Letzte Woche würde der Entwurf des Lärmaktionsplans für Hamburg vorgestellt. Mit dem Lärm-Gutachten erfüllt die Hansestadt EU-Vorgaben. Senat und Bürgerschaft werden sich noch dieses Jahr mit dem Entwurf befassen, Ein Schwerpunkt der Maßnahmen trifft den Straßenverkehr. Kritik gab es im Gutachten an der Umwandlung von Radwegen in Parkplätze, wie es in Hamburg über viele Jahrzehnte lang geschehen ist (Beispiel Kieler Straße), bzw. dem generellen Kampfparken auf Rad- und Gehwegen.
Bei den durchgeführten Vor-Ort-Aufnahmen wurde deutlich, dass an vielen Stellen insbesondere Anlagen für den Fußgänger- und Radverkehr durch Ruhenden Verkehr genutzt und teilweise sogar entsprechend umgewidmet wurden. Damit werden bereits geleisteten Aktivitäten zur Förderung von Fußgänger- und Radverkehr teils in erheblichem Maße konterkariert.
Laut Abendblatt sieht der Gutachter den Ausbau des Radverkehrs als ein wichtiges Instrument zur Verringerung des Straßenverkehrslärms.
Ohm nannte den Radverkehr einen entscheidenden Zukunftsfaktor, der unsere Straßen leiser machen könnte. "Der Radverkehr wird in Hamburg deutlich zunehmen, auch wenn man als Dresdner sehr erstaunt ist, unter welch widrigen Bedingungen das hier noch funktioniert", sagte er.
Manche Hauptverkehrsstraßen habe er als autobahnähnlich empfunden, weil "in Hamburg die Autofahrer generell schnell fahren".
Mit vierzehn Pilotprojekten gleichmäßig verteilt auf alle Stadtbezirke soll die Lärmreduzierung gestartet werden. In vielen Fällen soll Flüsterasphalt und oder Tempo 30 eingesetzt werden. In folgenden Hauptstraßen soll der Radverkehr gefördert werden:
- Bergedorfer Straße: Wegfall von Fahrspuren zwischen Vierlandenstraße und Mohnhof, mehr Platz für Radfahrstreifen oder Radwege
- Bergedorfer Straße / Mohnhof / Wentorfer Straße: Umbau der Kreuzug, Wegfall des freien Rechtsabbiegers, Reduzierung von Fahrspuren, Beseitigung der Engpässe für den Rad- und Fußgängerverkehr
- Fuhlsbütteler Straße: Verbreiterung und Verbesserung der Radwege
- Harburger Chaussee: Komplettumbau der Straße, Neuordnung des Parkens und Einrichtung von breiten Radfahrstreifen
- Holstenstraße: Umbau der Kreuzung Holstenstraße / Holstenplatz, Verringerung und Verkürzung von Fahrspuren, dadurch mehr Platz für Radwege
- Kieler Straße: Rückbau von Fahrspuren zwischen Langenfelder Damm und Eimsbüttler Marktplatz oder Einrichtung von Busspuren mit Freigabe für den Radverkehr oder Abmarkierung von Radfahrstreifen
- Moorstraße: Einrichtung von Schutzstreifen zur Vermeidung der Konflikte mit Fußgängern vor dem Einkaufszentrum und den Bushaltestellen
- Rennbahnstraße / Horner Rampe: Zusätzliche Querungsmöglichkeiten für Radfahrer und Fußgänger
- Simon-von-Utrecht-Straße: Einrichtung von Radfahrstreifen in beide Fahrtrichtungen
- Stresemannstraße: Verbessertes Angebot beim Fahrradparken
- Wandsbeker Chaussee: Umwandlung der rechten Fahrspuren in Radfahrstreifen
- Winsener Straße: Reduzierung der Fahrbahnbreite und Einrichtung von Radstreifen oder Radwgeen oder aber Abmarkierung von Busspuren mit Freigabe für den Radverkehr
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