28. Oktober 2013

Parken ohne Ende?

Parking Without End?


Hagen, Wehringhauser Straße - Legalisiertes Gehwegparken
Die autogerechte Stadt - Beispiel Hagen
Car City - Hagen

Neulich hatten die Grünen in Hamburg ein neues Wahlprogramm veröffentlicht. Sogleich haben Medien ein besonders heiß umstrittenes Detail herausgepickt: Das bislang kostenfreie Parken in Hamburg. Denn die Grünen möchten den Beispielen der Städte München, Kopenhagen oder Amsterdam, Groningen und ´s Hertogenbosch folgend Parken innerhalb des Ring 2 kostenpflichtig machen.


Hagen, Wehringhauser Straße - Legalisiertes Gehwegparken
Die autogerechte Stadt - Beispiel Hagen
Car City - Hagen

Wie schädlich Parken ohne Ende für unsere Städte ist zeigen unwirtliche Stadträume, die bis zum Anschlag mit Blechhüllen zahlloser Stehzeuge zugestellt sind. Stadträume wurden zu Unorten, die von Passanten gemieden werden. Für andere Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger und Radfahrer, bleibt wenig Platz, für Anwohner bieten diese Unorte kaum noch irgendeine Aufenthaltsqualität.


Hagen, Augustastraße - Parken neben "Rad"- und "Gehweg"
Die autogerechte Stadt - Beispiel Hagen
Car City - Hagen

´s Hertogenbosch bietet nur noch wenige innerstädtische Parkplätze, die allerdings alle kostenpflichtig sind. Autofahrende können jedoch ihre Fahrzeuge auf großen zentralen Parkplätzen am Stadtrand abstellen und von dort bequem mit Bussen das Stadtzentrum anfahren. So konnte der Charakter der Altstadt bewahrt werden. Straßen dienen den Menschen als Stadträume, nicht aber als Verkehrsräume für abgestellte Fahrzeugen.


Hagen, Kurt-Schumacher-Ring - Dauerparkplatz auf dem Radweg
Die autogrechte Stadt - Beispiel Hagen
Car City - Hagen

In München greift innerhalb des Altstadtrings das Parkraum-Management. Bis 19 Uhr kostet Parken 2,50 € je Stunde, bis 23 Uhr sind noch 1 € zu bezahlen. Anwohner der Altstadt dürfen zeitlich unbefristet und unentgeltlich parken.


Kopenhagen: In der inneren Stadt gibt es nur Bezahlparkmöglichkeiten
Copenhagen: Car Parking in the city


In Kopenhagen ist das Parken in der Innenstadt und den angrenzenden Stadtteilen kostenpflichtig. Die Preise für das Parken sind gestaffelt. Je zentraler desto teurer das Parken. Parken in der roten Zone (rund um die Fußgängerzone) kostet 4 € (30 DKK) / Stunde, in der grünen Zone (innerhalb des Wallrings) kostet es 2,40 € (18 DKK) / Stunde  und in der blauen Zone (innerhalb Ring 2) 1,50 € (11 DKK) / Stunde in der Zeit von 8-18 Uhr, von 18-23 Uhr kostet Parken in allen Zonen 1,50 € (11 DKK) / Stunde und im Zeitraum 23-8 Uhr kostet es 0,40 € (3 DKK) / Stunde. Beim Falschparken innerhalb der Zonen sind 68 € (510 DKK) fällig.



Kopenhagen: Die Preisgestaltung der Parkmöglichkeiten richtet sich nach der Entfernung zum Stadtzentrum
Copenhagen: Price of car parking depends on distance to the center


In Amsterdam kostet das Parken im Zentrum 5 € je Stunde. Ähnlich wie in Kopenhagen reduziert sich die Parkgebühr mit der Entfernung zur Innenstadt. Wer außerhalb des Autobahnrings die P+R-Angebote nutzt bekommt für 8 € ein 24 Stunden-Ticket, das gleichzeitig als Tageskarte für den ÖV gültig ist.
In Basel wird es zukünftig kein freies Parken innerhalb der Innenstadt geben. Derzeit werden alle noch freien Parkplätze schrittweise umgewandelt in Bezahlparkplätze. In der Innenstadt kostet das Parken 2,45 € (3 CHF) je Stunde.


