Aktualisiert um 19:41 Uhr
Sievekingdamm: Ende der Radinfrastruktur vor Installation des Pop-Radwegs - © Stefan Warda |
Wenige Tage nach Einrichtung von Pop-Up-Radweg und Pop-Up-Radfahrstreifen als temporäre Maßnahme bis zur Straßenumgestaltung des nördlichen Sievekingdamms ergreift die Mopo Partei für die Wildparkenden.
Der nördliche Teil des Sievekingdamm ist kein Paradies für Radfahrende. Auf der Ostseite wurde der schmale Fakeradweg zwischen Stehzeugen, Bäumen und der Bordsteinkante vor wenigen Jahren ersatzlos entfernt. Radfahrende mussten seitdem nördlich der Carl-Petersen-Straße die Fahrbahn nutzen. Lediglich im Abschnitt zwischen Stoeckhardtstraße und Auf den Blöcken ist das Befahren des Gehwegs bei Schritttempo erlaubt. Obwohl die Nebenfläche zwischen Fahrbahn und Häuserfront sehr breit ist, hatte es in der vierspurigen Straße bislang keinen Platz für angemessene und sichere Radverkehrsanlagen. Mit der Entfernung der Fakeradwege ist der Straßenraum weiterhin autogerecht aufgeteilt. Auf dem Hochbord ist das Parken in Längsaufstellung seit Jahrzehnten erlaubt gewesen, jedoch wurde die regelwidrige Queraufstellung ebenso lange geduldet. Nun - nachdem der Fakeradweg beseitigt und der Umbau des Sievekingdamms verschoben wurde - hatte das Bezirksamt das vorgesehene Parken in Längsaufstellung endlich durchgesetzt. Auf der gewonnen Fläche auf dem Hochbord wurde ein Pop-Up-Radweg eingerichtet.
"Das Parken zwischen Carl-Petersen-Straße und Auf dem Blöcken wird, wie ursprünglich angeordnet, auf die Parallelaufstellung beschränkt."
Wie die Mopo in einem Satz aus illegalen vermeintlich legale Plätze für Stehzeuge macht
Die Mopo stellt in ihrem Artikel jedoch das illegale Schrägparken als rechtmäßig dar."Die ursprünglichen Schrägparkplätze sind dafür jetzt zu einer Parallelaufstellung beschränkt worden."Die Mopo behauptet damit, es hätte sich zuvor um legale Schrägparkplätze gehandelt und räumt der Lobby der Wildparkenden großen Raum ein: Deren Meinung nach sei ohne Beteiligung der Betroffenen das illegale Schrägparken unterbunden worden. Dazu hätte es einer Bürgerbeteiligung bedurft. Brauchen wir in Hamburg nun auch für Geschwindigkeitskontrollen zunächst erst aufwendige Bürgerbeteiligungsverfahren, bevor Raser kontrolliert werden dürfen? Müssen Bürgerinnen und Bürger erst beteiligt werden, bevor Strafen für Mund-Nasen-Schutz-Verweigerer verhängt werden?
Sievekingdamm: Lediglich Längsaufstellung war seit Jahrzehnten angeordnet - © Stefan Warda |
Sievekingdamm: Die Verkehrszeichen 315 stellten lediglich Längsaufstellung dar - © Stefan Warda |
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