Aktualisiert um 10:40 Uhr
Habichtstraße: Hier sollen demnächst gemeinsame Geh- und Radwege entstehen, damit Bäume und Stehzeugeflächen geschont bleiben - © Stefan Warda |
Bei der gestrigen Veranstaltung "Lasst es rollen! Radverkehrspolitik in Hamburg" wurde bekannt, dass im Rahmen der vorgesehenen Sanierung der Habichtstraße in Barmbek im Verlauf des Ring 2 die bisherigen unbenutzbaren benutzungspflichtigen Fakeradwege beseitigt werden sollen. Dies erwähnte Dr. Viktoria Wesslowski von FUSS e.V..
Habichtstraße: Konflikte mit Fußgäner wären auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg mit einheitlicher Oberfläche vorprogrammiert - © Stefan Warda |
Bislang mussten Radfahrer auf der Habichtstraße auf der Fahrbahn fahren, wenn sie die Verkehrsregeln einhalten wollten. Das Befahren der "Radwege" ist bislang unmöglich. Das Gehwegradeln, das zwar mehrheitlich praktiziert wurde, ist bis heute verboten. Zukünftig aber soll das Gehwegradeln die Regel in der Habichtstraße werden. Die Flächen der bisherigen Gehwege und Fakeradwege sollen womöglich zuammengelegt werden nach dem Vorbild der Langenhorner Chaussee und als gemeinsame Geh- und Radwege ausgewiesen werden. Damit gäbe es an einer weiteren Hauptverkehrsstraße erhebliche Nachteile für Fußgänger und Radfahrer durch einen Straßenumbau. Vermutlich wird es im Rahmen der Straßensanierung auch eine Verbreiterung der sehr schmalen Stehzeugebuchten geben, wodurch absehbar sein wird, dass die zukünftige Mischfläche für den Fuß- und Radverkehr sehr begrenzt ausfallen wird.
Habichtstraße: Vermutlich sollen demnächst auch hier gemeinsame Geh- und Radwege entstehen, damit Bäume und Stehzeugeflächen geschont bleiben - © Stefan Warda |
Die geplanten Gehwege würden gerade mal das Mindestmaß für den Fußgängerverkehr in einem normalen Wohngebiet bei einer Breite von 2,5 Metern erreichen, müssten jedoch zusätzlich Radfahrer verkraften - trotz zahlreicher Grundstückszugänge und Stehzeuge zu anderen Seite. Zudem befinden sich noch eine Schule und ein U-Bahnhof an der Habichtstraße, wodurch reger Fußgängerverkehr auf den schmalen Seitenflächen garantiert ist. Wenn Fußgänger zukünftig nicht im Gänsemarsch hintereinander gehen werden, wird es regelmäßige Klingelkonzerte geben, mit denen sich Radfahrer auf den Gehwegen Platz schaffen müssen - eine unschöne Vision.
Ob mit dem Umbau die schlechten Luftwerte an der Messstation Habichtstraße verbessert werden? Wahrscheinlich ist das nicht das Ziel des Umbaus, aber die Grenzwerte werden hier seit 2010 nicht eingehalten . . .
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Ich finde die Zusammenlegung immerhin eine Verbesserung gegenüber der jetzigen Situation, da der Weg bisher eine absolute Zumutung sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer ist.
AntwortenLöschenDie Stadt hat an dieser Stelle aus meiner Sicht auch keine großen Alternativen, anders als an der Langehorner Chaussee.
Ich hoffe nur auf eine bessere Führung an den Ecken Hellbrookstraße sowie Steilshooperstraße, die sind echt gefährlich.
Doch, die Stadt hat Alternativen: z.B. die Parkplätze plätten und eine 2-Richtungs-Radweg nach Kopenhagener Vorbild bauen.
AntwortenLöschenOder eine Richtungsfahrbahn umwidmen. Oder das Radfahren verbieten und eine Alternativroute ausbauen.
Möglichkeiten gibt es immer, man muss nur wollen.
mit dem jetzigen Senat wird es auf den Ringen keinen Radverkehr mehr auf der Fahrbahn geben. Ich denke, die wollen nicht überall Rugenfeld... Aber die Fußgänger dermaßen an den Rand zu drängen geht überhaupt nicht den das macht der LSBG gerade in seinen Planungen
AntwortenLöschenIch denke nicht, das es dem Radverkehr hilft, auf Teufel komm raus die Hauptverkehrsstraßen für den Autoverkehr drastisch einschränken.
AntwortenLöschenDamit wird nur Frust erzeugt.
Kopenhagen taugt hier als Vorbild auch nur in sofern, als es die Richtung vorgibt, aber man kann nicht von jetzt auf gleich die gleiche Straßenstruktur schaffen, die in Kopenhagen in über 30 Jahren entstanden ist.
Die Umwidmung einer Fahrspur hätte aus meiner Sicht auf der Langenhorner Chaussee aber z.B. Sinn gemacht, da diese elenden 1,5 Fahrspuren eh nur für Unfälle gut sind.
In diesem Falll sollte man versuchen, Die Planungen im Rahmen des Realistischen zu beeinflussen.
Z.B. dahingehend, das an Kreuzungen die Fahrbahn ordentlich abgesenkt wird, an der Ecke Brahmfelder Chaussee eine eigene Fahrradampel eingerichtet wird, damit man nicht immer ausgebremst wird, etc..