Stadtlandschaft wurde in Parkplatzlandschaft umgewandelt, deren Unwirtlichkeit nicht durch gut gestaltete Stadtparks aufgehoben werden kann, [. . . ]. (Prof. Dr. Hermann Knoflacher)


Es gilt heute mehr denn je eine Balance zu finden zwischen den Autolobbyisten, den Stadtbewahrern, den Mobilitätsbedürfnissen der Bewohner und Anliegerinteressen.  Heute ist klar, dass das Modell der autogerechten Stadt nicht funktioniert. Zu viele Parkplätze fördern nicht die Mobilität, sondern blockieren den gesamten Verkehr, zerstören das Stadtbild und fördern die Suburbanisierung. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung und das Land NRW zeigen in einer neuen Broschüre die Konflikte zwischen Nahmobilität und Autoparken auf.

Ansätze einer zeitgemäßen Parkraumpolitik mit dem erklärten Ziel, für andere Nutzungen, z.B. Nahmobilität, zurückzugewinnen, sind in Deutschland bislang kaum existent. Stattdessen entspricht es der kommunalen Praxis, dass bei Nutzungskonflikten das Autoparken Vorrang erhält. Die folge: verstopfte Straßen, die mehr und mehr zu einem Hemmnis für alle Verkehrsarten werden.

Zweite-Reihe-Parker behindern Bus- und Straßenbahnverkehr, Parkbuchten machen aus Radwegen engkurvige Geschicklichkeitsparcoure und schränken die Sichtbeziehungen an Kreuzungen und Einmündungen erheblich ein. Auch in Hamburg erdrückt die Überzahl an Parkplätzen die Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt. Selbst bei aktuellen Radverkehrsprojekten gibt es immer noch Konflikte mit dem Autoparken. In der Adenauerallee werden Radfahrer im Verlauf der zukünftigen Veloroute 8 über Parkplätze geführt. Im Parkplatzsuchverkehr der Autofahrer müssen Radfahrer auf ihrem Weg auf der Veloroute absteigen und warten, während der Autoverkehr auf der Adenauerallee parallel dazu auf gesonderten breiten Fahrspur zügig und ungehindert fließt. In Tempo 30-Zonen, duch die Velorouten geführt werden, können Radfahrer und entgegenkommende Autofahrer sich nur schwer oder gar nicht begegnen, weil wie üblich beidseitig so viel Parkplätze wie gerade noch möglich eingerichtet sind. In sehr vielen Hamburger Straßen, wie z.B. der Langenhorner Chaussee und der Alsterkrugchaussee oder der Heimfelder Straße, sind die sogenannten "Radwege" wegen der ausgewiesenen "Parkplätze" zwischen "Radweg" und Fahrbahn nicht befahrbar. Die Politik ist bis heute überwiegend nicht bereit realen Platz für den Radverkehr bei unbenutzbaren, aber benutzungspflichtigen "Radwegen" zu schaffen. Die Novellierung der StVO von 1997 ist bis heute noch immer nicht umgesetzt, dank zahlreicher Politiker, die für den Vorrang für den Autoverkehr plädieren.

Die Reduzierung des Parkraums im öffentlichen Stadtraum ist eine der zentralen Aufgaben der Stadt- und Verkehrsplanung der nächsten Jahre und Jahrzehnte.




Autoparken und Radverkehr in Hamburg

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen
New cycle route No. 8, Adenauerallee - Cycling through car parkings

Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen: Im Parkplatzsuchverkehr der Autos müssen Radfahrer absteigen und warten

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen: Im Parkplatzsuchverkehr der Autos müssen Radfahrer absteigen und warten

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen: Im Parkplatzsuchverkehr der Autos müssen Radfahrer absteigen und warten

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee - Radverkehr auf Parkplätzen: Im Parkplatzsuchverkehr der Autos müssen Radfahrer absteigen und warten. Die gelbe Linie zeigt den Weg der Veloroute an

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
Neue Veloroute 8, Adenauerallee / Kreuzweg mit Autos und zum Vergleich . . . .

