More cycle lanes for Hamburg in 2016
Aktualisiert um 21:08 Uhr
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Steindamm stadtauswärts: Kein "Fahrradstadt"-Ambiente im Verlauf der zukünftigen Veloroute 7 |
Neue Radfahrstreifen geplant
In einem Gespräch mit dem
NDR kündigte Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue weitere Radfahrstreifen auf Hauptverkehrsstraßen an. 2016 sollen
Krausestraße, Lohmühlenstraße, Nordschleswiger Straße, Steindamm und
Straßburger Straße mit Radfahrstreifen ausgestattet werden. In der
Krausestraße gibt es bislang (bis auf ein ganz kurzes Stück vor dem Bahnhof Friedrichsberg) keine gesonderten Verkehrsräme für Radfahrer. In der
Straßburger Straße sollen Radfahrer bislang noch zwischen Straßburger Straße und Nordschleswiger Straße unzureichende und überwiegend unbenutzbare Fakeradwege benutzen. Am
Steindamm gibt es nur stadteinwärts einen durchgehenden benutzungspflichtigen Radweg, der jedoch wegen Geschäften, Sondernutzungen und Lieferverkehr von Fußgängern missbraucht wird. Stadtauswärts gibt es keine zusammenhängende Radverkehrsanlagen. Zum Teil sollen Radfahrer den gepflasterten und oft zugestellten Parkplatz im Seitenberich der Straße befahren. Auch in der
Nordschleswiger Straße sind die Radverkehrsanlagen verbesserungswürdig.
Kleine Radverkehrsgeschichte zum Steindamm
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Um die Anzahl der Stehzeugeplätze zu erhöhen wurde der Radverkehr auf den Gehweg verlegt |
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Dieser "Radweg" bewährte sich am Steindamm jedoch gar nicht |
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Weil es immer zu wiederholten Beschwerden über Konflikte mit Fußgängern auf dem "Radweg" kam, . . . |
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- die genehmigten bzw. gedulten Sondernutzungen auf dem Gehweg engten den Verkehrsraum für Fußgänger sehr stark ein - |
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. . . wurde den Radfahrern auferlegt, sich den "Radweg" mit den Fußgängern ganz "offiziell" zu teilen. Auf die Sondernutzungen wollte niemand bei den zuständigen Behörden verzichten, weder die Straßenverkehrsbehörde, noch die Verwaltungsabteilung des Bezirksamtes |
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Nach weiteren Radfahrerprotesten wurde der Radverkehr auf die gepflasterte Stehzeugestaupiste verlegt |
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Doch auch diese Lösung ist nicht zufriedenstellend, . . . |
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wovon Hamburgs Radfahrer bis heute berichten können |
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Am Ende der Rüttelstrecke durch den Stehzeugestau beginnt ein benutzungspflichtiger Radweg, der anschließend am PK11 vorbeiführt, und danach wieder auf eine gepflasterte Nebenfahrbahn für Stehzeuge geleitet wird. Von "Fahrradstadt"-Bedingungen ist am Steindamm nichts zu spüren |
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Auch auf dem Radweg stadteinwärts fehlt bislang noch der "Fahrradstadt"-Komfort |
Ob sich die zukünftigen Radfahrstreifen bewähren werden, hängt - vor allem in den Geschäftsbereichen (Steindamm und Straßburger Straße) - sicherlich stark von der Überwachung möglicher Kampfparker ab. In der Krausestraße dürfte es Engstellen geben, an denen sich echte Radfahrstreifen nicht mit dem Gehwegparken vertragen.
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Radfahren in der Krausestraße |
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Wegen Unsicherheitsgefühl: Regelwidriges Gehwegradeln in der Krausestraße |
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Radfahren in der Straßburger Straße: Ein sehr breiter Straßenraum, aber unverhältnis wenig Platz für den Radverkehr |
Hamburg plant Abschaffung der Bettelampeln für Radfahrer
Eine weitere erfreuliche Nachricht: Angeblich sollen alle Bettelampeln für Radfahrer durch "automatische Ampeln" schrittweise ersetzt werden. Unter den CDU-geführten Senaten waren zur Verbesserung des Autoverkehrsflusses autoverkehrsmengenabhängig gesteuerte Lichtsignalprogramme am Ring 2 in Barmbek und Wandsbek und anderswo installiert worden. Hatte der Fahrbahnverkehr auf der Hauptrichtung Grün, musste der paralle Radverkehr auf benutzungspflichtigen Radwegen an jeder Querstraße sich das Grün per Taster erbetteln. Dadurch wurde das Radfahren (und zu Fuß gehen) im Verlauf der autoverkehrsoptimierten Strecken vollkommen unattraktiv, weil Radfahrer an jeder Kreuzung wartepflichtig wurden. Der geradeausführende Radverkehr sollte abbiegende Fahrbahnverkehr nicht stören, damit Abbiegeverkehre von der Fahrbahn den geradeausfahrenden Verkehr auf der Fahrbahn nicht stören.
Bei Überschreitung der Luftschadstoffgrenzwerte im Verlauf des Ring 2 sollte sogar noch der störende Fußgänger- und Radquerverkehr solange wie möglich unterbunden werden, damit der schadstofferzeugende Fahrbahnverkehr nicht zum Stillstand käme. Dieses perfide System wurde als Beitrag zum Umweltschutz angesehen.
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Es wäre schön wenn es am Spreenende in Klein Borstel einen Radfahrstreifen geben würde. Hier ist es zu den Stoßzeiten eine Strafe mit dem Rad sich zwischen den stehenden (fast immer Stau) und parkenden Autos hindurch zu quälen!
AntwortenLöschenIch habe noch keine Verringerung der Anzahl der Bettelampeln bemerkt :-(
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