Aktualisiert um 16:50 Uhr
Veloroute 2, Schanzenstraße 93: Der beliebte Außengastronomieradweg soll demnächst entfallen - © Stefan Warda |
Die nördliche teil der Schanzenstraße zwischen Weidenallee und Lagerstraße soll ab dem nächsten Jahr vollständig umgestaltet werden. In diesem Bereich verläuft die Veloroute 2, die an der Lagerstraße aus Richtung Stadtzentrum auf die Schanzenstraße stößt und im Norden weiter über Weidenallee, Sillemstraße, Wördemanns Weg und Kieler Straße nach Eidelstedt führt.
Im Planungsbereich sollen die bisherigen "Radwege" entfallen und durch Standard-Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,85 Metern ersetzt werden. Zwar ist die Radwegbenutzungspflicht schon seit vielen Jahren entfallen, dennoch radeln die meisten offenbar gerne auf den Radwegen mitten durch die Außengastronomien und Fußgängerpulks. Die Überlegung, in der Nebenfläche breitere Radwege anzulegen, wurde wegen des sehr hohen Fußgängerverkehrs und der Sondernutzungsdichte verworfen. Ebenfalls verworfen wurde die Idee, 2,25 Meter breite Radfahrstreifen anzulegen. Dagegen hätte laut Planern ein zu hoher Verlust an Stehzeugeflächen gestanden.
Veloroute 2, Schanzenstraße 95: Der Spaß mit dem "Radweg" soll ab nächstem Jahr entfallen - © Stefan Warda |
Im Kreuzungsbereich mit der Lagerstraße soll ein Kreisverkehr entstehen, der die bislang komplizierte ampelgesteuerte Kreuzung mit einem freien Rechtsabbieger ersetzen soll.
Der Wegfall der "Radwege" soll den Flaneuren und Sondernutzungen auf den Gehwegen zufallen, für die Radfahrstreifen entfällt ein Teil der Stehzeugeflächen. Ob die neuen Ladezonen das bislang täglich praktizierte Halten zum Be- und Entladen in zweiter Reihe auf der Fahrbahn auffangen kann, scheint derzeit fraglich. Womöglich bieten sich die geplanten Radfahrstreifen als ideale Flächen für die MIV-affinen Besucher des beliebten Schanzenviertels an. Ohne restriktive Kontrollen drohen die Radfahrstreifen dauerhaft unbenutzbar zu bleiben . . .
Die restlichen Fakeradwege zwischen Lagerstraße und Neuem Pferdemarkt sollen für die Nachwelt erhalten bleiben.
Schanzesntraße 51: Der Fakeradweg soll der Nachwelt erhalten bleiben - © Stefan Warda |
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Wenn man sich das tatsächliche Verkehrsaufkommen zwischen Susannenstraße und S-Sternschanze ansieht, müsste das eine Fußgängerzone werden. In der Straßenmitte ein vier Meter breiter Radweg. Fertig. Lieferverkehr nur morgens zugelassen, ansonsten für den Kfz-Verkehr gesperrt. Linienbusverkehr ist dort ohnehin nicht unterwegs.
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