4. April 2014

EU-Kommission befasst sich mit Lastenrädern

EU-Commission Will Take Care about Cargo-Bikes


© hamburgize.com / Stefan Warda


Lastenräder bieten wirtschaftliche und ökologische Vorteile. Zu diesem Schluss kam eine hochkarätig besetzte Gesprächsrunde im EU-Parlament in Brüssel. Im Vorfeld des International Cargo Bike Festivals in Nijmegen diskutierten Politiker, Wirtschaftsvertreter und NGOs am Runden Tisch Wege und Möglichkeiten über ökologischeren Warentransport in Europas verstopften Innenstädten.

Der Europaabgeordnete Michael Kramer und der Europäische Fahrrad-Verband ECF organisierten vergangen Mittwoch in Brüssel eine Veranstaltung für Europäischen Institutionen sowie Wirtschaftsvertreter aus Logistik- und Fahrradindustrie. Dabei ging es um die Chancen der Einsätze von Lastenrädern für gewerbliche wie auch private Zwecke.


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Was viele Verbraucher und Unternehmen noch immer nicht wissen ist: etwa 50% aller städtischen Warentransporte könnten per Fahrrad durchgeführt werden. Noch gravierender ist das Potenzial bei der Einkaufsfahrt zum nächstgelegenen Supermarkt: 90% dieser Fahrten können problemlos mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

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Mark Major, Beauftragter für nachhaltige urbane Mobilität der Europäischen Kommission, verdeutlichte die Notwendigkeit nationale Rahmenbedingungen zu definieren und betonte, dass urbane Logistik ein zentrales Element nachhaltiger Stadtmobilität sei. „Obwohl städtische Logistik einen immensen Einfluss auf das wirtschaftliche Leben hat, wird die Thematik häufig vernachlässigt. Die Städte müssen verstehen, dass die Schaffung besserer Zugangsbedingungen der Nährboden für neue Geschäftsmodelle ist.“ Die Kommission arbeitet derzeit an Empfehlungen für städtische Zugangsbestimmungen. Diese sollen im kommenden Jahr
veröffentlicht werden.


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Erfolgreiche Fallstudien konnte DHL Express mit ihren Pilotprojekten in verschiedenen europäischen
Städten präsentieren. Arne Melse, OPS Field Support Spezialist, dazu: „Das Radfahren im
innerstädtischen Bereich spart Zeit und Geld, deshalb plant DHL die Pilotprogramme auf weitere
Städte und Länder auszuweiten. Allein in den Niederlanden liegen wir aktuell bei 33
Lastenradtouren in 19 verschiedenen Städten. In Athen, Luxemburg, Wien und Mailand wurden
neue Pilotprogramme aufgelegt.“ Melse verdeutlichte, dass Lieferungen per Fahrrad
bessere Geschäfte bedeuten: DHL spart rund 20.000 km pro Fahrrad durch den leichteren Zugang in
den Städten im Vergleich zum LKW. Auch die öffentliche Wahrnehmung hat sich völlig verändert:
„Unsere großen gelben Lieferwagen waren nicht sehr beliebt, aber jetzt werden unsere Kuriere
sogar extra angehalten, um mit den Lastenrädern Fotos zu machen“, schloss der DHL-Vertreter.


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Auch die Fahrradindustrie war prominent vertreten. Sowohl Raymond Gense, Leiter
Zukunftstechnologien und Öffentlichkeitsarbeit der PON Bicycle Group, als auch Moreno Fioravanti,
Präsident von COLIBI und Vertreter für die ACCEL Group und EBMA (European Bicycle
Manufacturers) diskutierten beim Runden Tisch mit.


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Die Vertreter kamen überein, dass rechtliche Voraussetzungen in Einklang gebracht werden müssten. Darunter fielen auch technische Anforderungen an die Fahrradprodutkion, wie auch nationale und lokale Zugansbestimmungen oder auch Pilotprogramme.


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Die Plattform CycleLogistics hat in den letzten drei Jahren dazu beigetragen das Bewusstsein für den hachhaltigen Warentransport zu erhöhen.


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Das angestoßene Projekt findet Ende April seinen Abschluss im Rahmen des International Cargo Bike Festivals am 12./13. April in Nijmegen. Zeitgleich wird dort auch die „European Cycle Logistics Federation“ (ECLF) formal gegründet.


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