Hamburg: CDU asks for additional cycle streets in Ottensen
Aktualisiert um 16:35 Uhr
Holländische Reihe: Sollte auf Wunsch der CDU Fahrradstraße werden - © Stefan Warda |
Die CDU-Bürgerschaftsfraktion wünscht sich zusätzliche Fahrradstraßen quer durch Ottensen. Das geht aus einem Antrag hervor. Mit Fahrradstraßen im Verlauf von Bernadottestraße und Holländischer Reihe auf dieser von Radfahrenden stark frequentierten West-Ost-Verbindung sollen Sicherheit und Komfort für Radfahrende erhöht werden, so die Begründung (Drucksache 22/1952).
"Dringend notwendig ist die Einrichtung einer Fahrradstraße auf der Ost-West-Verbindung parallel zur Elbe, da die von Radfahrenden stark frequentierte Strecke über die Bernadottestraße und Holländische Reihe bis zum Ottenser Marktplatz/Max-Brauer-Allee für viele Menschen im Bezirk Altona eine tägliche Pendelstrecke ist, für die es keine verkehrssichere Alternative gibt. Eine Fahrradstraße auf dieser wichtigen Ost-West-Verbindung erhöht die Sicherheit und den Komfort für die Menschen, die das Fahrrad derzeit schon als Verkehrsmittel nutzen. Und sie motiviert diejenigen zum Fahrradfahren, die bisher aufgrund mangelnder Sicherheit bisher darauf verzichten. Diese Strecke würde parallel zur Elbchaussee laufen, auf der das Radfahren aufgrund der Vielzahl von Engstellen derzeit sehr gefährlich ist."
Aus dem Antrag geht nicht hervor, ob diese Maßnahme lediglich während der Baumaßnahmen der geplanten Veloroute 1 (Bleickenallee, Keplerstraße, Lobuschstraße, Klausstraße, Eulenstraße) angedacht ist, die ebenfalls in West-Ost-Richtung verlaufen soll und zukünftig bessere Bedingungen für Radfahrende vorhalten soll als bislang, oder dauerhaft. Der Antrag erwähnt auch nicht, ob die Fahrradstraßen für den MIV grundsätzlich freigegeben werden sollten oder beispielsweise nur für Anliegerverkehre. Der Antrag erwähnt auch nicht, ob für die Fahrradstraßenidee der gesamte Teil der Bernadottestraße angedacht, also auch der Teil westlich des Hohenzollernrings, auf dem bis zur Liebermannstraße bislang Tempo 50 zulässig ist. Westlich und östlich des Hohenzollernrings verkehrt auf der geplanten Fahrradstaßenachse die Metrobuslinie 15 in dichter Taktfolge. Ggf. müsste die Fahrzeit der Buslinie an ein neues Temporegime angepasst werden oder gar die Linienführung geändert werden. Zudem dürften Radfahrende auf der angedachten Fahrradstraßenverbindung immerwährend nebeneinander radeln, würden somit das Tempo dort vorgeben - auch für den Buslinienverkehr. Daher ist dieser Vorschlag so von der CDU nicht zu erwarten gewesen. Bislang hatte die CDU sich vehement gegen Fahrradstraßeprojekte gesperrt: Die Einrichtung der Fahrradstraßen an Alsterufer, am Harvestehuder Weg und am Leinpfad im Verlauf der Veloroute 4 sowie der geplanten und im Bau befindlichen Fahrradstraßen für die Alsterfahrradachse an Bellevue, Fährhausstraße, Schöne Aussicht und Eduard-Rhein-Ufer sowie die ehemals geplante Fahrradstraße entlang der Walddörferstraße wurden allesamt heftig kritisiert.
Bernadottestraße / Hohenzollernring: Sollte auf Wunsch der CDU Fahrradstraße werden. Bislang gilt dort Tempo 50 - © Stefan Warda |
Bernadottestraße / An der Rolandsmühle: Sollte auf Wunsch der CDU Fahrradstraße werden. Bislang gilt dort Tempo 50 - © Stefan Warda |
Bernadottestraße 154: Sollte auf Wunsch der CDU Fahrradstraße werden. Bislang gilt dort Tempo 50 - © Stefan Warda |
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Ein Schelm, der dabei Böses denkt: Angesichts der neuerlichen Gerüchte um den "Elbuferradweg" und der eher halbherzigen (und für alle sehr kompromissbehafteten) Planung der Elbchaussee könnte der Plan der Christsozialen ja auch lauten: Stärkt die Ost-West Nebenstrecken für die Radfahrer so gut Ihr könnt, Opfert sie gar - und rettet damit unsere letzte PS-Elitenrennbahn Elbchaussee, damit der Notar und die Zahnarztgattin (oder PC umgekehrt) so lange wie möglich morgens und abends ungehindert mit Tempo 70 ein- und ausSUVen können. Nur mal so provokant in den Raum gestellt zur Diskussion - erwischt?
AntwortenLöschenAn einer guten OSt-West-Verbindung für Radfahrer in den Elbvororten ist erst einmal nichts auszusetzen. Bernadottestraße / Holländische Reihe sind dafür auch hervorragend geeignet. Der Anschluss nach Westen ist sehr gut machbar. Richtung Innenstadt wird es vielleicht ein wenig holperig. Wer will schon Königstraße und Reeperbahn mit dem Rad "erfahren". Da wäre der Othmarscher Kirchenweg die bessere Alternative, zumal dann auch die Ziele innerhalb Altonas besser angeschlossen würden. Aber dagegen gibt es seit 25 Jahren zähen Widerstand (wie überall, wo der Radverkehr gefördert werden soll).
LöschenDie Elbchausssee den Autofahrern zu lassen ist auch keine ganz schlechte Idee. Davon haben die nämlich nicht viel. Was jeden Tag in Blankenese abgeht, dürfte den Willen auch des freiesten Bürgers mit SUV irgendwann brechen, wenn er nicht total bekloppt ist - und damit meine ich so bekloppt, wie man wird, wenn man vom Zehnmeterbrett ins leere Schwimmbecken köpft.
Die Thering-CDU ????? Irgendwas pro Fahrrad, contra KFZ ??? Niemals! Jetzt ist ja nur Getöse, spätestens wenn die CDU Farbe bekennen musste, waren die Positionen immer eindeutig pro KFZ, ggf. garniert mit ein paar Nebelkerzen. Einzelne Bezirksverbände mögen da etwas anders ticken, aber die Landes-CDU, ausgerechnet unter Thering, ist eine absolute Auto-Partei.
AntwortenLöschenMit solchen Vorstößen unterstreicht Thering mal wieder seine Unglaubwürdigkeit. Bei Unglaubwürdigkeit und verbaler Wendehalsigkeit ist Thering in ganz Hamburg absoluter Spitzenreiter.
Immerhin haben sie zwei Dinge geschafft:
AntwortenLöschenSPD und Grüne stimmen gegen eine Fahrradstraße!
SPD, Grüne und Linke stimmen in diesem Punkt mit der AfD.
beachtlicher Ertappensieg!
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/vorgang/66684