Wuppertal: New cycle track Nordbahntrasse will be opened
Aktualisiert am 18.12.2014
Wuppertal wird um eine Attraktion reicher. Neben der weltberühmten Schwebebahn, dem Pina Bausch Tanztheater und dem Von der Heydt-Museum wird Wuppertal zukünftig auch mit einer äußerst attraktiven Radroute in Verbindung gebracht werden. Übermorgen wird der
Dr.-Werner-Jackstädt-Weg, üblicherweise auch Nordbahntrasse genannt, durch die
WUPPERTALBEWEGUNG e.V. und die Stadt Wuppertal in Anwesenheit von NRW-Städtebauminister Michael Groschek feierlich eröffnet.
Nach fast zehn Jahren bürgerlichem Engagement, durch Förderung des Bundes und des Landes Nordrhein Westfalen, sowie zahlreicher Sponsoren konnte einer der spektakulärsten Bahntrassenradwege Deutschlands fast fertig gestellt werden. Die Route führt auf 22 Kilometern (inklusive einer Verbindung durch Vohwinkel) über 23 Brücken, vier große Viadukte und durch sechs Tunnel. Von Brücken und Viadukten bieten sich dem Radler einzigartige Blicke über die industriell geprägte Stadtlandschaft längs des Tals der Wupper.
Über den Dächern von Wuppertal
Die Barmer Viadukte der Nordbahntrasse sind ebenso stadtbildprägend für Wuppertal wie das Gerüst der Schwebebahn. Es lohnt sich also nicht nur den Blick von der Nordbahntrasse schweifen zu lassen, sondern auch auf die
Bahntrasse. Nachts werden einige der alten Klinker-Viadukte kunstvoll mit Licht in Szene gesetzt, einige moderne Brückenkonstruktionen im Lauf der Nordbahntrasse sind aber auch sehenswert. Die
"Lego"-Brücke über die Schwesterstraße zwischen Barmen und Elberfeld wurde vom Streetart-Künstler Martin Heuwold mit Unterstützung der WUPPERTALBEWEGUNG e.V. und weiterer Sponsoren gestaltet. Das Projekt wurde 2012 mit dem Förderpreis des Deutschen Fassadenpreises ausgezeichnet.
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CC: Morty, Die Legobrücke in Wuppertal |
Zum Zeitpunkt der Eröffnung bleibt leider noch eine
Lücke entlang der Trasse bestehen. Die Brücke Bracken im nordöstlichen Außenbereich fehlt noch, soll aber laut der Stadt Wuppertal im 1. Quartal 2015 eingehoben werden. Solange müssen Fußgänger und Radler einen Umweg von 500 Metern nehmen, der allerdings ausgeschildert ist. Der Schee-Tunnel in die Nachbarkommune Sprockhövel soll jedoch nahezu ganzjährig geöffnet sein. Bis auf einen kurzen Abschnitt zwischen dem Bahnhof Wichlinghausen und der Wittener Straße, in dem die ehemalige Bahntrasse leider bebaut wurde, verlauft die Trasse kreuzungsfrei und eigenständig. Im Innenstadtbereich ist die Trasse mit vier Meter breitem Asphaltbelag für Radler und zwei Meter breitem Betonsteinpflasterbelag hergestellt, im Außenbereich mit 3,5 Meter breitem Asphaltbelag, bzw. im Abschnitt Braken - Schneetunnel mit einer wassergebundenen Decke. Der längste Tunnel (Scheetunnel) misst 722 Meter, der längste Viadukt (Steinweg) 280 Meter.
Die Nordbahntrasse hat im Nordosten unmittelbaren Anschluß an den Kohlenbahnradweg nach Hattingen über Sprockhövel, sowie an die Bahnradweg nach Wetter-Silschede über Sprockhövel-Haßlinghausen, wo Anschluß an den Radweg auf der ehemaligen Harkortschen Kohlenbahn besteht.
Im Westen in Wuppertal-Vohwinkel besteht Anschluß an die Korkenziehertrasse nach Solingen Richtung Süden, nach Norden an den Panoramaradweg Niederbergbahn nach Essen-Kettwig über Wülfrath, Velbert und Heiligenhaus. Die zahlreichen stillgelegten
Bahnlinien im Bergischen und dem Ruhrgebiet ergänzen sich heute nach und nach zu einem zusammenhängenden attraktiven Radwegenetz.
Einige neu geschaffene Anschlüsse an Querstraßen oder angrenzende parallel verlaufende Straßen betten die Nordbahntrasse in das bestehende Verkehrsnetz ein. Somit ist die Nordbahntrasse auch für den Alltagsverkehr äußerst interessant. Im bergigen Wuppertal besticht die neue Radtrasse vor allem durch die äußerst geringe Steigung von max. 1,25 %. Die Nordbahntrasse hat das Potential Wuppertals Radverkehr - und nicht nur den Freizeitverkehr - einen enormen Anschub zu geben.
Eine ehemalige Bahnlinie beflügelt Wuppertals Radfahrer
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