"Let common sense prevail"
FDP-Plakat zur Bundestagswajhl 1972 in Kiel: Lasst Vernunft walten - Fotograf: Friedrich Magnussen (aus dem Nachlass im Eigentum der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte - Urheberrechte) |
Einige werden sich noch daran erinnern: Angesichts der Ölkrise führte die sozial-liberal regierte Bundesregierung 1973 Tempolimits auf Autobahnen und Landstraßen ein. Sechs Monate lang galt auf Autobahnen ein Tempolimit von 100 km/h, auf Landstraßen 80 km/h. Zudem waren vier autofreie Sonntage angeordnet worden, an denen Menschen zu Fuß oder auf Fahrrädern die Autobahnen eroberten. Die FDP von damals zog mit dem Wahlslogan "Lasst Vernunft walten" in den Wahlkampf. Heute ist bei der gleichen Partei jegliche Vernunft abhanden gekommen. Es zählt die ultimative selbstgerechte Freiheit des Einzelnen ohne Rücksicht auf andere. Der Verkehrssektor erreicht nicht die selbstgesteckten Klimaziele der Bundesrepublik. Die Unvernunft-FDP blockiert jedoch ein Tempolimit auf Autobahnen, welches nicht nur CO2-Emissionen einsparen, sondern jetzt aktuelle auch den Ölverbrauch senken würde, aber auch Unfälle vermeiden oder deren Folgen abmildern und somit zu weniger Toten und Verletzten auf unseren Autobahnen (und ggf. auch auf Landstraßen) führen würde. Lasst wieder Vernunft walten!
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Das eigentliche Paradoxon will ich doch noch mal anreissen: Die selbsternannten Verteidiger der Freiheit sind selber die größten Totengräber eben selbiger - durch permanente Ausreizung dieser "Freiheit": Wenn Hunde überall hinscheissen oder sinnvolle Gurte nicht angelegt werden, wo also Vernunft und Mäßigung nicht von alleine wirken, dort folgt eben ein staatlicher Eingriff(so konkret geschehen). Wie wird es wohl laufen, wenn die fossilen Energien nun in kürzester Zeit knapp werden, womit ich zu 100% rechne?
AntwortenLöschenSchöne Reise in die Vergangenheit;)
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