Hamburg: New cycle lanes opened on Krugkoppelbrücke
Aktualisiert am 28.11.2019
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Veloroute 4, Krugkoppelbrücke - © Stefan Warda |
Seit Freitag ist die Krugkoppelbrücke wieder für alle Verkehrsteilnehmenden geöffnet.
Noch hält sich der Verkehr auf der Krugkoppelbrücke in Grenzen. Denn unweit der am Freitag beendeten Baustelle auf der Krugkoppelbrücke gibt es eine weitere Baustelle, die zu Verkehrsverlagerungen führt. Die Kreuzung Harvestehuder Weg / Mittelweg / Hagedornstraße / Jungfrauenthal wird zu einem Kreisverkehr umgebaut. Der Harvestehuder Weg ist an der Kreuzung für den Fahrverkehr gesperrt. Daher ist der Radverkehr zur Zeit die dominiernde Verkehrsart auf der Krugkoppelbrücke, die die Alster am nördlichen Ende der Außenalster quert. Seit dem Umbau stehen dem Radverkehr auf beiden Seiten Radspuren zur Verfügung.
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Veloroute 4, Krugkoppelbrücke - © Stefan Warda |
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Veloroute 4, Krugkoppelbrücke - © Stefan Warda |
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Veloroute 4, Krugkoppelbrücke - © Stefan Warda |
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Veloroute 4, Krugkoppelbrücke - © Stefan Warda |
Wenn in Kürze die restlichen Bauarbeiten an der Kreuzung Fernsicht / Leinpfad abgeschlossen sein werden, wird sich für Radfahrende im Verlauf der Veloroute 4 die neu installierte Fußgängersprunginsel bewähren. Sie wird Radfahrenden stadtauswärts das Abbiegen nach links in den Leinpfad erleichtern. Wer vor dem Umbau den Radweg nutzte, hatte bei starkem Autoverkehr und / oder bei starkem entgegenkommenden Radverkehr auf dem Zweirichtungsradweg große Schwierigkeiten die Straße zum abbiegen nach links in den Leinpfad zu queren.
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Veloroute 4, Fernsicht / Leinpfad vor dem Umbau: Das Linksabbiegen vom Radweg aus war nicht einfach bei entgegenkommenden Radverkehr auf dem Zweirichtungsradweg und starkem Verkehrsstrom auf der Fahrbahn - © Stefan Warda |
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Veloroute 4. Fernsicht / Leinpfad: Seit dem Umbau gestaltet sich das Linksabbiegen für Radfahrende einfacher und sicherer - © Stefan Warda |
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Veloroute 4. Fernsicht / Leinpfad: Die Fußgängersprunginsel hilft linskabbiegenden Radfahrenden - © Stefan Warda |
Allerdings wird es bei Zunahme des Autoverkehrs nach Ende der Baumaßname am Mittelweg wahrscheinlich zu mehr Konflikten zwischen Radfahrenden und Autofahrenden kommen. Bei hohem Radverkehrsaufkommen in der Morgen- und Nachmittagsspitze, bei dem auf den Radspuren zweispurig geradelt wird, oder wenn langsame Radler überholt werden, kann es eng werden: Autofahrende werden trotz anderslautender Rechtsprechung wahrscheinlich versuchen ohne
ausreichenden Sicherheitsabstand Radfahrende zu üerholen. Ungeduld bei Autofahrenden, die durchgezogene Mittellinie, die nicht für ein hohes Radverkehrsaufkommen ausgelegten Radspuren und kaum zu erwartende Sanktionen gegen nicht angepassten Seitenabstand beim Überholen werden die Radspuren morgens und abends möglicherweise in Gefährdungsstreifen verwandeln. Schließlich sollen die neuen Radspuren den heutigen Radverkehr und sogar den für die nächsten Jahren hoffnungsvoll erwarteten Radverkehrszuwachs zugleich aufnehmen.
Passanten können sich dagegen über ausreichend breite Gehwege und die deutlichere bauliche Trennung zum Radverkehr freuen. Zudem wird es weniger Konflikte an der Fußgängerquerung über die Krugkoppel zwischen Alstervorland und Eichenpark geben, da der Radverkehr auf den Fahrbahnbereich verlagert wurde. Somit haben wartende Passanten eine gesicherte Aufstellfläche und querende Passanten werden weniger durch den Radverkehr beeinträchtigt. Zudem erleichtert die neue Sprunginsel das Queren der Straße nahe des Leinpfads.
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Veloroute 4, Krugkoppel: Fußgängerquerung zwischen Alstervorland und Eichenpark - © Stefan Warda |
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Krugkoppel / Alstervorland: 1999 gab es noch keine Veloroute, der Gehweg hatte nur eine Breite von 1,5 Metern - trotz Joggenden, Flaneuren, usw. Der Zweirichtungsradweg war benutzungspflichtig. Der Raum für Stehzeuge wurde kosntenlos als öffentlicher Verkaufsraum für Oldtimer usw. genutzt - © Stefan Warda |
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Krugkoppel / Alstervorland: Momentaufnahme des benutzungspflichtigen Zweirichtungsradwegs im Jahr 2000 mit Kampfpassanten - © Stefan Warda |
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Krugkoppel / Alstervorland: Momentaufnahme des benutzungspflichtigen
Zweirichtungsradwegs im Jahr 2000 mit Kampfpassanten, die den Radverkehr blockieren - © Stefan Warda |
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In der Tat dürfte dieser Umbau vor allem für die Fußgänger erfreuliche Folgen haben. Das ist an dieser Stelle ja auch ein schöner Erfolg. Dann halt "Fußgängerstadt Hamburg". Klingt doch auch gut.
AntwortenLöschenAber die Autofahrer dürfen auf der Brücke nach diesem Umbau Radfahrer auf dem Radfahrstreifen überhaupt nicht mehr überholen, insbesondere wenn die sich gegenseitig überholen, weil sie da praktisch nie den ausreichenden Sicherabstand einhalten können, der dann demnächst auch noch in der StVO selbst auf 1,50 Meter fixiert wird (bisher eher Richterrecht und daher in jedem Einzelfall noch einmal zu prüfen). Langsam fragt man sich doch, ob die Planer in den Behörden den Schuß noch hören oder ob die mit den Planungen den Verkehrsfluß vorsätzlich sabotieren, weil sie zu selten befördert wurden. Immer wieder dieselben Probleme einzubauen (insbesondere fehlende Abstände der Radverkehrsanlagen zu Parkplätzen und Unterdimensionierung der Radverkehrsanlagen - oft beides zugleich) ...