6. Dezember 2024

Hamburg: Fans der autogerechten Stadt üben Kritik am geplanten Umbau der Rodigallee

 

 

Rodigallee: Aktivistinnen fordern gemeinsame Geh-/Radwege (VZ 240) und Erhalt der Stehzeugeplätze - © Stefan Warda

 

 

Radfahren auf der Rodigallee und der Jüthornstraße bedeutet für Radfahrende kein Vergnügen. Bislang müssen Radfahrende angesichts eindeutig unbenutzbarer, irrsinnigerweise dennoch benutzungspflichtiger Fakeradwege die Fahrbahnen benutzen. Nahezu alle Radfahrenden benutzen allerdings regelwidrig Gehwege. Mit dem geplanten Umbau soll es erstmals benutzbare Radverkehrsanlagen geben. Die Vorplanung sieht 1,85-2,25 Meter breite Radfahrstreifen vor. Möglicherweise wird es für die finale Planung auch Abschnitte mit "Kopenhagener Radwegen" oder Protected Bike Lanes geben.

 

Rodigallee: Aktivistinnen fordern gemeinsame Geh-/Radwege (VZ 240) und Erhalt der Stehzeugeplätze - © Stefan Warda

Rodigallee: Aktivistinnen fordern gemeinsame Geh-/Radwege (VZ 240) und Erhalt der Stehzeugeplätze. Dennoch müssten Radfahrende wenigstens einen Meter Seitenabstand zu den weiterhin verbleibenden Stehzeugen halten und sich mit Gehenden eine Verkehrsbreite von 1,25 Metern Breite teilen - wie auch immer das funktionieren soll. Dabei bleibt von rechts die Gefahr der Grundstücksausfahrten und Gehende, die hinter der Hecke versteckt urplötzlich auf den Gehweg treten - ohne auf den Radverkehr zu achten - © Stefan Warda

Rodigallee: Aktivistinnen fordern gemeinsame Geh-/Radwege (VZ 240) und Erhalt der Stehzeugeplätze - © Stefan Warda

Rodigallee: Aktivistinnen fordern gemeinsame Geh-/Radwege (VZ 240) und Erhalt der Stehzeugeplätze - © Stefan Warda

Rodigallee: Aktivistinnen fordern gemeinsame Geh-/Radwege (VZ 240) und Erhalt der Stehzeugeplätze - © Stefan Warda

Rodigallee: Aktivistinnen fordern gemeinsame Geh-/Radwege (VZ 240) und Erhalt der Stehzeugeplätze - © Stefan Warda

 

 

Eingeschränkte Mobilitätswahl gilt für CDU nicht für Radfahrwillige

Doch es gibt Kritik von Aktivistinnen (Rettet die Rodigallee) sowie der CDU, die aus ideologischen Gründen keine Verbesserung für den Radverkehr und weiterhin den autogerechten Zuschnitt der Rodigallee wünschen.

Laut NDR werde für CDU-Abgeordnete Natalie Hochheim mit dem geplanten Umbau die Mobilitätswahl eingeschränkt.

"Die Mobilitätswahl wird weiter eingeschränkt."

Allerdings ist wie schon erwähnt die Mobilitätswahl seit Jahren extrem stark eingeschränkt, da für Radfahrende bislang kein Platz vorgesehen ist: Sie dürfen Gehwege nicht benutzen, die Fakeradwege können sie nicht benutzen, auf der Fahrbahn werden sie von Autofahrenden gejagt. 

 

"Funktionierende Verkehrseinrichtung" - nur nicht für Radfahrende

Ein Abendblattleser betrachtet die jetzige Situaiton als "funktionierende Verkehrseinrichtung".

"Warum müssen bestehende und funktionierende Verkehrseinrichtungen umgebaut und damit z. B. auch Parkplätze vernichtet werden? Aus meiner Sicht will die Politik auf kaltem Weg die Nutzung der Autos erschweren."

Auch dieser Mann blendet die Situation für Radfahrende vollkommen aus, als wenn es Radfahrende auf der Rodigallee nicht geben dürfe.

