Best practice: Cycle lanes at Lindwurmstraße in Bavarian cycle capital
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Baustelle Lindwurmstraße in München: Der Radverkehr fließt |
Die Radlhauptstadt München richtet in belebter Hauptstraße breite Radfahrstreifen für besseren Radverkehrsfluß ein. Wegen mehrmonatiger Bauarbeiten im Bereich der Radwege sind zwei Autofahrspuren für den Radverkehr reserviert.
Es gehört in Deutschland schon ein wenig Mut dazu sogar den Radverkehr angemessen zu berücksichtigen. Trotz Nationelem Radverkehrsplan und immer wieder wiederholten Versprechen den Radverkehr zu fördern haben Radler meistens immer noch das Nachsehen im Straßen- und Stadtraum. Denn im Abwägungsfall wird fast ausnahmslos für den Autoverkehr und gegen den Radverkehr entschieden. Nicht so in München, zumindest nicht in der Lindwurmstraße, der belebten Geschäfts- und Ausfallstraße Richtung Harras. Wegen mehrere Monate andauernder Glasfaserkabelarbeiten im Bereich der beengten Geh- und Radwege wurden je Fahrtrichtung die rechten Autofahrspuren in breite und komfortable Radfahrstreifen umgewidmet. Von Kopenhagen sind wir solches als alltägliche Selbstverständlichkeit gewohnt, aber in Deutschland ist dies eine erfreuliche Überraschung. In der Radlhauptstadt weht nun wohl ein anderer Wind.
Seitenwechsel: Vom "Radweg" zum Radfahrstreifen
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Seitenwechsel in der Lindwurmstraße: Vom Radweg zum Radfahrstreifen |
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Radverkehrsfluß |
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Radverkehrsfluß |
"Die Stadtwerke verlegen zwischen Sendlinger-Tor-Platz und Kapuzinerstraße
beidseitig Glasfaserleitungen. Für die Durchführung der Bauarbeiten
sind in beiden Richtungen Radfahrstreifen am rechten Fahrbahnrand
abmarkiert.
Bis 22. August 2012 entfallen in der Lindwurmstraße in beiden Richtungen die jeweils rechten Fahrspuren." (
Stadt München)
Unzeitgemäß: "Radwege" in der Lindwurmstraße
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Unzeitgemäß: Lindwurmstraße vor der Baumaßnahme |
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Lindwurmstraße vor der Baumaßnahme |
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Lindwurmstraße vor der Baummaßnahme |
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Lindwurmstraße vor der Baumaßnahme |
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Lindwurmstraße vor der Baumaßnahme |
Laut Planungsreferat der Stadt München hat es in der Lindwurmstraße 7.000 - 8.000 Radfahrer sowie rund 30.000 Kfz am Tag. Verglichen mit Hamburg entspricht die Verkehrsbelastung der in der Hoheluftchaussee mit 29.000 Kfz/Tag oder der Holstenstraße mit 30.000 Kfz/Tag.
Radverkehr 2.0: Radlspaß in der Lindwurmstraße
Hamburgize lobt die
Radlhauptstadt für die in Deutschland sehr vorbildliche Maßnahme, die doch eigentlich überall selbstverständlich sein sollte. Hoffentlich finden sich in München zahlreiche Freunde und Befürworter für die Radfahrstreifen, damit diese auch auf Dauer eingerichtet bleiben. Denn die veralteten und engen Radwege sind längst überbelegt und verkraften keine weitere Zunahme des Radverkehrs. Wer den Radverkehr fördern will, muss nach Worten auch Taten folgen lassen. Hoffentlich finden die Münchner das nötige Geschick die jetzt gerade günstige Chance einer Straßenraumveränderung in der Lindwurmstraße dauerhaft zu etablieren.
Kopenhagen kann da als Vorbild gelten mit versuchsweisen Umplanungen, wie vor zwei Jahren in der
Nørrebrogade. Dort gelang es für breitere Radwege und breitere Gehwege und Vorrang für den Busverkehr den Autoverkehr zu reduzieren. Nunmehr stehen dort Radfahrer in Europas meist befahrener Straße nicht mehr im Stau. Bemerkenswert und mutig war auch der Einbau von Radwegen im
Nadelöhr Stormgade, wodurch Autofahrspuren entfielen.
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