15. August 2025

Hamburg: Neue Elbquerung für Radfahrende geplant

 

 

A1 Norderelbbrücke: Die geplante neue Brücke soll fast doppelt so breit werden wie die bisherige - © Stefan Warda

 

Hamburg soll eine neue Elbquerung für Radfahrende erhalten. Der Ausbau der Norderelbbrücke der A1, der laut Abendblatt [€] 2026 beginnen soll, soll auch Platz für den Radverkehr vorsehen. Die neue Brücke soll demnach fast doppelt so breit wie die bisherige Brücke ausfallen - allerdings nicht allein wegen des Radverkehrs. Zukünftig soll die geplante Radroute 21 über die Norderelbbrücke der A1 führen und Veddel sowie Wilhelmsburg (an der Spreehafenbrücke Anschluss an Veloroute 11 (Rathausmarkt - Eißendorf, Denickestraße) / zukünftige Radroute 4 (Langenhorn - Sinstorf) mit Moorfleet (Anschluss an zukünftige Radroute 20 Richtung Sasel sowie zukünftige Radroute 2 Eidelstedt - Bergedorf) verbinden. 

 

A1 Norderelbbrücke: Blick vom Kaltehofe Hauptdeich - © Stefan Warda

 

Die Süderelbbrücke der A1 soll ebenfalls erneuert werden. Radfahrende sollen auch nach dem Umbau die Brücke nutzen können.  

 

Freizeitroute 11, A1 Süderelbbrücke (Nordrampe) - © Stefan Warda

Freizeitroute 11, A1 Süderelbbrücke - © Stefan Warda

 

Als weitere Brücke im Elbebereich wird derzeit an der Brücke Entenwerder zwischen Zweibrückenstraße und Entenwerder über den Oberhafenkanal gebaut. 

 

Brücke Entenwerder, Zweibrückenstraße: Baustelle - © Stefan Warda

Brücke Entenwerder, Zweibrückenstraße: Baustelle - © Stefan Warda

 

 

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12. August 2025

Hamburg-Eimsbüttel: Umbau der Mansteinstraße beendet

 

 Aktualisiert am 13.08.2025

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

Das Bezirksamt Eimsbüttel stellte das Ende des Umbaus der Mansteinstraße zwischen Bismarckstraße und Eppendorfer Weg fest. Die Mansteinstraße ist nun eine Tempo-30-Zone. Im Verlauf des schnurgeraden Straßenabschnitts gibt es nun zwei bequeme Querungsmöglichkeiten für den Fußverkehr. Zuvor war das Queren der Fahrbahn für Gehende erheblich erschwert, weil auf beiden Straßenseiten Stehzeuge lückenlos längs und quer standen. 

 

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße vor Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße vor Umbau - © Stefan Warda

 

Mit der Reduzierung der Stehzeugeflächen gibt es nun deutlich mehr Platz zum Abstellen von Fahrrädern und mehr Platz für den Fußverkehr. Zehn Ruhebänke laden zum verweilen ein. Laut Bezirksamt soll es vor dem Umbau 155 Stellmöglichkeiten für Stehzeuge gegeben haben, seit dem Umbau sind noch 60 vorhanden.

 

Mansteinstraße 4 nach Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße vor Umbau: Radfahrende, die keinen Stellplatz in einem Fahrradhäuschen gemietet hatten, fanden zuvor kaum einen Stellplatz - © Stefan Warda

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

Mansteinstraße nach Umbau: Nach Umbau finden sich auch gegenüber der Zäune, an denen das Abstellen von Fahrrädern verboten bleibt, genügend Stellplätze - © Stefan Warda

Mansteinstraße nach Umbau - © Stefan Warda

 

 

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11. August 2025

Verkehrsunsicherheit in Hamburg: Masterplan Vision Zero statt Masterplan Parken?