 

Maximaler Vorrang für Autofahrende - Gehwegradelzwang für Radfahrende

Eine weitere Abendblattleserin fordert die Beibehaltung der vier Fahrspuren exklusiv für den Autoverkehr sowie die Verpflichtung für Radfahrende, die zukünftig sanierten Gehwege zu benutzen (Gehwegbenutzungspflicht).

"Vierspurigkeit für einen fließenden Verkehr beibehalten, mit Vorfahrt für Busse durch Ampelschaltung. Grundlegende Sanierung der Rad- und Fußwege zur gemeinsamen Nutzung gemäß Straßenverkehrsordnung VZ240."

Zudem verweist die Leserin auf die parallel verlaufende "gut ausgebaute Veloroute". Die Nähe zu dieser Veloroute soll also dazu berechtigen, Radfahrende in der Rodigallee auf gemeinsame Geh- und Radwege zu zwingen. Die Gehwegbenutzungspflicht würde zu erheblichen Konflikten mit Gehenden führen, da der Verkehrsraum für Gehende und Radfahrende zwischen Stehzeugen, Straßenbäumen und hohen Hecken und anderen Grundstückseinfriedungen stark eingeschränkt ist. Anliegende, die zu Fuß ihre Grundstücke verlassen wollen, müssten immer mit dicht an den Grundstückstoren vorbeifahrenden Radfahrenden rechnen. Radfahrende, die zu weit links fahren, geraten in die Dooringzone. Zu weit rechts geradelt erhöht die Gefahr, mit einem aus einer nicht einsehbaren Grundstücksausfahrt fahrenden Auto zu kollidieren. Angesichts beengter Verhältnisse müssten Radfahrende sich bei Fußverkehr immer den Weg freiklingeln.

 

Langenhorner Chaussee: gemeinsamer Geh-/Radweg (VZ 240) - © Stefan Warda

Langenhorner Chaussee: gemeinsamer Geh-/Radweg (VZ 240) - © Stefan Warda

Langenhorner Chaussee: gemeinsamer Geh-/Radweg (VZ 240) nur mit viel Klingeln benutzbar - © Stefan Warda

Langenhorner Chaussee: gemeinsamer Geh-/Radweg (VZ 240) - © Stefan Warda

Langenhorner Chaussee: gemeinsamer Geh-/Radweg (VZ 240) - © Stefan Warda

Langenhorner Chaussee: gemeinsamer Geh-/Radweg (VZ 240) - © Stefan Warda

Langenhorner Chaussee: gemeinsamer Geh-/Radweg (VZ 240) - © Stefan Warda

 

 

Vier Fahrspuren für Autofahrende, maximale Stehzeugeplatzzahl, gefährliches Gehwegradeln für Radfahrende (und Gehende)

Die Aktivistinnen der Rogigallee (Rettet die Rodigallee) fordern ebenso eine Zusammenlegung der Geh- und Radwege (VZ 240) nach Vorbild der Langenhorner Chaussee, Erhalt des Stehzeugeplatzangebots auf dem Hochbord sowie der vier Fahrspuren für den Autoverkehr. Faktisch bedeutet die Einrichtung gemeinsamer Geh- und Radwege die Verlegung des Radverkehrs auf die besherigen Gehwege, da die bisherigen Fakeradwege der Dooringbereich sind. Die Aktivistinnen sehen Gehende durch den geplanten Umbau gefährdet. Der Umbau sieht jedoch eine Trennung des Rad- vom Fußverkehr vor. Die Gefahren für Gehende müssten dann von anderen ausgehen. Die Aktivisten sehen Radfahrende durch die in der Vorplanung vorgesehenen Radfahrstreifen erheblich gefährdet, nicht aber durch gemeinsame Geh- / Radwege zwischen Hecken, Bäumen und Stehzeugen.

"Die Anlage der Radfahrstreifen neben dem Autoverkehr ist stark umstritten."

Beim Umbau gehe es um "gefährliche Symbolpolitik" und sei "reine Verbotspolitik". Der Umbau gehe "zu Lasten der individuellen Mobilität und der Sicherheit auf der Straße."

