29. August 2013

"Alstervergnügen" wieder auf dem Radweg - Polizei erzieht Radfahrer zu Kampfradlern

Alster Fun Fair again on Cycle Tracks - Police Forces Cyclists to Rule Violating

Aktualisiert am 04.09.2013
Alstervergnügen
Bis zur Lombardsbrücke sollen Radler den Radweg benutzen. Dort sollen sie sich dann in Luft auflösen. Autofahrer dürfen dort nach links zum Glockengießerwall abbiegen, wegen der Karusselle und Bierstände auf dem Radweg auf der anderen Straßenseite ist Radfahreern diese Wegebeziehung verwehrt.


Das Alstervergnügen wird gerade wieder aufgebaut. Auf der Lombardsbrücke ist wie jedes Jahr der benutzungspflichtige Radweg mit Fressbuden und Karussellen zugestellt. Auch am Ferdinandstor gibt es große Probleme für Radfahrer. Im Verlauf der Velorouten 5 und 6 aus Richtung Außenalster zur Innenstadt endet der benutzungspflichtige Radweg unmittelbar an der Fahrbahn mit der Lombardsbrücke. Dort wird das Ende des Radweges angezeigt, eine Alterbativführung gibt es aber nicht. Radfahrer sollen sich wie alle Jahre zuvor an dieser Stelle in Luft auflösen, denn im weiteren Verlauf des Radweges steht ein Riesenrad und ein Bierstand. Der Autoverkehr wird an dieser Stelle auf den Glockengießerwall Richtung Hauptbahnhof geleitet, Radfahrer können dorthin aber nicht fahren. Es gibt keine Vorwegweiser, keine Hinweise, keine Umleitungsschilder, einfach nur das "Ende" des Radweges wird am Radwegende angezeigt.

Hamburg, die autogerechte Stadt

Hamburg, die autogerechte Stadt: Immer noch werden Radfahrer wie unliebsames Kleinvieh behandelt, aber nicht als gleichwertige Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr. allen Beschönungen, Internetauftritten, Radverkehrsstrategien und Werbeveranstaltungen zum Trotz, im Kern ist Hamburg bei der Behandlung kaum weuter gekommen als vor zwei oder drei Jahrzehnten.

Alstervergnügen
Kampfradler auf dem Alstervergnügen: Viele Radler versuchen eine Weg nach dem Radwegende zu finden, und fahren zwischen Riesenrad und Bierstand hindurch. Wie wird es aber während des Volksfestes dort für Radler aussehen?

Alstervergnügen


Fast ausnahmslos alle Radfahrer versuchen sich an der Kreuzung Ferdinandstor / Lombardsbrücke / Glockengießerwall mitten zwischen den Buden und Fahrgeschäften hindurch zu drängeln, auf Gehwegflächen als "Kampfradler". Verantwortlich ist die Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommissaritas 14, die jedes Jahr diese Verkehrsführung im Eventbereich abstecken läßt. Versager sind hier nicht die Radler, sondern Polizisten. Wer Radfahrern auf dieser Hauptroute im Hamburger Radverkehrsnetz keine Führung anbietet und mitten auf der Kreuzung stehen lässt, der muss sich nicht beklagen, wenn Radfahrer auch an anderer Stelle Regelverstöße begehen. So werden harmlose Radfahrer zu Kampfradlern gemacht - von Hamburger Polizisten.

Eine Radwegbenutzungspflicht darf nur angeordnet werden, wenn
  • "die Benutzung des Radweges nach der Beschaffenheit und dem Zustand zumutbar sowie die Linienführung eindeutig, stetig und sicher ist. Das ist der Fall, wenn [...] die Linienführung im Streckenverlauf und die Radwegeführung an Kreuzungen und Einmündungen auch für den Ortsfremden eindeutig erkennbar, im Verlauf stetig und insbesondere an Kreuzungen, Einmündungen und verkehrsreichen Grundstückszufahrten sicher gestaltet sind." (VwV-StVO)

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28. August 2013

Leitbild für Hamburgs Radwegebau: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß"

Model for Cycle Tracks in Hamburg: "Wash My Back, but Do not Make Me Wet"


Kopenhagen - Amagerbrogade
Keine Bäume, keine Parkplätze, aber echte Radwege - Geschäftsstraße in Kopenhagen