Veloroute 8, Adenauerallee - Führung über Parkplätze
. . . . ohne Autos

Veloroute 8, Horner Weg - Führung über Parkplätze
Zukünftige Veloroute 8 im Horner Weg: Das beidseitige Parken macht das Radeln bei stetem Autogegenverkehr äußerst unangenehm. Viele Radler werden in dieser Tempo 30-Zone lieber regelwidrig auf den Gehwegen fahren als auf der Fahrbahn angesichts der schmalen Fahrgasse zwischen Gegenverkehr und Parkplätzen
Narrow gap for cyclists between cars in the dooring zone - the future cycle route no. 8

Veloroute 1, Thadenstraße - Bei Gegenverkehr müssen Radler absteigen
Veloroute 1, Thadenstraße: Platz für Auto und Rad bei Gegenverkehr bleibt zwischen den Parkplätzen nicht - Radler müssen dann absteigen und entgegenkommende Autos passieren lassen - und das auf einer Veloroute, die den Radverkehr bündeln soll in einem radaffinen Stadtteil

Beim Schlump, Beginn des benutzungspflichtigen Radwegs
Beim Schlump: Bis unmittelbar vor dem Beginn des benutzungspflichtigen Radwegs darf geparkt werden, sodass Radler, die im slalom von der Fahrbahn auf den Radweg wechseln, radikal ausgebremst werden

Langenhorner Chaussee, Fake-"Radweg"
Autostadt Hamburg: Benutzungspflichtiger unbenutzbarer Fake-"Radweg" in der Langenhorner Chaussee
Car city Hamburg: A fake "cycle track" next to car parkings along Langenhorner Chaussee

Langenhorner Chaussee, benutzungspflichtiger Fake-"Radweg"
Autogerechtes Hamburg: Benutzungspflichtiger unbenutzbarer Fake-"Radweg" und legalisiertes Geh- und Radwegparken (Verkehrszeichen 315) in der Langenhorner Chaussee



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27. Oktober 2013

Helm auf oder besser runter vom Gas? Helme bleiben weiterhin unbeliebt

Helmets Still Unpopular



Die Deutschen mögen weiterhin keine Fahrradhleme tragen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. 64% der Radfahrer tragen nie einen Helm, 33% halten Helme beim Radfahren für überflüssig. Nur 26% tragen fast immer einen Helm. Helme sind bei Ostdeutschen unbeliebter als bei Westdeutschen, bei Älteren unbeliebter als bei Jüngeren. 2004 waren es nur 7% der Radfahrer, die regelmäßig einen Helm trugen. Die permanente Diffamierung der Radler ohne Helm scheint Wirkung zu zeigen und Versicherern, Politikern, Verbänden und den Helmherstellern entgegenzukommen. Dagegen scheinen Fußgänger bislang noch nicht als Zielgruppe für die Helmvermarktung entdeckt worden zu sein.





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15. Oktober 2013

Hamburg - autogerechte Stadt

Car City Hamburg

Aktualisiert am 18.1.2013

Benutzungspflichtiger "Radweg" in Hamburg
Stilleben mit Multifunktionsstreifen (Dekostreifen, Grünstreifen, usw.) und einem einsamen Radwegbenutzungspflichtschild in Hamburg


Jan Freitag testete für die ZEIT Hamburgs "Radwege". Resümee: Fürs Marketing stellt die Stadt sich gern als Fahrradparadies dar, aus Radfahrersicht ist Hamburg "kompromisslos autogerecht".


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12. Oktober 2013

Verzerrte Wahrnehmung - "Radweg" Heimfelder Straße

Distorted Perception: "Cycle Track" Heimfelder Straße


Heimfelder Straße
Heimfelder Straße: Bushaltestellenunterstand auf dem Gehweg - Gefahr für den Radverkehr?


Das Hamburger Abendblatt berichtet heute über ein Bushaltestellenhäuschen in der Heimfelder Straße, welches mitsamt der gläsernen Werbevitrine des örtlichen Stadtmöblierers den Geh- und Radverkehr behindere. Michael Dose, Fachsprecher für Verkehr der SPD in der Bezirksversammlung Harburg, sehe mit dem Unterstand eine "Gefahr für den Radverkehr".