 

 

 

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2. Dezember 2024

Hamburg: Neue Protected Bike Lane für Veloroute 11 auf Argentinienbrücke

 

 Aktualisiert um 17.03 Uhr

Veloroute 11, Argentinienbrücke: Neuer Radfahrstreifen sowie neue Protected Bike Lane - © Stefan Warda

 

Protected Bike Lane auf Argentinienbrücke fertiggestellt

Radfahrende im Verlauf der Veloroute 11 kommen mittlerweile zügiger durch den Hafen in Richtung Wilhelmsburg. Dank einer neuen Protected Bike Lane auf der Argentinienbrücke wird Radfahrenden der bislang notwendige zeitraubende Straßenseitenwechsel erspart. Vom Reiherdamm kommend geht es ab Buchheisterstraße einfach geradeaus weiter auf die Argentinienbrücke. Oben angekommen kann einfach und zügig auf die Klütjenfelder Brücke Richtung Wilhelmsburg abgebogen werden. Für Radfahrende hat die neue Radverkehrsführung einen eindeutigen Mehrwert. Schönheitsfehler bleibt allerdings der Ampelmast auf dem Radweg.

 

Veloroute 11, Reiherdamm / Buchheisterstraße - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke / Buchheisterstraße: Vor dem Umbau musste an der Ampel auf die linke Straßenseite auf den gemeinsamen Geh-/Radweg gewechselt werden - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke / Buchheisterstraße: Der Ampelmast steht unglücklich auf dem Radweg - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke / Buchheisterstraße: Aufleitung auf Radfahrstreifen - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke: Neuer Radfahrstreifen sowie Bushaltestelle - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke: Übergang vom Radfahrstreifen zur Protected Bike Lane - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke: Neue Protected Bike Lane - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke: Neue Protected Bike Lane - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke / Klütjenfelder Straße: Neue Protected Bike Lane - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke / Klütjenfelder Straße: Neue Protected Bike Lane - © Stefan Warda

Veloroute 11, Klütjenfelder Straße / Argentinienbrücke: Ende der Protected Bike Lane - © Stefan Warda

Veloroute 11, Argentinienbrücke: Neue Radspur Blickrichtung Reiherdamm - © Stefan Warda

 

 

 

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12. November 2024

Hamburg: Veloroute 11 zwischen St. Pauli und Steinwerder ab 18. November gesperrt

 

 

Veloroute 11, Alter Elbtunnel - © Stefan Warda

 

Alter Elbtunnel vom 18. November bis 6. Dezember gesperrt

Die Hamburg Port Authority (HPA) will den Alten Elbtunnel aufgrund von Sanierungsarbeiten zwischen 18.11. und 6.12. sperren. Somit wird die Veloroute 11 in diesem Abschnitt unterbrochen sein. Die HPA verweist auf Fährlinien oder Umleitungen über die Norderelbbrücken.

"Vollsperrung des St. Pauli Elbtunnel vom 18.11. – 06.12.2024
Im Zuge der Sanierungsarbeiten der Weströhre des St. Pauli Elbtunnel wird der neue Fahrbahnbelag eingebaut. Da das zur Abdichtung einzusetzende Material gesundheitsschädliche Dämpfe verursacht, kann der Tunnel während der Ausführung der Arbeiten nicht von der Öffentlichkeit genutzt werden und wird daher gesperrt.

Der Zeitraum der Sperrung ist vom 18.11.2024 6:00 Uhr bis zum  06.12.2024 20:00 Uhr. Im direkten Anschluss finden die Asphaltierungsarbeiten statt. Von diesen geht zwar eine Geruchsbelästigung aus, es entstehen dadurch aber keinerlei gesundheitliche Gefährdungen, so dass der Tunnel ab dem 06.12.2024 ab 20:00 Uhr wieder geöffnet wird und der Öffentlichkeit wie gewohnt zur Verfügung steht.

Ersatz-Fährverkehr während der Sperrung
Um die Einschränkungen für die Radfahrenden aufgrund der Tunnelsperrung zu minimieren, richtet die HADAG für die zwei betroffenen Wochenenden ein Ersatz-Fährverkehr ein.

Die Linie 75 wird am 23., 24., 30. November und 1. Dezember stündlich zwischen 7 Uhr und 19 Uhr verkehren.

