Aktualisiert um 15:44 Uhr
Laut dem Abendblatt gibt es Überlegungen im Kreis Segeberg den Norden Hamburgs mit einem Radschnellweg über Norderstedt, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen, Bad Bramstedt mit Neumünster zu verbinden. Die angedachte Route würde dem Verlauf von Hochbahntrasse, Alsternordbahn und AKN folgen und hätte zwischen Ochsenzoll und Neumünster eine Länge von 60 Kilometern. In Norderstedt gib es derzeit schon straßenunabhängige Radverkehrsverbindungen, die parallel zur U-Bahntrasse verlaufen, jedoch keinen Radschnellwegstandard aufweisen. Der kleine Bundesetat von 25 Millionen Euro, der ab nächstem Jahr für den Radschnellwegebau deutschlandweit zur Verfügung stehen soll, führt nun offenbar neben dem Ruhrgebiet auch andere Kommunen und Kreise zu neuen Planungsideen.
Norderstedt, gemeinsamer Geh- und Radweg neben der U-Bahntrasse - © Stefan Warda |
Auch im Kreis Pinneberg gibt es Überlegungen für einen Radschnellweg. Laut Pinneberger Tageblatt will der Kreis Pinneberg eine Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg Elmshorn - Hamburg entlang der Bahntrasse erstellen lassen. Vorausgegangen war eine Machbarkeitsstudie der TUHH für Radschnellwege im Umland von Hamburg. Untersucht worden waren fünf Korridore im Hamburger Raum:
- Flughafen - Norderstedt
- Holstenstraße - Veloroute 2 - Pinneberg - Tornesch - Elmshorn
- Wandsbek - Veloroute 6 - Bad Oldesloe
- Harburg - Winsen
- Harburg - Tostedt
Derzeit im Bau befindet sich ein weiterer Abschnitt des zukünftigen Radschnellweg Ruhr in Mülheim auf der Strecke zwischen Duisburg und Hamm. Zudem gibt es schon Überlegungen für einen weiteren Radschnellweg zwischen Gladbeck und Essen. In Planung befinden sich fünf weitere Radschnellwegprojekte in Nordrhein-Westfalen: In der Stadtregion Aachen / Niederlande, Neuss - Düsseldorf - Monheim / Langenfeld, Herford - Minden, Köln - Frechen und Isselburg - Velen.
In Berlin kursierten Ideen für Radschnellwege auf stillgelegten Bahntrassen. Nach Bildung der neuen Landesregierung werden sich diese Ideen vermutlich konkretisieren.
Auch in der Rhein-Main-Region, der Region München und in Freiburg gibt es Ideen zu Radschnellwegen.
In Hamburg sollen derzeit laut Koalitionsvertrag Studien für Radschnellwegtrassen in jedem der sieben Bezirke vorbereitet werden, die bis Ende der jetzigen Regierungsperiode planreif sein sollen. Eine direkte Radschnellwegführung über das ehemalige Güterbahngleis zwischen Ochsenzoll und Ohlsdorf neben der Trasse der U-Bahnlinie nach Norderstedt ist nicht zu verwirklichen, da dieses Gleis als Ausgleichsfläche für Eingriffe im Rahmen der Flughafen-S-Bahn dient.
Hamburger "Nordbahntrasse": Als Alternative zur abschreckenden Langenhorner Chaussee würde sich die Trasse der ehemaligen Güterbahn Ohlsdorf - Ochsenzoll anbieten |
Bahnhof Fuhlsbüttel: Links die Trasse der ehemaligen Güterbahnlinie Ohlsdorf - Ochsenzoll neben dem U-Bahngleis - © Stefan Warda |
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