Am letzten Wochenende widmete das Hamburger Abendblatt viel Aufmerksamkeit dem Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Hamburg. Das Veloroutennetz, das ursprünglich 2015 komplett fertiggestellt sein sollte, soll ein wenig vervollständigt werden. Radwege an Hauptstraße und in den Bezirken sollen ausgebessert, an einigen Straßen soll es mehr Radfahr- und Schutzstreifen geben. Insgesamt sind die Verbesserungen jedoch nur moderat und keineswegs revolutionär. Es bleiben weiterhin erhebliche Infrastrukturdefizite bestehen. Zahlreiche unbenutzbare "Radwege" wie z.B. in der Langenhorner Chaussee oder Fuhlsbüttler Straße bleiben weiterhin benutzungspflichtig, das Märchen vom 1.700 oder 1.800 Kilometer langen Radwegenetz wird weiterhin gepflegt. Inkludiert in dieser Zahl sind leider auch alle seit Jahrzehnten unbenutzbaren "Radwege", die also nur virtuell für den Schein der Statistik existieren. Bei diesen Scheinradwegen geht es darum Radfahrer von der Fahrbahn fernzuhalten. Das gelingt auch, denn fast alle Radfahrer fahren dort regelwidrig neben den unbenutzbaren Fake-"Radwegen" auf den Gehwegen - und niemand regt sich über diese "Kampfradler" auf. Beim laufenden und geplanten Aus- und Umbau für neue Radverkehrsanlagen genießt der Autoverkehr weierhin Vorrang vor dem Radverkehr. So werden z.B. "Radwege" in der Heimfelder Straße zugunsten des Erhalts von Parkplätzen zurückgebaut und dies als Fortschritt für den Radverkehr gewertet. Das Dilemma um Hamburgs Radverkehr hat Dr. Frank Bokelmann in einem Leserbrief an das Hamburger Abendblatt treffend zusammengefasst.


Kopenhagen - Amagerbrogade
Kopenhagen: Statt Bäumen und Parkplätzen echte und leistungsfähige Radwege in Geschäftsstraßen

Hamburgs Parole beim Radwegebau ist: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass." Radwege müssen schon sein, damit der Autofahrer freie Fahrt auf der Fahrbahn genießen kann. Aber sie dürfen bitte keine Parkplätze oder Bäume kosten. Da ducken sich sogar grüne Politiker feige weg und verschwenden Steuergelder für Placebos. Tatsächlich wäre der Platz für vernünftige Radwege nämlich nicht von der Fahrbahn abzuzweigen, sondern ginge zulasten der Parkplätze und Baumstandorte. Wie's geht, kann man nicht in Münster, sondern in Kopenhagen bewundern: munter und sicher fließender Kfz- und Fahrradverkehr in recht kahlen Straßen mit breiten Radwegen direkt neben der Fahrbahn. Man muss das nicht mögen, aber so wäre es korrekt. Denn innerorts erhöhen Radwege, wie die in Hamburg angelegten, die Sicherheit der Radfahrer nicht. Sie verlagern die Gefahren einfach an die nächste Kreuzung oder Einmündung, wo der Sensenmann im "toten Winkel" rechtsabbiegender Lkw erntet.

Kopenhagen - Amagerbrogade
Statt Bäumen und Parkplätzen: Echte und funktionale Radwege in einer Geschäftsstraße


Das Dilemma um Hamburgs "Radwege" - Beispiel Osterstraße


"Radweg" Osterstraße


"Radweg" Osterstraße


"Radweg" Osterstraße
Solche und andere unbenutzbare "Radwege" zählen zum 1.700 oder 1.800 Kilometer langen "Radwege"-Netz in Hamburg


"Radweg" Osterstraße



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Hamburger Abendblatt:

Kopenhagen:

Hamburg:
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Elbtunnelpassage jetzt radverkehrsgerechter

More Comfort for Cyclists through Old Elbe Tunnel


Veloroute 11 - Alter Elbtunnel


Die Hamburg Port Authority weist auf neue Betriebszeiten im Alten Elbtunnel hin. Der Radverkehr durch den Alten Elbtunnel hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Der Anteil der Radfahrer an allen Nutzern liegt mitterweile bei 13%. Der Alte Elbtunnel ist Teilstück der Veloroute 11 von St. Pauli über Wilhelmsburg nach Harburg.