 

 

Sievekingsallee / Hammer Steindamm: Ghostbike erinnert an tödlichen Unfall mit Lkw-Fahrer - © Stefan Warda

 

Laut Abendblatt [€] kritisiert ADFC-Sprecher Dirk Lau die Entwicklung der Unfalltoten beim Radverkehr in Hamburg. Der Erhalt von Stellplätzen seien Senat und CDU wichtiger als die Sorge um die Gesundheit der Verkehrsteilnehmer, so Dirk Lau im Abendblatt. 

"Ganz offensichtlich schafft es der Senat trotz seiner ‚umfassenden Analyse‘ der Unfälle und des Straßenverkehrs in Hamburg nicht, sein Ziel von null Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr – ,Vision Zero‘ – umzusetzen. Zynisch gesagt, sind dem Senat – und der CDU sowieso – im politischen Alltag der Kampf um den Erhalt einzelner Kfz-Stellplätze wichtiger als die Sorge um den umfassenden Schutz von Leben und Gesundheit der Verkehrsteilnehmer:innen. Sonst hätte er statt einem ‚Masterplan Parken‘ längst einen ‚Masterplan Vision Zero‘ aufstellen müssen." 

Laut Polizeiangaben starben 2025 bislang sechs Radfahrende. Drei dieser Radfahrenden wurden von Lkw-Fahrenden verursacht, als diese beim Rechtsabbiegen die Radfahrenden "übersahen" und dann töteten.

 

Sievekingsallee / Hammer Steindamm: Ghostbike erinnert an tödlichen Unfall durch Lkw-Fahrer - © Stefan Warda

 

 

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10. August 2025

Hamburg-Altona: Othmarscher Kirchenweg gesperrt - keine Umleitung für Radfahrende im Verlauf der geplanten Radroute 1

 

 

Zukünftige Radroute 1, Othmarscher Kirchenweg / KGV 202: Verbot für Fahrzeuge aller Art - ohne Ausnahme! - © Stefan Warda

 

 

Zukünftige Radroute 1 in Othmarschen gesperrt

Der Othmarscher Kirchenweg ist derzeit zwischen Griegstraße und Stiegkamp gesperrt. Stadtauswärts zeigt ein Verkehrszeichen an der Ecke bei der Griegstraße an, dass sogar für Gehende kein Durchkommen sei. Tatsächlich werden Gehende im Baustellenbereich bei der kleingartenanlage auf den schmalen rechten Gehweg verwiesen. Das Verkehrszeichen 250 schließt im Baustellenbereich jeglichen Fahrzeugverkehr aus. Weitere Hinweise zur Sperrung der geplanten Radroute 1 fehlen. Eine Umleitung ist nicht eingerichtet.

 

Zukünftige Radroute 1, Othmarscher Kirchenweg / Griegstraße: Hinweis auf Sackgasse ohne Durchlass für Fuß- und Radverkehr - © Stefan Warda

Zukünftige Radroute 1, Othmarscher Kirchenweg / KGV 202: Stadtauswärts Verbot für Fahrzeuge aller Art - ohne Ausnahme! - © Stefan Warda

Zukünftige Radroute 1, Othmarscher Kirchenweg / Stiegkamp: Stadteinwärts ebenso Verbot für Fahrzeuge aller Art - ohne Ausnahme! - © Stefan Warda

 

 

 

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26. Juli 2025

Hamburg: Heute Mahnwache für getötete Radfahrerin an der Kreuzung Hammer Steindamm / Sievekingsallee

 

 

Symbolbild - © Stefan Warda

 

Heute um 14 Uhr veranstaltet der ADFC eine Mahnwache für die vorgerstern getötete Radfahrerin an der Kreuzung Hammer Steindamm / Sievekingsallee im Stadtteil Hamm im Bezirk Hamburg-Mitte. 

Die Radfahrerin wollte vermutlich im Verlauf des Hammer Steindamms die Sievekingsallee Richtung Süden queren, der Lkw-Fahrer kam aus der gleichen richtung und überfuhr die Radfahrerin, als er in die Sievekingsallee stadteinwärts abbog. 

