24. Juni 2014

Kopenhagen: Neue Nørrebrogade soll verlängert werden

Copenhagen: New Nørrebrogade Is Going to Be Continued

© hamburgize.com / Stefan Warda
Neue Nørrebrogade, 1. Bauabschnitt

In Kopenhagen, dem Mekka der Radverkehrsplaner, wird noch dieses Jahr ein wichtiges Projekt angepackt werden. Jeder, der schon in Zeitungsberichten und Filmbeiträgen Radfahrer in Kopenhagen gesehen hat, wird sich an Bilder von der Dronning-Louises-Brücke und der Nørrebrogade erinnern: Scheinbar endlos lange Kolonnen von Radlern reihen sich durch die Geschäftsstraße bis zur Kreuzung an den Seen. Dort an der Radfahrerzählstelle werden täglich um bis zu 35.000 Radler gezählt, eine für europäische Verhältnisse bemerkenswerte Zahl. An Hamburgs wichtigster Radfahrverbindung, der Straße An der Alster, werden nur bis zu 10.000 Radfahrer je Tag gezählt.


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Nørrebrogade vor dem Umbau mit Durchgangsverkehr - etwa gleiche Position wie obiges Bild

Die enorme Anzahl der Radfahrer gab den Anlass den Straßenraum den Bedürfnissen der Radfahrer entsprechend zu verändern. Die für Hamburger Verhältnisse zwar mit 2,2 Meter durchaus breiten Radwege waren dem Radverkehrsfluß nicht mehr gewachsen gewesen. Für einen ersten Abschnitt wurde 2008 ein Masterplan aufgestellt mit dem Ziel den Fußgänger-, Rad- und Busverkehr deutlich zu verbessern und dabei die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. In einer Testphase wurden zwischen 2008 und 2010 provisorische Busspuren eingerichtet und die Radwege provisorisch verbreitert. Der Durchgangsverkehr für Kfz wurde unterbunden. In der zweijährigen Testphase konnten die Anlieger vom geplanten Straßenumbau überzeugt werden. Zwischen 2010 und 2012 erfolgte der endgültige Umbau des ersten Teilabschnitts zwischen Søtorvet und Jagtvej einschließlich der Dronning-Louises-Brücke.


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Neue Nørrebrogade, 1. Bauabschnitt

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Neue Nørrebrogade, 1. Bauabschnitt

Der erfolgte Umbau diente fortan als Praxistest für weitere Abschnitte. Im August diesen Jahres soll nun mit dem nächsten Abschnitt zwischen Jagtvej und Nørrebro Station begonnen und voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres abgeschlossen werden. Mit der Fortsetzung des Projekts "Neue Nørrebrogade" soll der Straßenraum auch im nördlichen Teil der Nørrebrogade aufgewertet werden. Für diesen zweiten Bauabschnitt sollen etwa 4,6 Millionen Euro investiert werden.

Entlang der Nørrebrogade soll zukünftig der "Super"-Radweg C95 Richtung Farum geführt werden. Schon jetzt hat es Grüne Welle für Radler bei Tempo 20.


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Nørrebrogade, geplanter 2. Bauabschnitt für breitere Radwege

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Nørrebrogade, geplanter 2. Bauabschnitt für Radwegverbreiterung




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15. Juni 2014

"Schon gecheckt": Streifen sollen schützen

Safety Campaign: Cycle Lanes Should Protect
Aktualisiert
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Das Motto der diesjährigen Kampagne "Schon gecheckt" lautet "Streifen schützen!". Alljährlich veranstaltet die Behörde für Inneres mit gemeinsam mit der Polizei Hamburg und verschiedenen weiteren Partnern die Kampagne zum städtischen Radverkehr. Im Fokus der Kampagne soll in diesem Jahr die richtige Benutzung von Schutz- und Radfahrstreifen und damit das Miteinander von Rad- und Autofahrern stehen. Während des Kampagnenzeitraums sollen wie immer polizeiliche Kontrollen erfolgen. Dabei sollen sowohl Fahrräder auf ihre vollständige Ausrüstung überprüft werden wie auch Radfahrer auf ihr Verkehrsverhalten.

http://www.presseportal.de/showbin.htx?id=286995&type=document&action=download&attname=schongecheckt.pdf


Zudem sollen Flyer, Plakate auf Bussen und an Werbeanlagen für ein Miteinander zwischen Radlern und Autofahrern an Schutzstreifen werben.


