7. Mai 2020

Wieviel Kopenhagen wird an Hamburgs zukünftigen Radwegen sein?

After Radentscheid: How will Copenhagen style cycle tracks be designed in Hamburg?

Aktualisiert um 21:18 Uhr
Radwege nach Kopenhagener Vorbild für Hamburg? - © Stefan Warda


Bürgerschaft stimmt für Radentscheid-Kompromiss mit Radwegen nach Kopenhagener Art

Die Bürgerschaft hatte gestern dem Antrag von SPD und Grünen zu einem ausgehandelten Kompromiss mit der Bürgerinitiative Radentscheid zugestimmt. Folgende Änderungen zur Radverkehrspolitik soll es demnach u.a. geben: Ausrichtung der Infrastruktur vornehmlich auf Belange von Älteren, Kindern und Schulverkehre, Verzicht von Radfahrstreifen entlang von Hauptverkehrsstraßen, Verzicht von Radspuren in Mittellage. Entlang von Hauptverkehrsstraßen sollen anstelle von Radfahrstreifen Radwege noch Kopenhagener Vorbild gebaut werden. Es bleibt abzuwarten, wie diese Lösung für Hamburg ausfallen wird - sowohl für Kreuzungen als auch für die Streckenabschnitte dazwischen.




Trotz der hohen Stimmenanteile für Rot-Grün, die mit dem Thema Mobilitätswende bei den Bürgern gepunktet hatten, bleibt angesichts des Nein zu temporären Pop-Up-Radspuren wie in Berlin, Düsseldorf und anderswo zu befürchten, dass dem Autoverkehr unter allen Umständen Vorrang eingeräumt werden wird. So wäre zu befürchten, dass lediglich Details wie die Bordkante zwischen Rad- und Gehweg zur Anwendung kommen könnte, die Radwege aber nicht ausreichend breit für Überholvorgänge werden bzw. der Platz für Stehzeuge wichtiger bleibt als sichere Radinfrastruktur - ganz im Gegensatz zum Vorbild Kopenhagen.


Die Wirklichkeit der echten Radwege in Kopenhagen 


Breite Straßenräume

Radweg an Hauptverkehrsstraße - © Stefan Warda

Radweg an Hauptverkehrsstraße - © Stefan Warda

Radweg an Hauptverkehrsstraße - © Stefan Warda

Radweg an Hauptverkehrsstraße - © Stefan Warda

Radweg an Hauptverkehrsstraße - © Stefan Warda

Radweg an Hauptverkehrsstraße - © Stefan Warda

Radweg an Hauptverkehrsstraße - © Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

 

Enge Straßenräume

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda

© Stefan Warda


Wahlversprechen

Zur Erinnerung: Die Grünen wollten bis 2030 den Autoverkehrsanteil auf 20 Prozent drücken, den Radverkehr auf 25 Prozent fördern, die SPD legte sich in ihrem Regierungsprogramm zur Wahl auf keine angestrebten Verkehrsmittelanteile fest. Sie versprach dagegen einen "Hamburgtakt" für den ÖV.
Die CDU, die nicht dem Senat angehört, versprach vor der Wahl, den Autoverkehrsanteil bis 2029 sogar auf 15 Prozent (!) zu drosseln, den Fuß- und Radverkehr zusammen auf 50 Prozent und den ÖV-Anteil auf 35 Prozent zu verbessern.


SPD-Plakat im Kommunalwahlkampf 2019 in Hamburg - © Stefan Warda


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