New pedestrian zone in Altona
Aktualisiert um 23:18
|
Altonaer Poststraße / Lawaetzstraße, vor kurzem noch Fußgängerzone mit zeitweiser Freigabe für Lieferverkehr - © Stefan Warda |
Altonaer Poststraße und Bugdahnstraße
Vor wenigen Monaten wurde Altonas Zentrum durch eine neue Fußgängerzone bereichert. Ein Abschnitt der Altonaer Poststraße, eben genau vor der Altonaer Post, und ein kurzes Stück der Bugdahnstraße wurden mit Zeichen 242 ausgestattet. Der Straßenraum war zuvor umgestaltet worden. Mittig gibt es eine Fahrgasse, auf Bordsteine wurde aber verzichtet. Die Gestaltung erinnert an das bekannte Shard-Space-Beispiel aus Bohmte in Niedersachen. Nur in Altona soll es irgendwie als Fußgängerzone dienen. Aus Richtung Jessenstraße gab es eine Freigabe für Lieferverkehr von 23 Uhr bis 11 Uhr freigegeben, dagegen war der Radverkehr nicht einmal im Zeitraum der gestatteten Belieferungen freigegeben. Für eine "Fahrradstadt", wie Hamburg es derzeit werden möchte, war diese Regelung eher unverständlich.
|
Altonaer Poststraße / Lawatzstraße, ehemalige Fußgängerzone - © Stefan Warda |
|
Altonaer Postraße: Aus Richtung Bugdahnstraße gilt hier allerdings immer noch endlos weiter die Fußgängerzone . . .- © Stefan Warda |
Aus Richtung Bugdahnstraße gilt bis heute eindeutig Fußgängerzone ohne jegliche Ausnahmen. Da aber an der Ecke Lawaetzweg / Altonaer Poststraße die Verkehrszeichen 242 vor einigen Tagen entfernt wurden, handelt es sich aus dieser Fahrtrichtung nicht mehr um eine Fußgängerzone. Aus Richtung Bugdahnstraße kommend gilt die Fußgängerzone aber unverändert und wird nirgends mehr aufgehoben. Zumindest Fußgänger müssten demnach darauf vertrauen können, dass auch in den übrigen Straßen rund um die Altonaer Post unverändert eine Fußgängerzone besteht, auch wenn die Straßenraumgestaltung dies nicht unbedingt vermittelt. Andererseits gibt es in Deutschland auch Beispiele für Fußgängerzonen, die Bordsteine haben und eher wie übliche Straßenräume mit Trennung für Fahrverkehr und Fußverkehr gestaltet sind. Als Beispiel die
Dienerstraße und
Residenzstraße in München.
|
Bugdahnstraße / Altonaer Poststraße: Weiterhin Fußgängerzone - © Stefan Warda |
Mit der Akzeptanz der neuen Fußgängerzone haperte es allerdings von Anfang an. Sowohl fand dort Lieferverkehr außerhalb des gestatteten Lieferzeitraums statt, Radfahrer nahmen die Fußgängerzone auch nicht vollkommen ernst, aber vor allem fuhren und fahren immer noch Autos von der Bugdahnstraße in die Altonaer Poststraße durch die Fußgängerzone.
|
Altonaer Poststraße: Regelwidriger Lieferverkehr in der Fußgängerzone zwischen 11 und 23 Uhr, regelwidriger Radverkehr - © Stefan Warda |
|
Bugdahnstraße / Altonaer Poststraße: Autofahrer haben die Fußgängerzone von Anfang bis heute sehr frei interpretiert - © Stefan Warda |
|
Bugdahnstraße, Fußgängerzone - © Stefan Warda |
|
Bugdahnstraße: Immer noch Fußgängerzone! - © Stefan Warda |
|
Bugdahnstraße, Fußgängerzone - © Stefan Warda |
Neue Große Bergstraße
Gleich um die Ecke befindet sich die Neue Große Bergstraße, die in der Wiederaufbauzeit entstandene neue Fußgängerzone Altonas. Aus Richtung Max-Brauer-Allee (Bahnhof Altona) gilt die Straße als Fußgängerzone mit Freigabe für den Radverkehr, aus Richtung Altonaer Poststraße / IKEA gilt die Straße als Gehweg. Für Radler kommt es hier also auf die Fahrtrichtung an. Vor dem Umbau der Ecke mit IKEA und dem Eckgebäude gegenüber war die Zufahrt zur Altonaer Straße und Neuen Großen Bergstraße aus Richtung Große Bergstraße allerdings eindeutig geregelt - mit Fußgängerzone und Freigabe für den Radverkehr. Heute fehlen dort Verkehrszeichen.
