5. Oktober 2015

Parkdruckmonster verhindert Schutzstreifen im Eppendorfer Weg

No bike lanes along Eppendorfer Weg - "too many cars"
Aktualisiert um 18:35 Uhr

© hamburgize.com / Stefan Warda


Die Initiative für die Einrichtung von Schutzstreifen im Eppendorfer Weg auf Eimsbütteler Seite ist gescheitert. Im Rahmen der Fahrbahnsanierung wurde darauf verzichtet anschließend Schutzstreifen abzumarkieren. Die Bezirksversammlung wurde entsprechend unterrichtet. Das Parkdruck-Monster, in Winterhude auch "Quartiersbelange" genannt, hat wieder zugeschlagen.

Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes hat im Eppendorfer Weg eine Grundinstandsetzung vorgenommen. In diesem Zuge wurde auch die Markierung von Schutzstreifen für den Radverkehr geprüft, der im Eppendorfer Weg im Mischverkehr auf der Fahrbahn geführt wird.
Aufgrund des sehr hohen Parkdrucks in diesem Bereich muss man davon ausgehen, dass die Schutzstreifen permanent zugestellt worden wären. Aufgrund der personellen Situation bei der Polizei kann jedoch eine dauerhafte Überwachung nicht gewährleistet werden. Hinzu kommt, dass der Eppendorfer Weg bisher nicht als Unfallhäufungsstrecke für Radfahrende aufgefallen ist. Aufgrund des hohen Parksuchverkehrs ist die gefahrene Geschwindigkeit ohnehin in der Regel geringer als die zulässigen 50 km/h. Daher entschied man sich, auf das Markieren von Schutzstreifen zu verzichten.
Darüber hinaus wurde die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h geprüft. Mit einem Schreiben vom 23.04.2015 hat VD 51 in Absprache mit PK 23 der Bezirksversammlung bereits mitgeteilt, dass aufgrund der unauffälligen Verkehrsunfalllage und dem Fehlen von Verkehrsunfällen mit Geschwindigkeitsverstößen die Rechtsgrundlage für eine Reduzierung nicht gegeben ist.


Auch die Reduzierung auf Tempo 30 wurde abgelehnt. Allerdings ist zu bestimmten Tageszeiten wegen der zahlreichen Kampfparker ohnehin kein Tempo 50 möglich.

Viele Radfahrer fürchten die Fahrt über den Eppendorfer Weg, weil dort tagtäglich auf beiden Seiten in zweiter Reihe kampfgeparkt wird. Radler fühlen sich beim Ausweichen der behindernden Stehzeuge oft vom nachfolgenden Verkehr bedrängt.


Schutzstreifen bei "Parkdruck" - Beispiel Mühlenkamp

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3 Kommentare:

  1. Zusammengefasst: Polizei und Verwaltung haben vor der Anarchie der Autofahrer kapituliert.

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    1. Erkannt: Zwar ist ein Schutzstreifen nicht das Ideal, da der Straßenraum so breit ist müsste eigentlich noch viel mehr Platz übrig sein für Radstreifen oder was auch immer. Die Autofahrer wurden leider auch viel zu lange sehr nachsichtig behandelt und gehätschelt. Mal sehen, was morgen über die Papenhuder Straße berichtet wird.

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  2. Generell finde ich hat das Thema "Parkdruck" ein hohes Potential. Wieviel Platz wäre für alle da, wenn die Strassen nicht mit Stehzeugen zugestellt wären. Selbst die engste Hamburger Seitenstrasse wirkt plötzlich wie eine weite Allee, wenn mal wegen Bauarbeiten oder Baumpflege ein eintägiges Halteverbot eingerichtet wird und die Autos verschwunden sind.

    In dem Zusammenhang finde ich es schade, dass man die Stellplatzpflicht abgeschafft hat. Klar - viele Leute haben kein Auto mehr...aber warum nicht trotzdem bei jedem Neubau eine Tiefgarage verpflichtend anlegen und an Nachbarn vermieten....je mehr von den vorhandenen Autos unter der Erde verschwinden, desto besser.

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