Fruchtallee: Benutzungspflichtiger "Radweg" und Stehzeuge - © Stefan Warda |
Deutliches Bekenntnis zum Stehzeug
Hamburgs CDU hat in ihrem dieses Jahr vorgestellten Mobilitätskonzept festgelegt, den Autoverkehrsanteil in Hamburg bis 2029 auf fünfzehn Prozent reduzieren zu wollen. Gleichzeitig wehrt sich diese Patei aber fortwährend gegen eine Reduzierung der Anzahl der Stehzeugeplätze in dieser Stadt. Nicht einmal die geringe Zahl von zweihundert Stellplätzen, die in diesem Jahr im Rahmen bezirklicher Straßenumbauten aufgegeben wurden, sei hinzunehmen, wie einem Bericht des Abendblatts zu entnehmen ist.Fruchtallee: Benutzungspflichtiger Fakeradweg und geduldete Stehzeuge - © Stefan Warda |
Im Gegensatz zur verqueren Position der CDU Hamburg empfiehlt der weltweit anerkannte Architekt und Stadtplaner Jan Gehl jeder Stadt, nach dem Vorbild von Kopenhagen kontinuierlich die Zahl der Plätze für Stehzeuge zu reduzieren. Gleichzeit müssten die Radverkehrsinfrastruktur und der ÖV ausgebaut werden. Die Stadt Kopenhagen habe über einen längeren Zeitraum die Zahl der Stellplätze jährlich um zwei Prozent reduziert. Dadurch könne auch Jan Gehls Frau, seitdem sie nicht mehr Auto fahren kann, sich in der Stadt Kopenhagen sicher mit dem Rad fortbewegen.
Fruchtallee: Sechs Fahrspuren und auch noch Platz für Stehzeuge, aber nur ein ein Meter schmaler benutzungspflichtiger Fakeradweg und ein 1,5 Meter schmaler Gehweg - © Stefan Warda |
Wie aber möchte die CDU den Autoverkehrsanteil innerhalb von nur zehn Jahren von derzeit etwa 39 Prozent (MiD 2019) auf nur fünfzehn Prozent im Jahr 2029 reduzieren? Wie soll Platz im Stadtraum für den umweltverträglichen Verkehr der Zukunft geschaffen werden, wenn weiterhin massenhaft Stehzeuge den Stadtraum massiv blockieren?
Walddörferstraße: Seit Jahrzehnten auf Radwegen geduldetes Wildparken - © Stefan Warda |
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