Heimfelder Straße - Fake-"Radweg"
Heimfelder Straße: Ist das ein Radweg?
Fake-"Radweg" direkt im Anschluß an die Bushaltestelle


Die Heimfelder Straße ist in Hambug berühmt geworden für das Scheitern der Radverkehrspolitik schlechthin. Mit dem Rückbau des "Radwegs" auf der Nordseite der Straße begann ein langanhaltender Bürger-Protest, der die Politiker und die Verwaltung in Verlegenheit brachte. Der ehemalige "Radweg" war allerdings unbenutzbar und wie viele andere Hamburger "Radwege" gut für die Radwegstatistik der Stadt, um die je nach Zählweise 1400 oder 1700 Kilometer "Radwege" in Hamburg zu erfüllen. Der abgebaute "Radweg" war nur 0,8 bis 1 Meter breit, jedoch durfte zwischen Radweg und Kantstein auf einer Fläche, die schmaler als durchschnittliche Autos sind, geparkt werden. Somit wurde überwiegend halb auf dem "Radweg" geparkt werden. Radfahrer sind jedoch angehalten einen Sicherheitsabstand zu parkeden Autos von mindestens einem Meter einzuhalten, um nicht im Dooringbereich zu verunfallen. Das Befahren des Gehwegs neben unbenutzbaren Radwegen ist jedoch nicht erlaubt. Die Befahrbarkeit des "Radwegs" hätte also mit Aufheben der "Parkplätze" einigermaßen ermöglicht werden können, ohne das Radfahrer auf den Gehweg hätten ausweichen müssen. Mit nur 4000 Kraftfahrzeugen am Tag ist die Verkehrsbelastung in der Heimfelder Straße ausgesprochen gering, eine besondere Gefahrensituation auf der Fahrbahn ist für Radler nicht gegeben.


Heimfelder Straße - Fake-"Radweg"
Heimfelder Straße: Vorhandener Fake-"Radweg" auf der Südseite der Straße


Vollkommen skandalös war die Erneurerung des "Radwegs" auf der Südseite der Heimfelder Straße vor nur wenigen Jahren mit Mitteln des Bezirks Harburg, dem die Lokalpolitiker zugestimmt hatten. Damals wurde der unbenutzbare "Radweg" mit neuen roten Radwegsteinchen versehen. Das Parken blieb bis heute weiterhin erlaubt, der erneuerte "Radweg" weiterhin unbenutzbar. Nach Aufflammen des Protests der radfahrenden Anwohner wurde der geplante Rückbau des "Radwegs" auf der Südseite aufgeschoben.  Bis heute liegen die roten Radwegsteinchen teils unter den Autos, alle Radfahrer fahren neben den Autos auf dem Gehweg, trotz eindeutigem Regelverstoß.

Nach den Worten von Dose steht die Entscheidung, den kombinierten Geh- und Radweg auf der Südseite der Heimfelder Straße, stadteinwärts, vorerst nicht zurückzubauen. Somit müsse der Verkehrsraum freigehalten werden von Wartehäusern mit derart ausladenden Werbetafeln. 50 Jahre lang sei in Hamburg wenig für Radfahrverkehr getan worden. Das habe sich inzwischen glücklicherweise geändert. 

Jetzt sieht der örtliche Verkehrsexperte der SPD eine Gefahr für Radfahrer durch einen Bushaltestellenunterstand. Das Problem in der Straße ist jedoch nicht die Bushaltestelle, sondern das Parken auf dem "Radweg". Es ist absolut erstaunlich wie ein "Verkehrsexperte" dieses Problem verdrängt. Laut Abendblatt bezeichnet Dose den "Radweg" als kombinierten Geh- und Radweg. Tatsächlich gibt es aber eine Trennung zwischen Rad- und Fußgängerverkehr. Die Radwegbenutzungspflicht ist schon seit vielen Jahren aufgehoben. Der "Radweg", der am Eißendorfer Pferdeweg beginnt, endet jedoch vor der Bushaltestelle und wird erst nach der Bushaltestelle fortgeführt. Im Bereich der Bushaltestelle handelt es sich um einen reinen Gehweg, der nicht für den Radverkehr freigegeben ist. Anschließend beginnt ein schmaler roter Betonsteinpflasterstreifen halb unter parkeden Autos, der für den Radverkehr nicht geeignet ist. Alle Radfahrer fahren hier auf dem Gehweg. Für Michael Dose ist offenbar das regelwidrige Befahren von Gehwegen faktisch gängige Praxis. Nicht nur er, sondern auch seine Kollegen aller Parteien wie auch Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörden und der Polizei schauen weg, wenn Radfahrer in Hamburg neben Schein-"Radwegen" auf den Gehwegen fahren. Doch wehe ein Radler fährt auf einem Gehweg in einer Straße ohne Radweg . . .