 Gefährdungsstreifen Dorotheenstraße

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Gefährdungsstreifen Weidestraße

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Das Werben um mehr Verständnis für die Belange anderer Verkehrsteilnehmer mag ehrenwert erscheinen, gleichzeitig sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass viele der neueren sog. "Schutzstreifen" Radfahrer gefährden. So wurden z.B. in der Weidestraße und der Dorotheenstraße zu schmale Fake-"Schutzstreifen" angelegt. Diese Gefährdungsstreifen liegen entgegen den gültigen Regelwerken komplett in der Dooringzone angrenzender legaler Parkplätze. Zudem provozieren die Gefährdungsstreifen das Überholen der Radler ohne notwendigen Sicherheitsabstand. Autofahrer sollen beim Überholen von Radlern einen Abstand von wenigstens 1,5 Metern einhalten. Doch die Gefährdungsstreifen suggerieren Radlern zu dicht am Fahrbahnrand zu fahren und lassen Autofahrern die Möglichkeit zu knapp zu überholen - ein fatales Spiel.

Streifen schützen nicht - Gefährdungsstreifen

Oftmals werden Radfahrer auf Hamburgs Gefährdungsstreifen zwischen überholenden und parkenden Fahrzeugen eingezwängt. Falls sich in solchen Situationen eine Tür eines parkenden Fahrzeugs öffnet wird der gestürzte Radler von nachfolgenden Fahrzeugen überrollt - vor solchen unnötigen Gefährdungen schützt auch kein Fahrradhelm! Bei ausreichendem Abstand zu parkenden Autos oder um zu knappes Überholetwerden zu vermeiden müssten Radfahrer am äußersten linken Rand oder links neben den Gefährdungsstreifen fahren. Dies würde zu noch weniger Akzeptanz bei Autofahrern und mehr aggressivem Verhalten führen. Leider bleiben diese Aspekte im Rahmen Kampagne "Schon gecheckt" unerwähnt.


Gefährdungsstreifen Weidestraße - Aggressive Kampffahrer

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Fragwürdig bleibt die flächendeckende Ausweitung der "Schutzstreifen" ohnehin, da Fahrzeuge auf ihnen bis zu drei Minuten lang halten dürfen.


Haltezone Gefährdungsstreifen

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Die Kampagne soll am 22. Juni, dem bundesweiten Tag der Verkehrssicherheit, enden.



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2. Juni 2014

30 Prozent der Haushalte in großen Städten fahren Rad

30 % of the Households in Big Cities Use Bicycles


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Laut dem Statistischen Bundesamt fahren die Deutschen immer weniger per Auto.

30 % der Haushalte in großen Städten (ab 500 000 Einwohnern), aber nur 4 % der Haushalte in kleinen Gemeinden (bis 5 000 Einwohner) besaßen am Jahresanfang 2013 ausschließlich Fahrräder, also keine Autos oder Motorräder. Damit setzten die Haushalte in den großen Städten doppelt so häufig aufs Rad wie der bundesweite Durchschnitt (15 %). Das teilt das Statistische Bundesamt anlässlich des Europäischen Tags des Fahrrads am 3. Juni 2014 mit. 
Ein Zehnjahresvergleich zeigt, dass der Anteil der Haushalte, die nur über Räder verfügen, in den deutschen Städten ab 500 000 Einwohnern steigt: Im Jahr 2003 hatte deren Anteil noch bei 22 % gelegen – 8 Prozentpunkte unter dem heutigen Anteil. In den kleinen Gemeinden (bis 5 000 Einwohner) lag er damals bei 5 % und im bundesweiten Durchschnitt bei 13 %.


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