Aktualisiert am 02.06.2020
Kieler Straße: Pop-Up-Radspuren wegen Baustelle - © Stefan Warda |
Die zunächst bis Ende Mai befristeten Pop-Up-Radfahrstreifen in Berlin sollen nunmehr bis Ende des Jahres Bestand bleiben. Zudem strebt die Senatsverwaltung sogar an, die Radspuren in dauerhafte Radverkehrsanlagen umzuwandeln, so die taz. Die Pop-Up-Radspuren entstanden zur Hochphase der Corona-Pandemie, um Radfahrenden und zu Fuß Gehenden sichere Abstandsmöglichkeiten zu gewähren. Weitere temporäre Radspuren sind bei einigen Berliner Bezirken noch in Planung.
Radfahrende in Hamburg, und solche, die es noch werden wollen, müssen auf vergleichbares in der Hansestadt weiterhin warten. Während der Koalitionsverhandlungen wurde verkündet, dass es in der Hafencity zukünftig eine Pop-Up-Radspur geben soll. Näheres dazu dürfte morgen veröffentlicht werden. Solange bleibt den Hamburgern nur, sich an der vor drei Jahren eingerichteten Pop-Up-Radspur in Jungiusstraße und Caffamacherreihe zu erfreuen oder an einer der zahlreichen Pop-Up-Radspuren im Rahmen von Straßenbauarbeiten, wie zum Beispiel an der Kieler Straße, der Behringstraße und der Walderseestraße.
Kieler Straße, Baustelle: Radfahrende werden auf Pop-Up-Radspuren ohne Sinn und Verstand regelwidrig in den Gegenverkehr gelenkt - © Stefan Warda |
Behringstraße / A7: Pop-Up-Radspuren wegen Baustelle - © Stefan Warda |
ADFC und Greenpeace warben letzten Monat für Pop-Up-Radspuren in Hamburg. Zudem sammelt der ADFC noch Unterschriften im Rahmen einer Petition für Pop-Up-Radspuren in Hamburg.
Mehr . . . / More . . . :
- Pop-up-Radfahrstreifen: Berlin macht es vor
- Wegen Gefahrenlage: Weitere Kilometer Pop-Up-Radfahrstreifen in Berlin
- Hamburg: Pop-Up-Radspur in der Hafencity in Aussicht gestellt
- Greenpaece-Aktion in Hamburg: pop-Up-Radspur auf dem Neuen Kamp
- Nach Testlauf: ADFC Hamburg startet Online-Petition für Pop-Up-Bikelanes
- Pop-Up-Radspur: Glückliche Menschen in Hamburg
- München: Rosenheimer Straße soll Pop-Up-Radspuren erhalten
Wenn man sich die Bilder aus Hamburg ansieht, scheint die Stadt ja geradezu darum zu betteln, im Autoverkehr abzusaufen. Gut, kommen wir halt alle möglichst unbequem ans Ziel, wenn die Zeit des Homeoffice zu Ende geht, also spätestens nach den Sommerferien. Solch hirnverbrannte Politik ist ja nicht mal mehr Autofreundlich. Einfach nur Bürgerverachtend!
AntwortenLöschenWenn man Radwege fordert, bekommt man so etwas wie auf den Bildern. Vielleicht ist hier und da sogar was brauchbares dabei - aber eine Radwege fordernde Fahrradlobby macht es Verkehrsplanern wirklich leicht, Radfahrer aus den Augen und Sinnen zu verbannen.
AntwortenLöschenIn Berlin werden nicht nur Pop-Up-Radwege angelegt, sondern Schutzstreifen und Radspuren auch grün markiert. Das Fahren in der Dooring-Zone wird damit auf Dauer festgelegt, und wenn man schon so viel für den Radverkehr unternimmt, muss man nicht noch extra dafür sorgen, dass er nicht unter den Rechtsabbiegern landet.
Nee sorry, dieser unkritische Ruf nach irgendwelchen Randwegen, die in Zukunft mal gut sein sollen, ist kontraproduktiv.