13. August 2019

Hamburg: Landesbetrieb Verkehr erwägt Parkraumbewirtschaftung für Schanze und Karoviertel

Hamburg: Finally less free car parking
Aktualisiert um 19:45 Uhr

Bartelsstraße ganz ohne "Parkdruck": G20-Großversuch machte es vor zwei Jahren möglich - © Stefan Warda


Der Landesbetrieb Verkehr (LBV) erwägt die Einführung der Parkraumbewirtschaft im Schanzen- und Karolinenviertel in den Bezirken Altona und Mitte. Seit gestern werden Anwohnende der Gebiete über die Pläne des LBV per Briefpost informiert.


Bartelsstraße mit "Parkdruck" - © Stefan Warda

Bartelsstraße ohne "Parkdruck" - © Stefan Warda

Bartelsstraße mit "Parkdruck" - © Stefan Warda

Bartelsstraße ohne "Parkdruck" - © Stefan Warda

Bartelsstraße mit "Parkdruck" - © Stefan Warda


Hintergrund der möglichen Einführung einer Parkraumbewirtschaftung für die Sternschanze und das Karolinenviertel sei eine Untersuchung, bei der festgestellt wurde, dass insbesondere werktags durch Pendelnde und Touristen der Großteil aller öffentlichen Stellplätze belegt seien. Dementsprechend häufig würden Stehzeuge ordnungswidrig abgestellt. Abends und am Wochenende würden Gastronomiebesuchende und Kulturinteressierte die öffentlichen Stellplätze belegen. Die Untersuchung habe im Karolinenviertel ergeben, dass zwischen 9.00 Uhr morgens und 4.00 nachts stets neunzig Prozent der Stellplätze ausgelastet seien. In der Sternschanze seien die Parkstände bis ca. 21.00 Uhr belegt. Die Parksituation für die Bewohnenden werde dadurch erheblich erschwert und ein vermeidbarer Parkplatzsuchverkehr erzeugt. Die geplante Maßnahme soll den "Parkdruck" verringern und dafür sorgen, dass Anwohnende sowie Kurzzeitparkende, wie z.B. Restaurantbesuchende, leichter einen Platz für Stehzeuge finden.

 
Susannenstraße ohne "Parkdruck" - © Stefan Warda


Susannenstraße mit "Parkdruck" - © Stefan Warda


Deshalb hat der LBV in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsausschuss Hamburg-Altona und Vertretern des selbigen Ausschusses im Bezirk Hamburg-Mitte ein Parkraumbewirtschaftungskonzept für die Sternschanze und das Karolinenviertel erarbeitet. Mit diesem Konzept wird vorgeschlagen, zwei Bewohnerparkzonen mit Parkscheinpflicht einzurichten.

Die Anwohnenden haben die Möglichkeit, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Dabei werde ein grundsätzliches Feedback zum Bewohnerparken abgefragt. Des Weiteren können die Anwohnenden eine persönliche Einschätzung zum "Parkdruck" zu verschiedenen Zeiten abgeben. Darüber hinaus sollen für die Anwohnenden Druckexemplare bei allen LBV-Standorten, im Tschaikowsky-Haus (Vor dem Holstentor 2) und in der Haspa-Filiale (Schulterblatt 58) bereit liegen. 


Schulterblatt ohne "Parkdruck" - © Stefan Warda

Schulterblatt mit "Parkdruck" - © Stefan Warda

Schulterblatt ohne "Parkdruck" - © Stefan Warda

Schulterblatt mit "Parkdruck" - © Stefan Warda

Schulterblatt ohne "Parkdruck" - © Stefan Warda

Schulterblatt mit "Parkdruck" - © Stefan Warda


Während des G20-Verkehrsversuchs vor zwei Jahren hatten die Anwohnenden des Schanzen- und Karolinenviertel ausreichend Gelegenheit die Straßenräume ohne "Parkdruck" zu erleben. Dieses einmalige Erlebnis mit stehzeugefreien Stadträumen wird sich durch das Parkraumbewirtschaftungskonzept allerdings nicht wiederholen. Erst der G20-Verkehrsversuch ließ die Schönheit der Straßenräume - eben ohne Stehzeuge - bestens zur Geltung kommen. Das wäre auch das einzige, was positiv an dem Großversuch war.


Turnerstraße ohne "Parkdruck": G20-Großversuch machte es vor zwei Jahren möglich - © Stefan Warda


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