 

 

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23. Juli 2025

Hamburg: Instandsetzung der Willy-Brandt-Straße bis Frühjahr 2026

 

 

Ost-West-Straße (heute Willy-Brandt-Straße) / Deichtorplatz - © Stefan Warda

 

 

Die Mobilitätswendebehörde hat die Sanierung der Willy-Brandt-Straße im Abschnitt Domstraße - Deichtorplatz angekündigt. Neben der Sanierung der Fahrbahn sollen auch Geh- und Radwege "modernisiert und den aktuellen Standards und Regelbreiten angepasst" werden.

 

Willy-Brandt-Straße / Deichtorplatz: "Radweg" - © Stefan Warda

Willy-Brandt-Straße / Deichtorplatz: "Radweg" - © Stefan Warda

Willy-Brandt-Straße 12: "Radweg" - © Stefan Warda

 

Die Bauarbeiten sollen am 4. August beginnen und im Frühjahr 2026 abgeschlossen werden. Radfahrende sollen während der Baumaßnahmen mit Umleitungen rechnen müssen.  

 

 

 

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15. Juli 2025

Hamburg-Mitte: Sanierung des Recha-Lübke-Damms (vormals Högerdamm) abgeschlossen

  


Recha-Lübke-Damm: Radwegzustand nach dem Umbau - © Stefan Warda

 

 

Die Mobilitätswendebehörde meldete Ende des letzten Monats den Abschluss der Sanierung des Recha-Lübke-Damms (ehemals Högerdamm). Statt des sehr schmalen Fakeradwegs neben einem sehr schmalen Gehweg gibt es nun für Gehende und Radfahrende mehr Platz. 

Die bis zu einem Meter breiten benutzungspflichtigen Fakeradwege des früheren Högerdamms sind Geschichte. Der während der Baumaßnahme in Recha-Lübke-Damm umbenannte Straßenzug weist nun teils einen Radweg angelehnt an Kopenhagener Vorbilder sowie einen bis zu 3,25 Meter breiten Radfahrstreifen auf, der allerdings durch Bushaltestellen unterbrochen ist. 

 

Amsinckstraße / Recha-Lübke-Damm: Zustand nach Umbau - © Stefan Warda

Amsinckstraße / Högerdamm: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

Amsinckstraße / Recha-Lübke-Damm: Zustand nach Umbau - © Stefan Warda

Amsinckstraße / Högerdamm: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

 

Der sanierte Abschnitt des Radwegs beginnt stadtauswärts in der Amsinckstraße hinter den Bahnbrücken. Der Radweg verschwenkt im weiteren Verlauf an den Fahrbahnrand. Der neue Radweg hat eine Breite von 2,5 Metern, ist im Gegensatz zu einem Kopenhagener Radweg jedoch nicht mit Asphalt befestigt, sondern wie in Hamburg fast immer noch üblich mit roten Betonsteinsteinen (Format 25x25 Zentimeter). Zuvor gab es im Bereich des "Kopenhagener Radwegs" einen 1,1 Meter breiten Radweg, der von der Fahrbahn durch einen ein Meter breiten Sicherheitsstreifen abgesetzt war. Im Sicherheitsstreifen waren u.a. Ampelmasten, Laternenmasten und Schilderpfosten untergebracht. Der neue Radweg geht im Recha-Lübke-Damm im Bereich der früheren Bushaltestelle hinter dem Stellwerk der Deutschen Bahn in einen Radfahrstreifen über.  

 

Recha-Lübke-Damm 1: Zustand nach Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

Recha-Lübke-Damm 1: Zustand nach Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

Recha-Lübke-Damm 1: Zustand nach Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

 

Vor dem Umbau gab es für Radfahrende, die weiter der Amsinckstraße Richtung Nordkanalstraße folgen wollten, keine Aufstellfläche an der Ampel zwischen Stellwerk und Hostel. Wartende Radfahrende blockierten somit den schmelen "Radweg" für andere Radfahrende auf dem ehemaligen Högerdamm. Seit dem Umbau gibt es nun eine Abbiegespur für Radfahrende, damit nachfolgende Radfahrende nicht mehr behindert werden. 

