Hamburg: Pop-up bike lanes going to be permanent
Aktualisiert am 23.10.2021
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Beim Schlump: Pop-up-Radfahrstreifen - © Stefan Warda |
Seit September 2020 stehen Radfahrenden in der Straße Beim Schlump
beidseitig Pop-Up-Radspuren zur Verfügung. In einem neuen
Evaluationsbericht ziehen Mobilitätswendebehörde und der Landesbetrieb Straßen,
Brücken und Gewässer (LSBG) eine positive Bilanz zu der Maßnahme.
Radfahrende hätten die temporären, breiten Radverkehrsanlagen gut angenommen, die
Konflikte und Unfälle mit Gehenden sowie dem
Kfz-Verkehr seinen deutlich zurückgegangen. Für den Rad- und Fußverkehr
bedeute das ein sichereres, komfortableres Vorankommen. Gleichzeitig hätte die Straße dieselbe Kfz-Verkehrsmenge wie zuvor bewältigen können. LSBG und Mobilitätswendebehörde wollen nun die Verstetigung der temporären
Radverkehrsanlgen vorbereiten.
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Beim Schlump: Pop-up-Radfahrstreifen - © Stefan Warda |
Aus verkehrlicher Sicht empfiehlt der Evaluationsbericht, die
Maßnahme zu verstetigen. Geprüft und verkehrlich analysiert wurde der
hochfrequentierte Abschnitt zwischen Gustav-Falke-Straße und
Bogenstraße. Dafür wurden unter anderem Verkehrsdaten und Unfallzahlen
vor und während des Verkehrsversuchs verglichen und eine
Online-Befragung durchgeführt.
Weniger Konflikte zwischen Radfahrenden und Gehenden
Besonders der Fußverkehr würde
von dem neuen Radweg profitieren. Der Anteil der Radfahrenden auf den Gehwegen
ist von 49 auf 12 Prozent zurückgegangen. Dadurch entstünden deutlich
weniger Konflikte auf dem Gehweg. Die Gesamtzahl der erfassten Unfälle wie auch die Anzahl der beteiligten Radfahrenden seien deutlich niedriger
ausgefallen als in den Vorjahren. Im Untersuchungszeitraum 2020/21 seien zehn Unfälle gezählt worden, gegenüber 22 Unfällen im Vergleichszeitraum
2019/20. Die Online-Befragung würde ebenso ein positives Bild abgeben, denn
88% der Teilnehmenden bewerten die Pop-Up-Radspuren als gut oder sehr
gut. 74% von ihnen würden sich darauf sicher oder sehr sicher fühlen. Zudem würde der Evaluationsbericht nur in geringem Umfang Konflikte sowie
einzelnes Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmenden feststellen. Die
Kfz-Verkehrsstärke sei weitestgehend konstant geblieben. Die gleiche
Verkehrsstärke könne ohne signifikanten Anstieg der Fahrzeiten
abgewickelt werden.
Der LSBG bereitet daher gegenwärtig im Auftrag der Mobilitätswendebehörde die
Umsetzung der Verstetigung der temporären Radspuren für das Frühjahr 2022
vor.
CDU sieht in Pop-up-Radspuren "gefährliches Verkehrsexperiment" - Kritik auch vom ADAC
Die CDU forderte schon vor einem Jahr dagegen die unverzügliche Rücknahme der Pop-up-Radspuren. Es müssten "gefährliche Verkehrsexperimente, wie die von SPD und
Grünen auf Hauptverkehrsstraßen gepinselten Radfahrstreifen oder der
kürzlich hektisch eingerichtete, provisorische Corona-Radweg in
Eimsbüttel, unverzüglich beendet werden".
Auch der ADAC äußert sich kritisch zu den Pop-up-Radspuren am Schlump. Wie die Mopo berichtet sei laut ADAC zwar das Sicherheitsgefühl gestiegen, doch die Kreuzungsbereiche seien zu unsicher. Für den Radverkehr würde weiterhin Unfallgefahr bestehen.
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