12. September 2023

Radinfrastruktur aus der Hölle: Hamburg beklagt Todesopfer nach Unfall an einem freien Rechtsabbieger

 


Königsreihe 6: Ghostbike an der Unfallstelle - © Stefan Warda

 

 

Hamburg hat ein weiteres Todesopfer im Straßenverkehr zu beklagen: Ein 83-jähriger Radfahrer, der am 28. August in der Königsreihe 4-6 von einer Autofahrerin überfahren wurde, ist einige Tage später aufgrund der schweren Verletzungen im Krankenhaus verstorben. Die Frau kam von der Brauhausstraße, nutzte den freien Rechtsabbieger in die Königsreihe und missachtete möglicherweise die Vorfahrt des aus Richtung Eilbeker Weg kommenden Radfahrers. Ob der Radfahrer den Fakeradweg oder die Fahrbahn nutzte, geht nicht aus der Berichterstattung zum Unfall hervor. Auf der Verkehrsinsel zwischen Hauptfahrbahn und dem freien Rechtsabbieger exisitert noch ein schmaler Fakeradweg, der an der Bordkante zum freien Rechtsabbieger abrupt endet. Zudem verdeckt ein Baum die Sichtverhältnisse, wie auch die Ausrüstungsgegenstände einen Baustelle. Eine ordnungsgemäße Aufleitung auf die Fahrbahn in den Mischverkehr fehlt. 

Letzten Samstag ließ der ADFC im Rahmen einer Mahnwache ein Ghostbike an der Unfallstelle aufstellen. Die Nachbarn aus der Hausgemeinschaft des Getöteten hinterließen am Ghostbike eine Trauerbotschaft verbunden mit einem deutlichen Appell an motorisierte Verkehrsteilnehmende.


"EIN APPELL AN ALLE VERKEHRSTEILNEHMER, VOR ALLEM AN DIE PS-STARKEN AUTOFAHRER, SICH AUF STRASSEN, FAHRRAD- UND GEHWEGEN ACHTSAMER UND RÜCKSICHTSVOLLER ZU BEGEGNEN, UM SOLCHE SCHRECKLICHEN UNFÄLLE ZU VERMEIDEN!!!"


Königsreihe 6: Trauerbotschaft am Ghostbike mit Appell - © Stefan Warda

 

 

 

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