Hagen plans to test wide pop-up bike lanes as possible replacement for bad planned cycle lanes
Aktualisiert am 20.09.2020
Hagen, Kölner Straße: Gefährdungsstreifen im Dooringbereich - © Stefan Warda |
Verwaltung gesteht Fehlplanung ein und will mit Verkehrsversuch nach Lösung suchen
Die autogerechte Stadt Hagen plant einen mehrwöchigen Verkehrsversuch mit gelb markierten Pop-up-Radfahrstreifen an der L700 im Bezirk Haspe. Die derzeit dort vorhandenen "Schutzstreifen" seien laut Verwaltungsvorlage "keine geeignete Führungsform, um den Radverkehr verkehrssicher zu führen." Die Gefährdungsstreifen wurden 2015 und 2016 auf einer Länge von 1,4 Kilometern im Verlauf einer vierspurigen Straße mit hohem Schwerlastanteil angelegt. An einigen Stellen unterschreiten die "Schutzstreifen" die erforderlichen Mindestmaße.
"Der Schutzstreifen unterschreitet zudem in seiner jetzigen Form an einigen Stellen die erforderlichen Mindestmaße. Erschwerend kommt hinzu, dass es sich bei der Enneper und Kölner Straße um eine vierspurige Straße handelt, mit einem nicht zu vernachlässigenden Schwerlastverkehrsanteil."
Hagen, Kölner Straße: Überholen ohne notwendigen Seitenabstand auf dem Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Hagen, Kölner Straße: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Hagen, Kölner Straße: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Hagen, Enneper Straße: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Eine Beschlussvorlage der Verwaltung zur Gestaltung des Verkehrsversuchs lag der Bezirksversammlung Haspe vor und wurde einstimmig beschlossen. Noch fehlt die Zustimmung des Stadtentwicklungsausschusses. Die jeweils rechten Fahrspuren des vierspurigen Straßenzugs sollen nun im Zeitraum vom 25. September bis 30. Oktober in gelb markierte Radfahrstreifen umgewandelt werden. Während dieses Zeitraums sollen die Verkehrsabläufe begutachtet werden und als Grundlage für eine langfristige Planung des Straßenzugs dienen. Im westlichen Teil des Straßenzugs beträgt die MIV-Belastung runf 20.000 Kfz/Tag. Im östlichen Abschnitt sind es jedoch rund 28.000 Kfz/Tag. Auf dem Straßenzug verkehrt zudem eine Buslinie im 10-Minuten-Takt (Hauptverkehrszeit).
Würde der Verkehrsversuch tatsächlich durchgeführt, wäre dies ein erster wichtiger Schritt hin zu einer Mobilitätswende in der bislang äußerst autogerechten Stadt Hagen. ADFC und VCD sprechen sich für den Verkehrsversuch aus, kritisieren jedoch die geplante Finanzierung aus Mitteln für den Fußverkehr.
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Wenn man den derzeitigen Zustand so sieht, fragt man sich, ob der zuständige Planer jenseits der Endlassungsurkunde aus der Kita irgendwelche Qualifikationen vorweisen kann.
AntwortenLöschenNatürlich dürfen (und müssen) die Verkehrsteilnehmer solche planerischen Fehlleistungen durch Einhaltung eines ausreichenden Überholabstands kompensieren. Das Passiert aber sicherlich fast nie.
Und so wird durch Dummheit und Ignoranz der Radverkehr bisher jedenfalls nicht gefördert, sondern weiter gefährdet.