Hamburg: Campaigns do not compensate bad infrastructure
Aktualisiert um 16:26 Uhr
© Stefan Warda |
Die laufende Sicherheitskampagne "Hamburg gibt Acht!" der Behörde für Inneres und Sport und der Behörde für Mobilitätswende und Verkehr widmet sich dem richtigen Seitenabstand beim Überholen von Radfahrenden. Bekanntlich ist innerorts ein Mindestabstand von 1,5 bis zwei Metern notwendig, je nach Fahrzeugart. Entsprechende Plakatmotive schmücken derzeit Linienbusse, aber auch Lastenfahrräder.
Eigentlich ist es gut, dass die Stadt Hamburg auf den richtigen Seitenabstand aufmerksam. Schließlich hatte sich der letzte Senat sogar vorgenommen, Hamburg zu einer "Fahrradstadt" zu entwickeln. Doch vieles von dem, was unter dem letzten und dem derzeitigen Senat an Radverkehrsinfrastruktur geboten wird, führt dazu, dass Radfahrende ohne ausreichenden Seitenabstand überholt werden. Die gut gemeinte Kampagne kann aber nicht die schlechte Radinfrastruktur ersetzen. Es allen recht zu machen, wie die Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue es immer wieder betonte, hilft Radfahrenden nicht, wenn für sie dabei schlechte und somit verkehrsgefährdende Kompromisse entstehen. Der jetzige Senat muss umso sorgfältiger darauf achten, dass zukünftig nur noch Wege für Radfahrende angelegt werden, auf denen keine Dooringgefahr besteht und auf denen die Überholabstände eingehalten werden können.
Fuhlsbütteler Straße: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Fuhlsbütteler Straße: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Fuhlsbütteler Straße: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Fuhlsbütteler Straße: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Fuhlsbütteler Straße: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Ein besonders treffendes Beispiel zu einem schlechten Kompromiss ist die Fuhlsbütteler Straße. An einer Engstelle für Radfahrende fallen die Radspuren inklusive durchgezogener Linie nur 1,4 Meter schmal aus. Autofahrende, auch Linienbusfahrende, überholen da oft und gerne ohne den notwendigen Seitenabstand. Solche schlechten Kompromisse dürfen auf keinen Fall mehr wiederholt werden. Noch bestehende Konfliktstellen sollten möglichst bald entfernt bzw. überplant werden.
Geplante "Veloroute" 13, Wagnerstraße: Noch vorhandener Gefährdungsstreifen aus der Ära der früheren Radverkehrsbeauftragten - © Stefan Warda |
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