Heimfelder Straße - Fake-"Radweg"
Heimfelder Straße: Vorhandener Fake-"Radweg" auf der Südseite der Straße


Die Heimfelder Straße steht für das Scheitern der Radverkehrspolitik in Hamburg. Der Stellenwert des Radverkehrs in Hamburg wie auch die gängige individuelle Auslegung der Verkehrsregeln sind beispielhaft ablesbar am Fallbeispiel Heimfelder Straße. Das Problem Heimfelder Straße hat es u.a. auch in der Langenhorner Chaussee, der Habichtstraße, der Fuhle, der Hammer Straße, dem Harvestehuder Weg und anderswo. Überall in Hamburg hat es unbenutzbare Fake-"Radwege" neben oder unter parkenden Autos, die zum Teil immer noch benutzungspflchtig sind, weil Politiker die Aufgabe des Vorrangs des Autoverkehrsin diesen Straßenzügen nicht aufzugeben bereit sind.


Heimfelder Straße - ehemliger "Radweg"
"Radweg"-Rückbau auf der Nordseite der Heimfelder Straße


"Radweg"-Abschnitt bei der Bushaltestelle

Heimfelder Straße - Fake-"Radweg"
Heimfelder Straße / Eißendorfer Pferdeweg: Typischer roter "Radweg" ohne B-Zwang

Heimfelder Straße - Fake-"Radweg"
Heimfelder Straße: Typisches Geisterradeln

Heimfelder Straße - Fake-"Radweg"
Heimfelder Straße: Fake-"Radweg" kurz vor der Bushaltestelle

Heimfelder Straße - Fake-"Radweg"
Heimfelder Straße: "Radweg"-Ende vor der Bushaltestelle. Radfahrer dürfen hier schieben oder auf der Fahrbahn radeln

Heimfelder Straße - Fake-"Radweg"
Heimfelder Straße: "Radweg"-Ende an der Bushaltestelle



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9. Oktober 2013

Nachbesserungen an der Kreuzung Stresemannstraße / Kieler Straße / Holstenstraße

Rework at Crossroad Stresemannstraße / Kieler Straße / Holstenstraße


Strese / Kieler Straße


Nachdem die Kreuzung Stresemannstraße / Holstenstraße / Kieler Straße vor einen Monat unfertig dem Verkehr übergeben wurde hat es mittlerweile einige Nachbesserungen gegeben.

Kieler Straße - Holstenstraße
Richtung Süden gibt es nun an der Oeverseestraße eine Furtmarkierung entlang des tatsächlichen Verlaufs der benutzungspflichtigen Radverkehrsanlagen. Anschließend mündet der Radfahrstreifen nicht mehr auf den nicht freigegebenen Gehweg (Radfahrer mussten letzten Monat dort auf die Fahrbahn wechseln), sondern es schließt sich ein gemeinsamer Geh- und Radweg an. Typisch für Hamburg: Wartende Radfahrer aus der Kieler Straße versperren den querenden Fußgängerverkehr entlang der Stresemannstraße stadtauswärts den Weg. Dieser Fehler wäre vermeidbar gewesen und sollte seit der Klage gegen die Hamburger Planungsunsitte querende Verkehre gegenseitig bewußt zu blockieren an der Kreuzung Hoheluftchaussee / Ring 3 in Erinnerung bleiben.

Gefahrenstelle verlagert

Nach Querung der Stresemannstraße in die Holstenstraße sollen Radfahrer nunmehr nicht auf die Fahrbahn wechseln, sondern im riskanten Slalom über die nicht angepasste und zu kurze Bordsteinabsenkung auf den Gehweg fahren. Gab es vorher das Problem von der Radfurt ohne Einfädelungsstreifen auf den rechten Fahrstreifen bei laufendem Verkauf zu gelangen, hat es nun einen Slalom über den Kanaldeckel. Während die Autos schnurgerade über die Kreuzung bei Tempo 50 - 60 kacheln, haben Radler wie so oft eine "Verkehrsberuhigung" (Verkehrsschikane) eingebaut bekommen. Unter der Bahn geht es dann wie vor dem Umbau weiter auf einem schmalen gemeinsamen Geh- und Radweg. Hinter den Bahnbrücken wurde das VZ237 gegen ein neues VZ241 ausgetauscht.



