31. Mai 2021

Hamburg: Pop-up-Radspuren in der Hallerstraße gestern offiziell eingeweiht

Hamburg: New pop-up cycle lanes at Hallerstraße completed

Aktualisiert um 23:07 Uhr

Hallerstraße: Pop-up-Radfahrstreifen - © Stefan Warda

 

Gestern wurden die neuesten Pop-up-Radspuren der Hansestadt in der Hallerstraße mit Mobilitätswendesenator Anjes Tjarks offiziell eingeweiht. Nach den im Rahmen einjähriger Verkehrsversuche bereits für den Verkehr freigegebenen temporären Radfahrstreifen Beim Schlump, Max-Brauer-Allee und Kehrwiderspitze / Wilhelminenbrücke / Am Sandtorkai / Brooktorkai / Oberbaumbrücke in der Hafencity wurde auf der Hallerstraße nun das insgesamt vierte Verkehrsversuchsprojekt mit Pop-up-Radspuren der Stadt freigegeben. Seit dem Wochenende können Radfahrerende zwischen Grindelberg und Rothenbaumchaussee auf rund 600 Metern Länge und einer Breite von 2,50 Metern bis zu 3,40 Metern in beiden Fahrtrichtungen komfortabel radeln. Die neuen Radfahrstreifen sollen an einer vom Radverkehr stark frequentierten Stelle die Sicherheit für Radfahrende maßgeblich verbessern. Im Vergleich zum vorherigen Zustand müssen Radfahrende nun nicht mehr regelmäßig wegen Stehzeugen auf der rechten Spur auf die linke Spur wechseln, sondern können zukünftig (hoffentlich dauerhaft) ohne lästige oder gar riskante Spurwechsel zügig die Radspuren befahren. Lediglich im Bereich von Bushaltestellen wurden die Radpuren unterbrochen. Wegen des Stehzeugeangebots auf dem Hochbord rechts von den Radspuren sind Protected Bike Lanes - wie beispielsweise an der Max-Brauer-Allee - bislang (noch?) ausgeschlossen.


Hallerstraße: Ohne Pop-up-Radfahrstreifen - © Stefan Warda

Hallerstraße: Ohne Pop-up-Radfahrstreifen - © Stefan Warda

Hallerstraße: Pop-up-Radfahrstreifen endet vor Bushaltestelle - © Stefan Warda

Hallerstraße: Pop-up-Radfahrstreifen an Bushaltestellen unterbochen - © Stefan Warda

 

Schon heute sollen täglich knapp 3.000 Radfarende auf der Hallerstraße unterwegs sein. Die neuen Pop-up-Radspuren sollen ein wichtiger Baustein der bezirklichen Radverkehrsverbindungen in Eimsbüttel werden, durch die das Erreichen von Zielen wie der Außenalster, dem Stadion Am Rothenbaum, Kindertagesstätten, Schulen sowie den verschiedenen Standorten der Universität Hamburg erleichtet werde. In Verbindung mit den bereits eingerichteten Pop-up-Radspuren Beim Schlump und auf der Max-Brauer-Allee gibt es so auf der Verbindungsachse von der Außenalster bis nach Altona deutlich weniger Radverkehrsinfratrukturlücken.


Hallerstraße, Momentaufnahme: Mehr Verkehr auf der Pop-up-Radspur als auf der MIV-Spur - © Stefan Warda

 

Der Straßenzug Hallerstraße – Beim Schlump soll wichtiger Bestandteil des Radroutennetzes im Bezirk Eimsbüttel werden. Er verbindet den Campus der Universität Hamburg rund ums Geomatikum mit den Grindelhochhäusern, dem Bezirksamt Eimsbüttel, dem Medienzentrum an der Rothenbaumchaussee und der Staatlichen Jugendmusikschule am Mittelweg sowie nicht zuletzt mit den Alster-Fahrradachsen. Zudem ist das gesamte Gebiet flächendeckend von Wohnnutzung geprägt. Auf der Hallerstraße gab es - trotz bereits hohem Radverkehrsaufkommens - so gut wie keine  Radverkehrsinfrastruktur.

 

Hallerstraße: Pop-up-Radfahrstreifen - © Stefan Warda

Hallerstraße Richtung Außenalster: Übergang von Radfahrstreifen auf Pop-up-Radfahrstreifen - © Stefan Warda

Hallerstraße Richtung Außenalster: Übergang von Radfahrstreifen auf Pop-up-Radfahrstreifen - © Stefan Warda

Hallerstraße Richtung Außenalster: Ende des Pop-up-Radfahrstreifens vor der Rothenbaumchaussee - © Stefan Warda

Hallerstraße Richtung Altona: Beginn des Pop-up-Radfahrstreifens - © Stefan Warda

Hallerstraße Richtung Altona: Übergang von Pop-up-Radfahrstreifen auf  Radfahrstreifen - © Stefan Warda

 

Die Kosten zur Umsetzung sollen sich auf etwa 179.000 Euro belaufen. Die neuen Pop-up-Radspuren sollen zunächst für ein Jahr als zeitlich begrenzter Verkehrsversuch eingerichtet sowie durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hinsichtlich der Auswirkungen auf Rad- und Kfz-Verkehr evaluiert werden. Im Rahmen dieser Evaluation sollen auch Daten zum Nutzungsverhalten und zur Akzeptanz der Pop-up-Radspuren erhoben werden. 

Für die beiden ersten temporären Radfahrstreifen Beim Schlump und an der Max-Brauer-Allee startet heute eine Online-Umfrage.
 

 

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