|
Neue Große Bergstraße aus Richtung Max-Brauer-Allee: Fußgängerzone mit uneingeschränkter Freigabe für den Radverkehr - © Stefan Warda |
|
Neue Große Bergstraße aus Richtung IKEA: Reiner Gehweg, kein Radverkehr zugelassen - © Stefan Warda |
|
Neue Große Bergstraße / Große Bergstraße: Vor dem Abriss des Frappant-Komplex war der Radverkehr im Bereich der Kreuzung Neue Große Bergstraße / Bergstraße / Altonaer Poststraße eindeutig geregelt. Heute fehlen an dieser Stelle jegliche Verkehrszeichen - © Stefan Warda |
|
Seitdem IKEA an der Kreuzung sitzt, fehlen die Verkehrszeichen - © Stefan Warda |
Paul-Nevermann-Platz
Nicht ganz eindeutig ist ebenfalls die Regelung am Paul-Nevermann-Platz südlich des Altonaer Bahnhofsgebäudes. Aus Richtung Max-Brauer-Allee gilt Gehweg mit Freigabe für Radler, aus Richtung der Busspur am Hahnenkamp fehlen jegliche Verkehrszeichen. Also gilt hier ebenfalls Einbahnverkehr für Radler. Diese Verkehrsführung ist derzeit ohnehin umstritten. Die Straßenverkehrsbehörde möchte die Freigabe für Radler hier komplett aufheben, ganz im Gegensatz zu Bezirkspolitikern. Noch aber hängt das Schild für Radlerfreigabe.
|
Paul-Nevermann-Platz / Max-Brauer-Allee - © Stefan Warda |
|
Paul-Nevermann-Platz: Zu Hauptverkehrszeiten ist auf diesem Abschnitt recht viel Verkehr - © Stefan Warda |
Ottenser Hauptstraße
Ab Hahnenkamp schließt sich westlich die Ottenser Hauptstraße an. Auch hier möchte die Straßenverkehrsbehörde entgegen der Bezirksverwaltung die Radler aus dieser Fußgängerzone verbannen. Noch aber gilt die Radlerfreigabe ab Hahnenkamp. Aus anderern Fahrtrichtungen fehlen allerdings entsprechende Verkehrszeichen, z.B. ab Am Felde, Stangestraße und Bahrenfelder Straße. Geduldet wird das Radeln aber weiterhin.
|
Ottenser Hauptstraße / Hahnenkamp: Noch ist das Radeln in der Fußgängerzone erlaubt - © Stefan Warda |
|
Ottenser Hauptstraße, Fußgängerzone - © Stefan Warda |
|
Ottenser Hauptstraße / Hahnenkamp: Während der "altonale" war Radeln in der Fußgängerzone erlaubt - © Stefan Warda |
|
Ottenser Hauptstraße / Hahnenkamp: Während des letzten Weihnachtsmarktes war das Radeln nicht erlaubt - © Stefan Warda |
|
Fußgängerzone Ottenser Hauptstraße während der "altonale" mit Radlerfreigabe - © Stefan Warda |
Sicherlich täte es gut, für Rechtssicherheit zu sorgen, und fehlende Verkehrszeichen nachzurüsten. Somit wären Irritationen mit anderen Verkehrsteilnehmern ausgeschlossen.
Ob auf die Radverkehrsverbindung entlang des Paul-Nevermann-Platzes verzichtet werden kann, darüber machen sich derzeit wohl Politiker und Behördenvertreter Gedanken. Den Stein ins Rollen brachte die
Straßenverkehrsbehörde. Grundsätzlich ist diese Verbindung Bestandteil des Altonaer Radwegekonzepts. Somit dürfte für einen Erhalt gesorgt werden, auch wenn in Spitzenstunden das Gedränge zwischen südlichem Bahnhofsausgang und dem Taxenstand recht dicht wird. Die Verbindung wird von zahlreichen Radlern genutzt. Würde diese Verbindung gesperrt, blieben Umwege über Lessingtunnel und Scheel-Plessen-Straße oder Lobuschstraße, Klausstraße und Bahrenfelder Straße bzw. in Gegenrichtung Große Brunnenstraße, Keplerstraße, Arnoldstraße und Lobuschstraße. Leider sind in Ottensen nicht alle Einbahnstraßen für Radgegenverkehr frei. Somit würden sich relativ großräumige Umwege bei Sperrung von Paul-Nevermann-Platz und der Fußgängerzone der Ottenser Hauptstraße ergeben. Bei zahlreichen Veranstaltungen in der Fußgängerzone, wie dem Weihnachtsmarkt, Altonale usw. wird die Fußgängerzone teilweise für Radler gesperrt. Eine dauerhafte Alternativverkehrsführung wäre sicherlich sinnvoll, z.B. die Freigabe der Bahrenfelder Straße für Radgegenverkehr zwischen Spritzenplatz und Lobuschstraße.
Mehr . . . /
More . . . :
.