Kieler Straße / Oeverseestraße
Kieler Straße / Oeverseestraße: Wechsel vom gemeinsamen Geh- und Radweg auf die Radspur - neue Furtmarkierung

Kieler Straße / Oeverseestraße
Kieler Straße / Overseestraße: Radspur mit dauergeparktem Lieferwagen des Eckkiosks

Kieler Straße / ex BMW-Händler
Kieler Straße / Brachfläche: Jetzt mit gemeinsamem Geh- und Radweg

Kieler Straße / Stresemannstraße
Kieler Straße / Stresemannstraße: Die Furt rüber zur Holstenstraße ist gekonnt genau mittig hinter dem ampelmast gelegen

Kieler Straße / Stresemannstraße
Kieler Straße / Stresemannstraße: Wartende Radler Richtung Holstenstraße stehen dem querenden Fußgängerverkehr im Weg


Holstenstraße / Stresemannstraße
Holstenstraße / Stresemannstraße: Vormals sollte am Ende der Furt auf die Fahrbahn gewechselt werden, jetzt soll auf den gemeinsamen Geh- und Radweg gewechselt werden

Holstenstraße / Stresemannstraße
Holstenstraße / Stresemannstraße: Wenig Bordkantenabsenkung für einen ungefährlichen und zügigen Wechsel auf den Gehweg

Holstenstraße / Stresemannstraße
Holstenstraße / Stresemannstraße: Lediglich im Bereich der Kanaldeckel, die bei Nässe glatt sind, ist die Bordkante komplett abgesenkt

Holstenstraße / Stresemannstraße
Holstenstraße / Stresemannstraße: Slalom auf Radverkehrsanlagen des 21. Jahrhunderts



Holstenstraße - Kieler Straße
Unter den Bahnbrücken hindurch geht es wie auch in Gegenrichtung auf einem schmalen gemeinsamen Geh- und Radweg, der derzeit mal wieder vor der Brücke wie seit Jahrzehnten nahezu ganz zugewachsen ist. Die hohe Bordkante an der Kreuzung mit der Stresemannstraße wurde freundlicherweise abgesenkt.
Jenseits der Stresemannstraße wurde in der Kieler Straße jedoch die Radwegbenutzungspflicht wieder eingeführt für die alten, krummen und holperigen "Radwege".


Holstenstraße / DB: Auf dem Gehweg unter den Bahnbrücken hindurch

Holstenstraße / DB: Bitte Kopf einziehen für die Botanik

Holstenstraße / Stresemannstraße: Jetzt mit Bordsteinabsenkung Richtung Kieler Straße

Holstenstraße / Stresemannstraße
Holstenstraße / Stresemannstraße: Neue Absenkung

Holstenstraße / Kieler Straße

Kieler Straße / Stresemannstraße
Kieler Straße / Stresemannstraße jetzt mit Benutzungszwang

Kieler Straße / Stresemannstraße
Kieler Straße / Stresemannstraße: Weiter geht´s auf dem historischen "Radweg" - mit Benutzungszwang

Kieler Straße / Augustenburger Straße
Kieler Straße: Fortsetzung auf anspurchsvollem historischem Radtrail - benutzungspflichtig




Stresemannstraße
Im Vergleich zum Vormonat hat es keine Veränderungen an der Kreuzung gegeben. Lediglich das Dreckloch im "Radweg" bei der Haus-Nr. 227 wurde beseitigt.  

Stresemannstraße / Kieler Straße
Stresemannstraße / Kieler Straße: Exklusiver Radweg

Stresemannstraße 227
Kieler Straße 227: Rechtzeitig zum Ende der IGS wurde das Wildbeet verfüllt

Stresemannstraße / Holstenstraße
Stresemannstraße / Kieler Straße


Was beibt . . .
Was bleibt ist die tückische Einfädelung auf den gemeinsamen Geh- und Radweg an der Holstenstraße vor den Bahnbrücken. Hier muss noch nachgebessert werden, damit Radler nicht an der Bordkante, die bei hoher Geschwindigkeit und in einem spitzen Winkel getroffen wird, stürzen. 


Kreuzung Stresemannstraße / Kieler Straße / Holstenstraße



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