29. Oktober 2020

Die FDP-Forderung: Stadtluftlifter nach Vorbild Kiel für die Stresemannstraße in Hamburg

 

Stresemannstraße: Stadtluftreiniger gefällig? - © Stefan Warda

 

In Kiel wurden neulich sechs sogenannte Stadtluftlufter am Theodor-Heuss-Ring auf dem benutzungspflichtigen Radweg unmittelbar aufgestellt. Damit wollte die Stadt Kiel nach einer Klage der DUH unter allen Umständen Einschränkungen für Dieselautos verhindern.  

Noch im letzten Jahr forderte der damalige FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Kruse den Einsatz solcher Filteranlagen auf der Hamburger Stresemannstraße. Nun kann sich jeder ausmalen, welche Auswirkungen diese Anlagen für den engen Straßenraum der Stresemannstraße hätten. Um die Last der Anlagen den Verursachern der Luftverunreinigung zukomen zu lassen, müssten diese entsprechend auf der rechten Fahrspur aufgestellt werden. Doch vermutlich hatte sich Michael Kruse vorgestellt, den Autoverkehr über alles andere zu stellen und die Lasten der Luftverunreinigung durch Autos den Radfahrenden und Gehenden aufzubürden: Die Stadtluftfilter sollten vermutlich auf den Geh- und Radwegen aufgestellt werden. Wie das in Kiel aussieht, hat nun das Magazin extra 3 vorgestellt.

 

 

Kruse forderte den Hamburger Senat aus seiner eignen Windschutzscheibenperspektive auf, „sich an die Spitze der Erforschung von Luftreinigungsanlagen zu setzen und in Hamburg [...] einen Test durchzuführen. So könnten Fahrverbote und die damit verbundenen unsinnigen Umfahrungen schon bald entfallen und die Luftsituation vor Ort verbessert werden. Hamburg braucht Innovationen statt Fahrverbote.“ Mit Stadtluftreinigern auf ohnehin äußerst engen benutzungspflichtigen gemeinsamen Geh- und Radwegen?

 

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3 Kommentare:

  1. Das passt doch prima in die Zeit. Bloß nicht die Störer stören.

    Aber in Hamburg wird das so sicher nicht funktionionieren, da man den nichtmotorisierten Verkehr ja schon seit jeher so an den Rand gedrückt hat, dass auf dem Bürgersteig kein Platz für die Anlagen zur Verfügung steht. Und in der Stresemannstraße war ja nicht nur die Luftqualität das Problem sondern auch der Lärm. Wenn man also die Luftfilter aufbauen wollte, müssten sie in der Stresemannstraße sicher auf die Fahrbahn. Das würde dann alle Probleme endgültig lösen. Auch müßte dann die Eisenbahnbrücke nicht so weit und hoch werden.

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  2. Also ich schlage einen zehnspurigen Tunnel vor. Mit Entlüfterbauwerken so hoch wie die tannzenden Türme! Und die Stresemannstraße wird Fahrradstraße. Geld ist obenbar in Billionenhöhe da. Raus mit der Asche...

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  3. Ich weiss, wie die das machen - genial! Ist auch gar nicht teuer - auf dem Geh- und Radweg ist definitiv kein Platz, also MUSS das Ding auf die Fahrbahn (und blockiert dort eine Spur). Allein dadurch verringert sich der Durchfluss um locker 30%. Das wiederum kommt der Senkung der Emissionen wirksam entgegen, so dass die Kiste an sich gar nicht mehr funktionieren muss - eine Attrappe reicht völlig aus. Da sitzen völlig verkannte Fahrrad-Fans in der FDP.

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