 

Recha-Lübke-Damm 1: Radwegzustand nach Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Radwegzustand vor Umbau - © Stefan Warda

Recha-Lübke-Damm, Bushaltestelle: Zustand nach Umbau mit Radfahrstreifen - © Stefan Warda

Högerdamm, Bushaltestelle: Zustand vor Umbau mit benutzungspflichtigem Fakeradweg sowie massive Einschränkung durch Kampfparken - © Stefan Warda

Recha-Lübke-Damm: Zustand nach Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Zustand vor Umbau mit benutzungspflichtigem Fakeradweg - © Stefan Warda

Recha-Lübke-Damm: Zustand nach Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Zustand vor Umbau mit benutzungspflichtigem Fakeradweg - © Stefan Warda

Recha-Lübke-Damm: Zustand nach Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Zustand vor Umbau mit benutzungspflichtigem Fakeradweg sowie Gehwegbenutzungspflicht - © Stefan Warda

 

Gäste des Hostels an der Ecke Amsinckstraße / Recha-Lübke-Damm greifen offenbar gerne auf E-Scooter und E-Roller von Sharinganbietern zurück. Leider werden auch nach dem Umbau der Straße diese nicht mehr benötigten Fahrzeuge kreuz und quer auf dem Gehweg vor der Kreuzung (jede Minute kostet!) abgestellt, so dass der Gehweg gegenüber dem Hostel oftmals unbenutzbar bleibt.  

 

 

Recha-Lübke-Damm 1: Zustand nach Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

Högerdamm 1: Zustand vor Umbau - © Stefan Warda

 

 

Der Recha-Lübke-Damm soll nach der Sanierung zur sogenannten blau-grünen Infrastruktur gehören, die das Stadtklima verbessert, die Aufenthaltsqualität erhöht und die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmenden berücksichtigt und somit der Hamburgischen Klimaanpassungsstrategie entsprechen soll. Die Baumaßnahme wurde durch das Projekt BlueGreenStreets der HafenCity Universität Hamburg (HCU) wissenschaftlich begleitet. 

Um den städtischen Wärmeinseleffekt zu mindern und das Mikroklima nachhaltig zu verbessern, wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt:

  • 56 hydrologisch optimierte Straßenbäume sorgen künftig für deutlich mehr Verschattung und Verdunstung im Straßenraum. Besonders an heißen Tagen verbessert sich dadurch das Mikroklima spürbar. Die Maßnahme setzt die Ziele der Hamburgischen Klimaanpassungsstrategie direkt um.
  • Grüninseln, Retentionsflächen und begrünte Mulden erhöhen die Verdunstung, fördern die Grundwasserneubildung und tragen zur Abkühlung der Umgebung bei. Gleichzeitig wird das Sielsystem bei Starkregen entlastet.
  • Grünstreifen zwischen Fahrbahn, Rad- und Gehweg verbessern die Aufenthaltsqualität und unterstützen das lokale Mikroklima.
  • Regenwasserbewirtschaftung mit System:
    • Unbelastetes Regenwasser von Geh- und Radwegen wird gezielt den Mulden zugeführt und dient deren natürlicher Bewässerung.
    • Oberflächenwasser der Fahrbahn, das potenziell belastet ist (z. B. durch Reifenabrieb), wird weiterhin über die Kanalisation abgeleitet und vorgereinigt.
    • Das in die Mulden geleitete Oberflächenwasser wird zudem über belebte Bodenzonen gereinigt und zur Versickerung gebracht.
  • Flächenentsiegelung und wasserdurchlässige Beläge fördern die natürliche Versickerung und verbessern die Bodenfunktionen.
  • Neu geschaffene Retentionsräume erhöhen die Wasserspeicherkapazität im Straßenraum und tragen aktiv zum Überflutungsschutz bei. Sie stärken gleichzeitig die Vitalität des Straßenbegleitgrüns.

Abschließende Begrünungsarbeiten sollen im Herbst 2025 erfolgen. 

 

 

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