Die Fahrten finden jeweils zur vollen Stunde ab Landungsbrücken (erste Abfahrt 07.00 Uhr, letzte Abfahrt 19.00 Uhr) und um viertel nach ab Steinwerder (erste Abfahrt 07.15 Uhr, letzte Abfahrt 19.15 Uhr) statt.

Von Montag bis Freitag stehen die regulären Abfahrten der Linie 75 ab Steinwerder und der Linie 73 ab Theater im Hafen oder Argentinienbrücke zur Verfügung."

 

 

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9. November 2024

Verkehrspolitik in Hamburg: Fertigstellung der geplanten Veloroute 6 wird sich um weitere Jahre verzögern

 

Aktualisiert um 22.51 Uhr

Ehemals geplante Führung für die zukünftige Veloroute 6, Freizeitroute 3: Radweg am Mundsburger Kanal - © Stefan Warda

 

Laut Abendblatt [] wird sich die ursprünglich im Jahr 2015 vorgesehene Fertigstellung der geplanten Veloroute 6 um weitere Jahre verzögern. Eine neue politische Mehrheit im Bezirk Nord wünscht sich eine neue Linienführung im Bereich Uhlenhorst. Statt wie bislang geplant durch den Kuhmühlenteichpark soll eine alternative Führung gewählt werden. Angeblich seien bei der zuletzt gewählten Führung die Interessen der Anwohnenden nicht ausreichend mit denen der befragten Radfahrenden abgewogen worden. 

 

Bislang geplante Führung für die zukünftige Veloroute 6, Freizeitroute 3: Radfahrstreifen Immenhof / Lerchenfeld bei Wartenaubrücke - © Stefan Warda

 

Ursprünglich sollte die Veloroute 6 zwischen Uferstraße und Schwanenwik stadteinwärts über Wartenaubrücke, Eilenau, Armgartstraße, Mundsburger Damm geführt werden. Stadtauswärts war ursprünglich vorgesehen, die Veloroute 6 ab Schwanenwik über Hartwicusstraße, Radweg am Mundsburger Kanal, Kuhmühlenteichpark, Immenhof zur Uferstraße zu führen. 2017 wurde im Rahmen des Bündnis für den Radverkehr mehrere Änderungen bei den Linienführungen der geplanten Velorouten vorgenommen.

 

Ausschnitt aus der Karte "Hamburgs Fahrradrouten" der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), Ausgabe April 2004

 

 

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7. November 2024

Hamburg: Weniger Lärmschutz mit der CDU?

 

 

Budapester Straße: Tempo 30 als Lärmschutzmaßnahme - © Stefan Warda

 

Laut Abendblatt [] wolle die Hamburger CDU Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen ausschließen. Dies sei Teil des Wahlprogramms für die Bürgerschaftswahl 2025.

"Tempo 30 soll es nur noch vor Schulen, Kitas, Alten- und Pflegeheimen, aber nicht mehr auf Hauptverkehrsstraßen geben."

Entlang vieler Hauptverkehrsstraßen gilt allerdings mittlerweile zumindest nachts Tempo 30, um Anwohnende vor Autolärm zu schützen. Diese Maßnahmen sind Teil des Lärmaktionsplans, zu dem die Stadt verpflichtet ist. Wird es - falls die CDU den Hamburger Senat stellen wird - ab 2025 zur Aufhebung von Tempo 30 an Budapester Straße, Holstenstraße, Winsener Straße und anderen oder auch der Stresemannstraße kommen? Anwohnende mit geringerem Einkommen, die überwiegend an von Verkehrslärm belasteten Straßenzügen wohnen, sind eher nicht die CDU-Stammwähler.

Tenor der CDU-Verkehrspolitik: Anreize und Angebote statt Verbote. Es sollen also mehr Anreize und Angebote für den Autoverkehr und weniger für den Radverkehr geschaffen werden - mehr Platz für Stehzeuge, Radverkehrsanlagen nur dort, wo kein Platz für Stehzeuge verloren geht. Ideologisch handele allerdings nur der bisherige Senat.

Gegenüber dem NDR stellte Dennis Thering mehr Verkehrssicherheit in Aussicht.

