28. Juli 2016

Hamburg-Sternschanze: Böse Falle Geisterradler

Hamburg Sternschanze: Unsafety due to rule violating cyclists
Aktualisiert um 16:24 Uhr

Geisterradeln am Neuer Pferdemarkt - © Stefan Warda


Dieses Jahr wurde der Umbau der großflächigen Straßenkreuzung am Neuen Pferdemarkt zwischen Schulterblatt, Schanzenstraße, Stresemannstraße, Beim Grünen Jäger, Budapester Straße, Neuer Kamp, Beckstraße und Augustenpassage abgeschlossen. Noch nie hatten Radfahrer dort so gute Bedingungen wie seit dem Umbau. Einige zusätzliche Wegeverbindungen wurden eingerichtet und die Radwege, soweit noch verhanden, wesentlich verbreitert. Radverkehrsanlagen und Gehwege wurden soweit möglich voneinander getrennt.


Veloroute 1, Neuer Kamp / Rindermarkthalle, Geisterradlerin - © Stefan Warda

Veloroute 1, Neuer Kamp / Rindermarkthalle, Geisterradler - © Stefan Warda

Veloroute 1, Neuer Kamp / Rindermarkthalle, Geisterradler - © Stefan Warda


Doch trotz all dieser erfreulichen Neuerungen gibt es immer noch zahlreiche Radfahrer, die andere Verkehrsteilnehmer und sich selbst erheblich gefährden. Sie fahren falsch - als Geisterradler. Auf den neuen Radfahrstreifen entlang des Neuen Kamp im Verlauf der Veloroute 1 wird gern geistergeradelt, auch auf dem Radfahrstreifen am Neuen Pferdemarkt in Richtung Norden zwischen Neuer Kamp und Beckstraße. Und selbst an extrem uneinsichtigen Stellen scheuen sie nicht das unbeliebte Geisterradeln.


Neuer Pferdemarkt / B4: Dieser Radweg ist beliebt bei Geisterradlern. Mögliche Gefahren werden dort beim Geisterradeln vollkommen ignoriert  - © Stefan Warda

© Stefan Warda

Neuer Pferdemarkt / Stresemannstraße: Wegen der schlechten Sichtverhältnisse käme es allerdings etwa an dieser Stelle zu Unfällen mit Geisterradlern - © Stefan Warda

Neuer Pferdemarkt / Stresemannstraße: Radfahrer kommen mit der Grünphase aus richtung Schulterblatt / Schanzenstraße zügig um die Ecke gebogen dank der neuen geradlinigen Furt über die Stresemannstraße - © Stefan Warda

Neuer Pferdemarkt / Stresemannstraße: Auch Geisterradler fahren dank des Gefälles relativ zügig auf die potentielle konflikstelle zu - © Stefan Warda

Neuer Pferdemarkt / Stresemannstraße: Auch Geisterradler fahren dank des Gefälles relativ zügig auf die potentielle konflikstelle zu - © Stefan Warda


Nach mehreren Beinahezusammenstößen an einer nicht einsehbaren Stelle hat hamburgize nun die Polizei bzw. Straßenverkehrsbehörde gebeten, geeignete Maßnhamen zu treffen, damit andere Radfahrer nicht durch Geisterradfahrer am Neuen Pferdemarkt gefährdet werden und es zukünftig nicht noch zu bösartigen Unfällen kommt.


Neuer Pferdemarkt / Stresemannstraße: Für Radfahrer Richtung Süden kann es wegen der Geisterradler zu bösen Überraschungen kommen - © Stefan Warda



Zum Schutz der Radfahrer könnte baulicherseits beispielsweise wenigstens ein Teil der Hecke zwischen Radweg und Fahrbahn entfernt werden, um die Sichtverhältnisse zu verbessern. Das verhindert jedoch nicht das Geisterradeln. Gegen Geisterradler könnte die Hamburger Fahrradstaffel Kontrollen durchführen. Ob aber vereinzelte Kontrollen einen langfristigen Erfolg haben werden, bleibt fraglich. Eine Änderung der Radverkehrsführung, also der Ersatz des Radwegs durch Radfahrstreifen, wäre u.U. auch ohne Erfolg, da das Geisterradeln sogar auf den neuen Radfahrstreifen am Neuen Kamp recht häufig zu beobachten ist. Letztendlich beginnt das Geisterradeln im Kopf. Und dort sollte eine Veränderung ansetzen.



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3 Kommentare:

  1. Das mit den Geisterradlern ist eine echte Pest. Ich fahre in Mannheim. Es helfen keine Schilder, nichts. Das neueste ist das Geisterradeln auf Schutzstreifen. Da kommt einem als Autofahrer doch tatsächlich auf der eigenen Spur ein Geisterfahrer entgegen. Mitunter wird das richtig eng. Aber die Hardcore-Geisterfahrer, denen ist das egal. Ich habe, wenn ich mit dem Rad unterwegs war, schon Geisterfahrer angesprochen, dass ihr Handeln höchst gefährlich ist, und dabei nur dummes Geschwätz geerntet. Die Leute, die so fahren, sind sich der Gefahr überhaupt nicht bewusst und wollen es auch nicht einsehen.
    Viele Grüße
    Karin

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  2. Ich möchte einfach mal behaupten, das es denen die "geisterradeln" nicht bewusst ist was sie tun! Die wissen gar nicht, dass auch für Radfahrer das Rechtsfahrgebot gilt. Ein bisschen Verständnis habe ich ja. Oft ist Radverkehrsführung auch Fußgängerführung und oft genug werden Radfahrer von Verkehrsplanern wie Fußgänger behandelt. Hier muss dringend aufgeklärt werden! Das muss in die Köpfe rein, am besten schon die Schulkinder bei der Fahrradprüfung impfen!
    Ich radle in Stuttgart, hier ist jeder Radweg ein Zweirichtungsweg! Egal wie schmal. Und in 95% auch noch gemeinsam mit den Fußgängern zu benutzen. Die Stadt klopft sich auf die Schulter, wie viel km Radweg man ja ausgewiesen hat, und wir Radfahrer dürfen uns durchschlängeln und uns von den Fußgängern beschimpfen lassen!
    Wie man es aber schafft, auf einem Schutzstreifen, auf der Fahrbahn die falsche Seite zu benutzen...Das grenzt schon an Dummheit!
    Grüße,
    Sandy

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  3. Eine echte Plage die uneinsichtigen Fahrradfahrer. Rücksichtslos, egoistisch und zudem frech, wenn man sie darauf anspricht. Bei Rot über die Ampel, auf Gehwegen, immer sind sie im Recht. Liebe Radler, etwas mehr Rücksicht und weniger Egoismus wäre angesagt.

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