Der St. Pauli Elbtunnel bekommt ein neues Betriebskonzept. Damit reagiert der Betreiber, die Hamburg Port Authority (HPA), auf die stark gestiegene Zahl von Radfahrern und Fußgängern im Tunnel. Ab Samstag, 17. August, wird das Personal an Wochenenden verstärkt und die Lastenaufzüge werden auch für den Transport von Fußgängern und Radfahrern genutzt. Darüber hinaus sollen die Aufzüge auch vermehrt in der Woche benutzt werden, um Radfahrer in und aus dem Tunnel zu bringen.
Gleichzeitig verkürzen sich ab Montag, 19. August, die Öffnungszeiten für den Autoverkehr. Zukünftig soll der Tunnel an Werktagen nur noch von 8 Uhr bis 18 Uhr für Pkw geöffnet sein. Bisher war der St. Pauli Elbtunnel von 5:30 Uhr bis 20 Uhr für Autos geöffnet. In den Randzeiten vor 8 Uhr und nach 18 Uhr nutzten jedoch durchschnittlich nur zwanzig Pkw pro Stunde die Verbindung zwischen Hafen und St. Pauli. Die HPA wird alle Besitzer einer Jahreskarte anschreiben und über die Neuerungen informieren. Diese dürfen dann ihre Karte zurückgeben, sollten die neuen Zeiten ihren Bedürfnissen nicht mehr entsprechen. Auch im Voraus erworbene Monatskarten können zurückgegeben werden.

Veloroute 11 - Alter Elbtunnel
Alter Elbtunnel - Fahrkörbe für Kraftfahrzeuge
 

Anteil der PKW nimmt kontinuierlich ab

In den vergangenen Sommermonaten war es immer wieder zu regelrechten Fahrradstaus vor den Personenaufzügen gekommen. In den letzten zehn Jahren hat die Anzahl der Pkw-Fahrer von rund 33 Prozent aller Tunnelnutzer im Jahr 2003 auf nur noch 12 Prozent im Jahr 2012 abgenommen. Im ersten Halbjahr 2013 lag der Anteil sogar nur noch bei etwas über 10 Prozent. Damit übertrifft die Zahl der Fahrräder im laufenden Jahr sogar die der Pkw im Tunnel. Der Anteil der Radfahrer an allen Nutzern lag bei über 13 Prozent in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Insgesamt nutzen rund eine Million Menschen jährlich den Tunnel.

Veloroute 11 - Alter Elbtunnel
Alter Elbtunnel - Personanenfahrstuhl und Fahrkorb für Kraftfahrzeuge


 „Wir kommen mit dem neuen Nutzungskonzept, den Anforderungen der Großzahl unserer Kunden nach. Uns ist klar, dass die geänderten Zeiten für den einen oder anderen Autofahrer einen Umweg bedeuten. Wir mussten jedoch reagieren, um einen sicheren Tunnelbetrieb sicherzustellen. Wir hoffen auf das Verständnis der Kunden, die sich aufgrund der neuen Zeiten umstellen müssen“, so HPA-Sprecher Alexander Schwertner.

Veloroute 11 - Alter Elbtunnel
Alter Elbtunnel - Baustellenbetrieb duch nur eine Tunnelröhre


Insbesondere in den Sommermonaten soll der geänderte Betrieb an den Wochenenden für Entlastung sorgen. Bereits jetzt setzt die HPA bei Veranstaltungen zusätzliches Personal im Tunnel ein. Am kommenden Wochenende rechnet die HPA wieder mit zahlreichen Besuchern, dann findet das Dockville-Festival in Wilhelmsburg statt.

 
Veloroute 11 - Alter Elbtunnel
Alter Elbtunnel - Stau vor dem Personenfahrstuhl


Öffnungszeiten ab 19. August
Fußgänger und Radfahrer: Für Radfahrer und Fußgänger ist der St. Pauli Elbtunnel durchgehend geöffnet, Ausnahme ist die Silvesternacht. Dann ist der St. Pauli Elbtunnel von 21:00 bis 4:00 Uhr aus Sicherheitsgründen für alle Nutzer gesperrt.