"Wir wollen einen Politikwechsel in den Hamburg zu mehr Sicherheit im fließenden Verkehr"

 

Leider bietet die CDU Hamburg auf ihrer Internetseite keine Einsicht in das gestern der Presse vorgestellte Wahlprogramm an.

 

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6. November 2024

Hamburg-Eimsbüttel: Bundesstraße soll zur Bezirksroute ausgebaut werden

 

 Aktualisiert um 14.22 Uhr

Bundesstraße / Koopstraße: Rechts Fakeradweg im Dooringbereich unmittelbar neben Stehzeugen - © Stefan Warda

 

 

Fakeradwege in der Bundesstraße sollen durch breite Radfahrstreifen ersetzt werden

Noch in diesem Jahr sollen Bauarbeiten für die Umgestaltung der Bundesstraße zwischen Rentzelstraße und Kippingstraße beginnen. Geplant ist die Entfernung noch vorhandener Fakeradwege auf dem Hochbord, die Verbreiterung der sehr schmalen Gehwege und die Anlage von je zwei Meter breiten Radfahrstreifen. Der Raum für Stehzeuge soll neu organisiert werden. 


Bundesstraße / Beim Schlump: Rechts Fakeradweg im Dooringbereich unmittelbar neben Stehzeugen - © Stefan Warda

Bundesstraße / Beim Schlump: Mittlerweile geänderte Radverkehrsführung im Kreuzungsbereich ohne verschwenkte Furten - © Stefan Warda


Bundesstraße / Beim Schlump: Ehemalige Radverkehrsführung im Kreuzungsbereich mit verschwenkten Furten führte zu regelwidrigem Gehwegradeln - trotz Radwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

Bundesstraße / Beim Schlump: Ehemalige Radverkehrsführung im Kreuzungsbereich mit verschwenkten Furten führte zu regelwidrigem Gehwegradeln - trotz Radwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

 

Die bislang vorhandenen ein Meter schmalen Fakeradwege verlaufen z.T. unmittelbar im Dooringbereich der Stehzeuge und dürfen somit garnicht benutzt werden, um den erforderlichen Seitenabstand von wenigstens einem Meter zu Stehzeugen einzuhalten.

Die Bundesstraße soll Teil der Bezirksroute B werden. Im Umfeld der Baumaßnahme befinden sich zwei Grundschulen, sieben weiterführende Schulen sowie die Universität.

 

 

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2. November 2024

Hamburg-Billstedt: Ausbau der Veloroute 8 entlang der Billstedter Hauptstraße

 

 Aktualisiert am 05.11.2024

Zukünftige Veloroute 8, Billstedter Hauptstraße 51-49: Unbenutzbarer benutzungspflichtiger Fakeradweg - © Stefan Warda

 

Die Veloroute 8 soll im Bezirk Mitte weiter ausgebaut werden. Entlang der Billstedter Hauptstraße soll der Abschnitt zwischen Schiffbeker Weg und Reclamstraße umgestaltet werden. Seit September bis Ende des Jahren werden Leitungsarbeiten durchgeführt. Im nächsten Jahr soll dann der eigentliche Straßenumbau erfolgen, der auch die Gehwegflächen mit einbeziehen soll. Der Radverkehr soll laut Bezirksamt zukünftig "Radstreifen" erhalten. 

Es bleibt zu befürchten, dass geplante Radfahrstreifen im Abschnitt zwischen Möllner Landstraße und Schiffbeker Weg ähnlich wie bei der Veloroute 7 am Steindamm zwischen Danziger Straße und Stralsunder Straße regelmäßig durch Kampfparkende beeinträchtigt werden.

 

Veloroute 7, Steindamm: Kampfparkende beeinträchtigen den Radfahrstreifen erheblich - © Stefan Warda

 


 

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1. November 2024

Hamburg-Bergedorf: Vierlandenstraße soll Protected Bike Lanes erhalten

 

 

Vierlandenstraße: Unbenutzbarer Fakeradweg vollständig im Dooringbereich - © Stefan Warda

 

Die Vierlandenstraße soll zwischen Bergedorfer Straße und AKN saniert werden. Bisherige (Fake-)Radwege sollen durch Protected Bike Lanes oder Radfahrstreifen ersetzt werden.

