Hamburg: Fake cycle track at Jungfernstieg to be eliminated in 2020
Aktualisiert am 26.11.2018
|
Velorouten 3 und 4, Jungferntieg: "Radweg" mit Stealth-Technologie - © Stefan Warda |
Hamburgs Mahnmal für verfehltes Radwegdesign, der unsichtbare Fakeradweg auf der Wasserseite des Jungfernstiegs, soll übernächstes beseitigt werden. Dies berichtet das Abendblatt. Die Bauarbeiten sollen im August 2019 beginnen. Im November soll der Umbau vollendet sein.
Der unsichtbare Fakeradweg wurde 2005 unter einem CDU-geführten Senat angelegt. Ein Förderverein (
Lebendiger Jungfernstieg e.V.) sammelte damals Spendengelder für die Umgestaltung des Jungfernstiegs. Für den Fahrbahnbau war die Baubehörde verantwortlich, die Gestaltung der Gehwegfläche zwischen Fahrbahn und Binnenalster samt des unsichtbaren "Radwegs" wurde maßgebeblich von dem Förderverein bzw. der Stiftung Lebendige Stadt e.V. bestimmt.
|
Velorouten 3 und 4, Jungferntieg: "Radweg" mit Stealth-Technologie - © Stefan Warda |
Behörde: "Deutliche Abgrenzung durch schwarze Steine"
Die damalige Baubehörde verteidigte den Bau des unsichtbaren "Radwegs". Auf
Initiative von Stefan Warda wollte der Bezirk Mitte entgegen der
ursprünglichen Landesplanung Radfahrstreifen anlegen. Dies wurde
von der Baubehörde mit "
mangelnder Verkehrssicherheit" und dem "hohen gestalterischen Anspruch" des Jungfernstiegs abgelehnt. Stadtentwicklungsbehördensprecher
Volker Dumann
verteidigte damals die Planung gegenüber dem
Vorwurf mangelnder Erkennbarkeit: "Der Radweg wird aber deutlich durch
schwarze Steine in der Breite eines Fahrbahnstreifens abgegrenzt."
Landesbehörde sah Ausbremsung des Radverkehrs vor
Zudem
sollte der Radverkehr entlang des Jungfernstiegs deutlich ausgebremst
werden, während für den restlichen Fahrzeugverkehr kein Tempolimit,
sondern 50 km/h vorgesehen war: "Es soll erreicht werden, daß Radfahrer
am Jungfernstieg langsam fahren.
Daß das auf Radwegen wie dem geplanten funktioniert, ist
wissenschaftlich erwiesen." Mit der Kritik am unsichtbaren "Radweg"
konnte jedoch erreicht werden, dass die Radwegbenutzungspflicht mit
Fertigstellung des neuen Jungfernstiegs 2005 aufgehoben wurde. Bis zum
Umbau war der Radweg am Jungfernstieg ein einseitiger
Zweirichtungsradweg, das Radfahren auf der Fahrbahn vor dem Alsterhaus verboten.
|
Velorouten 3 und 4, Jungfernstieg: Veranstaltung auf dem "Radweg - © Stefan Warda |
Regelmäßige Veranstaltungen auf dem "Radweg"
Ein weiterer großer Nachteil des unsichtbaren "Radwegs" war die regelmäßige Fremdnutzung, wie z.B. für "Weihnachtsmärkte". Der "
Winterzauber" belegt alljährlich mehrere Wochen lang den Radweg. Radfahrende müssen während solcher und anderer Sondernutzungen jeweils die Fahrbahn benutzen. Radfahstreifen galten bei Anlage des unsichtbaren "Radwegs" nicht als "verkehrssicher", das Fahrbahnradeln wegen regelmäßiger Sperrung des "Radwegs" von mehreren Monaten im Jahr wurde bei der Entscheidung für den "Radweg" vom damaligen CDU-geführten Senat in Kauf genommen.
|
Velorouten 3 und 4, Jungfernstieg: Veranstaltung auf dem "Radweg - © Stefan Warda |
Mehr . . . /
More . . . :
.