Hamburg: Redesign of cycle route in the harbour area
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© Stefan Warda |
Der Reiherdamm und die Hermann-Blohm-Straße werden für die Veloroute 11 umgestaltet. Anstelle eines einseitigen Gehwegs, auf dem bislang Radeln im Gegenverkehr bei Schritttempo erlaubt war, soll es zukünftig beidseitig breite Radspuren geben.
Die Veloroute 11, die die Innenstadt mit der TUHH in Harburg verbindet, erhält derzeit im Hafengebiet zwischen Altem Elbtunnel und Ellerholzdamm (Argentinienbrücke) eine Erneuerung. Der Abschnitt der
Veloroute 11 zwischen St. Pauli Elbtunnel und Wilhelmsburg wurde 2012 eröffnet. Die bisherige Führung auf dem Gehweg, auf dem das Radfahren nur bei Schritttempo erlaubt war, genügt somit nicht den Anforderungen an eine Veloroute. Zudem besteht auf dem Gehweg, der unmittelbar an zahlreichen Zufahrten von Gewerbebetrieben, entlangführt, das Risiko von ein- und ausfahrenden oder abbiegenden Lastwagen erfasst zu werden. Wenige Wochen nach Freigabe der Veloroute 11 beschrieb ein Wilhelmsburger sehr treffend die Situation für Radfahrende auf dem nun im Umbau befindlichen Abschnitt in einem Leserbrief im
Abendblatt.
Und so ist auch der neue Radweg nicht wirklich zu einem Radweg geraten, sondern eher eine befestigte Restfläche am Rande der Fahrbahn geworden, oder anders gesagt, eine reichlich möblierte Multifunktionsfläche. Auf ihr sind diverse autoverkehrsdienliche Einrichtungen untergebracht: Laternenmasten, Verkehrsschilder, Haltestellenpfosten und auch Schaltkästen.
Eine gute Idee ist es sicherlich, die Grundstückseinfahrten mit
Fahrradsymbolen und zwei Richtungspfeilen zu versehen; die LKW im Hafen
sind ja erfahrungsgemäß nicht sehr fahrradsensibel und werden so an die
Existenz der Zweiräder erinnert. Wer aber radelnd diesen Pfeilen folgt,
macht alsbald Bekanntschaft mit dem nächsten Mast.
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Veloroute 11, Reiherdamm: Radeln auf dem Gehweg. Rechts im Bild parkende Lastwagen - © Stefan Warda |
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Veloroute 11, Reiherdamm - © Stefan Warda |
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Veloroute 11, Reiherdamm - © Stefan Warda |
Zukünftig sollen auf beiden Straßenseiten Radspuren zur Verfügung stehen. Durch die Anlage der Radspuren würde jedoch das Parken am Fahrbahnrand komplett entfallen. Da bislang an Werktagen jedoch häufig Lastzüge am Straßenrand standen, bleibt abzuwarten, ob die Radspuren zukünftig frei von Wildparkern bleiben werden. Kritik an den geplanten Radspuren gibt es schon.
Die Bauarbeiten sollen Ende 2020 abgeschlossen sein. Radfahrende ziehen schon vorab einen Vergleich mit der Liebigstraße. In dem Gewerbegebiet wurden Radspuren angelegt, die nun häufig von Stehzeugen blockiert sind.
Allerdings lohnt sich auch ein Blick in die
Billstraße, die auf beiden Seiten Hochbordradwege in einem Gewerbegebiet aufweist. Auch dort gibt es auf den sogar benutzungspflichtigen "Radwegen" seit Jahrzehnten erhebliche Probleme mit Wildparkern. Dort hätte allerdings durch mehr Präsenz von Ordnungskräften eine bessere Befahrbarkeit und Regelakzeptanz erreicht werden können.
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Billstraße, benutzungspflichtiger Radweg und Wildparker im Jahr 2017 - © Stefan Warda |
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Billstraße, benutzungspflichtiger Radweg und Wildparker - © Stefan Warda |
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