Frühestens Ende 2025, möglicherweise aber auch erst ab Anfang 2026 (Abendblatt []), soll die Vierlandenstraße umgestaltet werden. Die bisherigen (Fake-)Radwege und schmalen Radfahrstreifen sollen ersetzt werden durch zwei Meter breite Radfahrstreifen oder 1,95 Meter breite Protected Bike Lanes. Die Kreuzung mit der Bergedorfer Straße soll nicht verändert werden.

 

Vierlandenstraße: Bushaltestelle mit Radweg stadteinwärts - © Stefan Warda

Vierlandenstraße / Am Pool: Durch Kampfparken unbenutzbarer benutzungspflichtiger Radweg - © Stefan Warda

Vierlandenstraße / Bergedorfer Straße: Ausbauende der geplanten Baumaßnahme Richtung Norden - © Stefan Warda

Vierlandenstraße: Bushaltestelle mit Radweg stadtauswärts - © Stefan Warda

Vierlandenstraße / AKN: Ausbauende der geplanten Baumaßnahme Richtung Süden - © Stefan Warda

 

 

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31. Oktober 2024

Hamburg: Laubentsorgung auf Radverkehrsanlagen

 

 

Habichtstraße: verlaubter benutzungspflichtiger Fakeradweg - © Stefan Warda

 

Die Stadtreinigung bemüht sich in diesen Wochen neben Gehwegen und Fahrbahnen auch Radverkehrsanlagen von Laub zu befreien. Rund 230 Kilometer Radwege und Radspuren möchte die Stadtreinigung entsprechend behandeln.

 

"Um das Radfahren auch im Herbst attraktiv zu halten, befreit die SRH ein rund 230 Kilometer langes Netz aus abgesetzten Radwegen (120 Kilometer) und auf Fahrbahnen befindlichen Radstreifen (110 Kilometer) unabhängig von den Einsatzorten der Laubentsorgung auf Gehwegen und Fahrbahnen zweimal pro Woche vom Laub."

 

Eppendorfer Landstraße: verlaubter Fakeradweg - © Stefan Warda

Zukünftige Veloroute 14, Poppenbütteler Weg: verlaubter benutzungspflichtiger Fakeradweg und Gehwegradler - © Stefan Warda

 

 

Die Lagerung von Laubhaufen auf Radwegen ist allerdings nicht gestattet.

 

"Die Mitarbeitenden der SRH haben in diesen Tagen alle Hände voll zu tun und können sich nicht um illegal platzierte Laubhaufen kümmern."

 

Mühlenstraße: verlaubter benutzungspflichtiger Fakeradweg - © Stefan Warda

 

 

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27. Oktober 2024

Fehlplanung an der Elbchaussee: "Schutzstreifen" sollen beseitigt werden - ADFC kritisiert Polizei

 

 Aktualisiert um 22.54 Uhr

Elbchaussee: "Schutzstreifen" und korrekter Überholvorgang in den Gegenverkehr - © Stefan Warda


 

Elbchaussee: Schutzstreifen sollen durch Piktogrammketten ersetzt werden

Nach der Sanierung der Elbchaussee im Abschnitt zwischen Masnteuffelstraße und Parkstreife soll nachgebessert werden. Laut Abendblatt [] hätten Mitarbeitende von Polizei und Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) festgestellt, dass die Maße in den Plänen offenbar nicht stimmen würden und die Fahrbahnbreite der Elbchaussee nicht ausreichend sei, um dort einen "Schutzstreifen" auf der Fahrbahn zu installieren. Daraufhin habe die Polizei als Straßenverkehrsbehörde die Anordnung für die Schutzstreifen zurückgezogen. Die schon aufgetragenen Schutzstreifen in Richtung Westen sollen entfernt werden, die geplanten Schutzstreifen in Richtung Osten wurden nicht aufgetragen. 

 

Elbchaussee, Hotel Louis C. Jacob : Piktogrammketten - © Stefan Warda

Elbchaussee: Piktogrammkette und korrekter Überholvorgang in den Gegenverkehr - © Stefan Warda

 

Als Ersatz für die vormals geplanten Schutzstreifen sollen Piktogrammketten dienen, die schon an anderer Stelle der umgebauten Elbchaussee (z.B. beim Jenischpark in Richtung Westen) zur Anwendung gekommen sind. Darauf hätten sich laut Abendblatt [] Innenbehörde und Mobilitätswendebehörde verständigt. 