Veloroute 11 - Alter Elbtunnel
Alter Elbtunnel - Stau vor dem Personenfahrstuhl


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22. August 2013

Velorouten: Großer Burstah demnächst keine Einbahnstraße mehr

Cycle Routes: Großer Burstah without One-Way Street


Velorouten 1, 2 und 12 - Großer Burstah
Großer Burstah noch als Einbahnstraße

Anlieger und Geschäftsleute im Nikolai-Quartier wollen im Rahmen eines neuen BID 8,9 Millionen Euro für die Umgestaltung der Straßenräume ausgeben. U.a. sollen im Großen Burstah zahlreiche Parkplätze im Straßenraum entfallen. Dafür soll der Verkehr dort zukünftig in beide Richtungen fließen. Für die Velorouten 1, 2 und 12 wäre dies eine erhebliche Verbesserung. Der Umweg über den Alten Wall wäre dadurch nicht mehr erforderlich.


Großer Burstah - Veloroutenverlauf
Großer Burstah: Bislang müssen Radler Richtung Westen im Verlauf der Velorouten 1, 2 und 12 den Umweg über Adolphsplatz und Alter Wall fahren (orange Linie). Zukünftig aber soll es Zweirichtungsverkehr geben (rote Strichlinie).


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Reine Nervensache: Radfahren auf dem Weg zur Arbeit ins Stadtzentrum

Matter of Sheer Nerve: Cycling to Work in Hamburg


Velorouten 5 und 6 An der Alster: Dichter Verkehr auf dem Zweirichtungsradweg - © Stefan Warda
Cycle routes 5 and 6 along An der Alster: Much traffic on the bidirectional cycle track

Radfahren wird in Hamburg immer beliebter, trotzdem die Stadt wenig zur Verbesserung der engen und gefährlichen Radwege beiträgt. Laut der Wirtschafts- bzw Baubehörde soll die Zahl der Radfahrer an den Zählstellen im Stadtgebiet im Zeitraum von 1990 bis 2010 um 50 % zugenommen haben. Im gleichen Zeitraum soll der Autoverkehr um 5% abgenommen haben. Leider sind die meisten Radwege bislang nicht an die heutigen und noch zu erwartenden Verkehrsmengen angepasst worden, darunter auch der Radweg an der Außenalster. Zwar hat es morgens auf dem Weg in die Innenstadt rund um die Alster keine derart langen und dichten Radler-Kolonnen wie in Kopenhagen, jedoch bildet sich entlang der Außenalster ein kontinuierlicher Radlerstrom.

Reine Nervensache: Radeln bei Gegenverkehr um die unübersichtlichen Kurven auf dem verkehrseichen Radweg an der Außenalster - © Stefan Warda

Fast alle Radler haben es eilig auf dem Weg zur Arbeit, und ist unter den Pulks eine gemütliche Radlerin unterwegs verursacht diese einen langen Rückstau. Angesichts der vielen nicht einsehbaren Kurven und des Gegenverkehrs sind Überholversuche lebensgefährlich. Doch immer wieder versuchen einige Radler auszubrechen. Wer gerade im Zickzack eine weitere Kurve um das fortlaufende Gebüsch nimmt und dann plötzlich zwei nebeneinander fahrende Radler auf sich zufahren sieht, der muss die Nerven behalten. Platz zum Ausweichen bietet der Zweirichtungsradweg im Verlauf der geplanten Velorouten 5 und 6 leider nicht. Zwischendurch weichen nebenbei immer wieder noch gehetzte Jogger auf den Radweg aus und bremsen die Radlerkolonnen aus. Um die Anspannung auf den Radwegen in die Innenstadt mit den Worten des verantwortlichen Senators zu beschreiben:
 Wir sind nicht Freiburg, also keine reine Fahrradstadt.
We are not Freiburg, so not a pure city of cyclist.

Langsame Radler können angesichts der vielen unübersichtlichen Kurven nicht überholt werden - © Stefan Warda

 Was mag Herr Horch damit wohl gemeint haben? Freiburg ist schließlich keine reine Fahrradstadt, aber was ist dann Hamburg? Radler an der Außenalster haben morgens und nachmittags sicherlich das Gefühl in einer autogerechten Stadt zu radeln, aber das wollte der Verkehrssenator so wohl nicht gegenüber dem Abendblatt sagen. Trotz Abnahme des Autoverkehrs wurde unter dem CDU-Senat die Kreuzung Ferdinandstor noch autogerechter ausgebaut mit einem weiteren für Radfahrer gefährlichen freien Rechtsabbieger vor der Kunsthalle. Entlang des Glockengießerwalls Richtung Lombardsbrücke müssen Radfahrer seitdem einen Haken schlagen vor der Motorhaube der anrollenden Autos.


