derzeitiger Zustand in der Bleickenallee stadtauswärts - © Stefan Warda


Ab 22. Juni bis zum Herbst 2021 sollen zwischen Max-Brauer-Allee / Platz der Republik und Hohenzollernring die Straßenzüge Lobuschstraße - Klausstraße - Eulenstraße - Bleickenallee sowie Bleickenallee - Keplerstraße - Arnoldstraße - Lobuschstraße umgestaltet werden. Bislang werden Radfahrenden dort vornehmlich nicht regelkonforme Gefährdungsstreifen im Konflikt mit Stehzeugen und ohne ausreichenden Seitenabstand überholenden Kampffahrenden geboten - eine Zumutung.


Zukünftige Veloroute 1, Keplerstraße: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 1, Keplerstraße: Stehzeuge über alles anstelle sicherer Radverkehrsanlage - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 1, Lobuschstraße / Am Felde: Radeln auf Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda


Eigentlich sollte die Veloroute 1 schon längst den Rathausmarkt mit Rissen verbinden. Ob der neue rot-grüne Senat es schaffen wird, das Veloroutennetz fertigzustellen? Fahrradstadt ist nicht einfach.


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1. Juni 2020

Berlin: Pop-Up-Radspuren sollen vorläufig bis Jahresende bleiben

Berlin: Pop-up bike lanes should remain until the end of the year

Aktualisiert am 02.06.2020

Kieler Straße: Pop-Up-Radspuren wegen Baustelle - © Stefan Warda


Die zunächst bis Ende Mai befristeten Pop-Up-Radfahrstreifen in Berlin sollen nunmehr bis Ende des Jahres Bestand bleiben. Zudem strebt die Senatsverwaltung sogar an, die Radspuren in dauerhafte Radverkehrsanlagen umzuwandeln, so die taz. Die Pop-Up-Radspuren entstanden zur Hochphase der Corona-Pandemie, um Radfahrenden und zu Fuß Gehenden sichere Abstandsmöglichkeiten zu gewähren. Weitere temporäre Radspuren sind bei einigen Berliner Bezirken noch in Planung.

Radfahrende in Hamburg, und solche, die es noch werden wollen, müssen auf vergleichbares in der Hansestadt weiterhin warten. Während der Koalitionsverhandlungen wurde verkündet, dass es in der Hafencity zukünftig eine Pop-Up-Radspur geben soll. Näheres dazu dürfte morgen veröffentlicht werden. Solange bleibt den Hamburgern nur, sich an der vor drei Jahren eingerichteten Pop-Up-Radspur in Jungiusstraße und Caffamacherreihe zu erfreuen oder an einer der zahlreichen Pop-Up-Radspuren im Rahmen von Straßenbauarbeiten, wie zum Beispiel an der Kieler Straße, der Behringstraße und der Walderseestraße.


Kieler Straße, Baustelle: Radfahrende werden auf Pop-Up-Radspuren ohne Sinn und Verstand regelwidrig in den Gegenverkehr gelenkt - © Stefan Warda

Behringstraße / A7: Pop-Up-Radspuren wegen Baustelle - © Stefan Warda


ADFC und Greenpeace warben letzten Monat für Pop-Up-Radspuren in Hamburg. Zudem sammelt der ADFC noch Unterschriften im Rahmen einer Petition für Pop-Up-Radspuren in Hamburg.


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