Kritik des ADFC

Planung und Umbau der Elbchaussee wurden stets kritisch vom ADFC begleitet. Ein Sprecher des ADFC kritisierte im Abendblatt [] insbesondere den Abschnitt der Elbchaussee zwischen dem Hotel Louis C. Jacob in Nienstedten und der Manteuffelstraße in Richtung Blankenese mit den noch vorhandenen "Schutzstreifen". 

"Ich kann es niemandem empfehlen, hier mit dem Rad zu fahren. Das macht keinen Spaß und braucht viel Selbstbewusstsein."

Viele Autofahrende würden den notwendigen Seitenabstand von 1,5 Meter beim Überholen nicht einhalten. In einer Pressemitteilung kritisiert der ADFC den geplanten Ersatz der Schutzstreifen durch Piktogrammketten als Aktionismus und Geldverschwendung. Der ADFC empfiehlt dagegen Tempo 30 auf der Elbchaussee für solche Abschnitte, auf denen Radfahrende auf der Fahrbahn fahren müssen (z.B. bei Piktogrammketten). In unübersichtlichen kurvigen Bereichen in Blankenese sollte ein Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen gelten.  

Kritik richtet der ADFC insbesondere an die Hamburger Polizei. Diese habe als Begründung für die Rücknahme der "Schutzstreifen" u.a. darauf verwiesen, dass Autofahrende beim Überholen von Radfahrenden nicht den erforderlichen Seitenabstand einhalten könnten, ohne in den Gegenverkehr zu fahren. Zur Einhaltung des Seitenabstands von 1,5 Meter sind Autofahrende jedoch grundsätzlich verpflichtet, ob mit oder ohne Schutzstreifen, ob Elbchaussee oder jegliche andere Straße in Hamburg oder anderswo.   

"Die Polizei begreift das systematische Fehlverhalten von Autofahrenden aber offenbar als Naturgesetz. Statt diese Ursache für Gefahren im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen, betreibt sie mit der Wegordnung des Schutzstreifen auf der Elbchaussee reinen Aktionismus, der für die Sicherheit von Radfahrenden nichts leistet."

Aus der Berichterstattung im Abendblatt [] könnte gelesen werden, dass seitens der Polizeisprecherin die Auffassung bestünde, dass ohne Schutzstreifen Autofahrende nicht in den Gegenverkehr fahren müssten, um Radfahrende zu überholen - wie auch immer da der notwendige Seitenabstand ausfallen soll.

"Unabhängig von dem falschen Maß habe die Polizei bei wiederholten Kontrollen zudem festgestellt, dass immer wieder gefährliche Situationen entstünden, so Levgrün weiter. Die Autofahrer müssten beim Überholen der Fahrradfahrer auf dem einzigen Radweg stadtauswärts – in die andere Richtung war keiner möglich – einen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einhalten. Dies sei aber oft nicht möglich, ohne dass die Autos in den Gegenverkehr fahren. „Fakt ist: So kann die Situation aus Sicht der Polizei nicht bleiben“, macht Levgrün eine klare Ansage."

Der von der Polizeisprecherin beschriebene Abschnitt der Elbchaussee hatte nur auf einer Seite Platz für einen Schutzstreifen. Die Polizeisprecherin macht jedoch keine Aussage zu Überholvergängen auf der Gegenseite der Straße im gleichen Abschnitt, auf der kein Schutzstreifen vorhanden ist. Werden dort nach Logik der Polizeisprecherin keine Radfahrenden überholt, weil dort keine Radverkehrsanlagen vorhanden sind? Müssen "Schutzstreifen" (oder auch Radfahrstreifen) auch an anderen Straßen in Hamburg entfernt werden, weil Autofahrende zum Überholen von Radfahrenden in den Gegenverkehr ausweichen müssen?


Weidestraße: "Schutzstreifen" - der Radfahrer hält einen zu geringen Abstand zu Stehzeugen, das überholende Auto wird korrekt in den Gegenverkehr gesteuert - © Stefan Warda



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