Reine Nervensache: Überholen auf den geplanten Veloroute 5 / 6 An der Alster - © Stefan Warda

Laut Zählungen der Wirtschaftsbehörde sind auf dem engen und unübersichtlich verwundenen Zweirichtungsradweg am Straßenzug An der Alster bis zu 10.900 Radfahrer je Tag unterwegs. Damit ist dies der am stärksten belastete Radweg der Stadt, und in den letzten zwanzig Jahren nicht einmal verbreitert worden. Der Radweg misst dort je nach Unterhaltungszustand in der Breite zwischen 1,1 und 2,5 Meter. Eine neue niederländische Studie zur Sicherheit von Radwegen empfiehlt für einnerstädtische Einrichtungsradwege eine Mindestbreite von 2,25 Meter. Die Radwegbreite sollte also verdoppelt werden um heutige Sicherheitsstandards und das Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Die Leistungsfähigkeit des Radwegs ist längst überschritten: Für Überholvorgänge weichen Radler derzeit häufig auf den Gehweg aus.


Reine Nervensache: Entgegenkommende Radler an der Kennedybrücke - © Stefan Warda

Die lange Kette der Radler Richtung Innenstadt wird am Ferdinandstor durch die Ampeltaktung unterbrochen. Bei einer Grünphase strömen dann bis zu zwanzig Radler kreuz und quer über Rad- und Gehwege sowie Zebrastreifen Richtung Binnenalster. Wenn die Radler am Ferdinandstor Richtung Stadtzentrum Grün haben ist jeweils die Radler-Furt von wartenden Autos blockiert. Die stehen morgens auf dem freien Rechstabbieger permanent dem Radverkehrsfluss im Weg - ein Tribut an die autogerechte Stadt. Und weiter geht es im Pulk auf Rad- und Gehweg zur Binnenalster - und die Polizei schreibt keinen Gehwegradler auf. Der Radweg fasst die Menge der Radfahrer nicht, sich kreuzeunde Radfahrer blockieren sich gegenseitig und die absurde Linienführung des Radweges entspricht nicht der Fahrdynamik der Radfahrer. Nur bei Gehwegen ohne parallele Radwege müssen sich Radfahrer in Hamburg vor der Polizei in acht nehmen.


"Kampfradeln" im Berufsverkehr: Der Radweg An der Alster / Kennedybrücke ist zu schmal für Überholvorgänge - © Stefan Warda

Geplante Velorouten 5 /6, Kennedybrücke / Ferdinandstor: Gehwegradeln bleibt unausweichlich angesichts des zu schmalen Zweirichtungsradweges - © Stefan Warda

Ein schlechter Scherz: Zweirichtungsverkehr am Ferdinandstor bei einer Breite von nur 1,1 Metern im Verlauf der geplanten Velorouten 5 und 6 am Ferdinandstor - © Stefan Warda
Bad joke: Bidirectional cycle track with 1.1 meter

"Kampfradler" auf dem Weg zur Arbeit an der Kreuzung Kennedybrücke / Ferdinandstor: Würden sich alle Radler hier regelkonform auf den Radweg stellen, wäre dieser entlang An der Alster - Kennedybrücke blockiert. Abbiegespuren und Aufstellflächen gibt es nicht. So verteilen sich die Radler auf dem Gehweg - Fehlverhalten wird durch mangelhafte Infrastruktur antrainiert - © Stefan Warda

Zum vorherigen Bild: Würden die abbiegenden Radler nicht nebenander auf dem Gehweg beim Rotlicht warten, würden sie den Radweg für den Geradeausverkehr blockieren. Abbiegspuren gibt es in Hamburg nur für den Autoverkehr - nicht für den Radverkehr. Fehlverhalten vorprogammiert - © Stefan Warda

"Kampfradeln" am Ferdinandstor: Wartende Autos auf dem freien Rechtsabbieger blockieren regelmäßig den Radverkehrsfluss im Verlauf der Velorouten 5 und 6 Richtung Innenstadt. Die ungenügende Breite und die an die Fahrdynamik nicht angepasste Linienführung führt zu Gehwegradeln - © Stefan Warda


"Kampfradeln" am Ferdinandstor: Kreuzende Radverkehre blockieren sich gegenseitig, der schmale Radweg genügt nicht den Anforderungen - © Stefan Warda

Velorouten 5 und 6 - An der Alster / Ferdinandstor
Zukünftige Velorouten 5 und 6: Horrorradweg an der Außenalster


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