20. August 2017

Hamburgs erste "Protected Bike Lane" am Klosterstern befahrbar

Hamburg: First "protected bike lane" opened at Klosterstern

Aktualisiert am 21.08.2017
Klosterstern: "Protected Bike Lane"? - © Stefan Warda


Noch sind die Bauarbeiten an Hamburgs bekanntem Kreisverkehr Klosterstern nicht abgeschlossen. Doch ein Teilstück des neugestalteten Kreisverkehrs ist befahrbar. Von der Rothenbaumchaussee kann der Kreisverkehr über die Abzweige Harvestehuder Weg und Oderfelder Straße bis zum eppendorfer Baum befahren werden. Zwischen Eppendorfer Baum bis Rothenbaumchaussee ist der Kreisverkehr für Fahrzeuge noch gesperrt.


Klosterstern während der Bauarbeiten - © Stefan Warda


Klosterstern, "Protected Bike Lane" - © Stefan Warda


Klosterstern / Rothenbaumchaussee, "Protected Bike Lane" - © Stefan Warda


Der frühere Radweg ist mittlerweile komplett entfernt worden. Auf der Nordostseite des Klosterstern sind Radfahrer mittlerweile auf einer neuen Radspur unterwegs, die im Erläuertungsbericht zur Planung als "Radweg" bezeichnet wird. Ein Radfahrstreifen hätte nach deutschen Regelwerken in einem Kreisverkehr nicht angelegt werden dürfen. Bei den Planvorstellungen war von einer "Protected Bike Lane" die Rede gewesen. Mittels dieses Kunstgriffs wurde nun als doch ein Radfahrstreifen in dem Kreisverkehr angelegt. Denn die neue Radspur ist weder ein "Radweg", noch eine geschützte Radspur, was mit "Protected Bike Lane" gemeint gewesen wäre. Das Überfahren und Wildparken auf dem Radfahrstreifen ist schließlich uneingeschränkt möglich.


Klosterstern, "Protected Bike Lane": Geisterradlerinnen - © Stefan Warda

Klosterstern / Eppendorfer Baum vor dem Umbau: Mit Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht wurde auch der gegenläufige Radverkehr auf dem nur maximal 1,3 Meter schmalen Radweg aufgehoben. Der Begegnungsfall war auf den schmalen Radwegen unmöglich und führte permanent zu Regelverstößen - © Stefan Warda

Die Bauarbeiten am Klosterstern sollen im September abgeschlossen sein. Vermutlich wegen der noch andauernden Bauarbeiten tummeln sich viele Geisterradler auf dem neuen Radfahrstreifen. Hoffentlich wird dies nicht ein Dauerzustand. Erfreulich ist die große Zahl an Fahrradbügeln auf dem schon fertiggestelltem Teil des Klostersterns.


Klosterstern, Fahrradparken - © Stefan Warda



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3 Kommentare:

  1. ich raff beim besten willen nicht wie man auf die Idee kommen kann falschherum auf einem Radfahrstreifen (in was für einer Form auch immer) zu fahren?! Auf einem Radweg mag man es ja vielleicht noch verstehen aber auf einem Radfahrstreifen?! Hallo?!

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  2. Ich versteh's auch nicht. Aber mir scheint, es sind sehr viele Radfahrer unterwegs, die nie richtig Radfahren gelernt haben und die einfachsten Regeln nicht beherrschen. Die verstehen dann auch nicht, was an ihrem Tun gefährlich ist. Mich nerven jedenfalls nicht wenige von denen und einige Verhaltensweisen sind auch nicht ungefährlich, vor allem wenn sie absolut unberechenbar sind, z.B. plötzliches Anhalten auf Radwegen, Abbiegen ohne Zeichen zu geben, im Gegenverkehr nach links Ausweichen. Wäre vielleicht mal einen Artikel wert.

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  3. Naja. Die echte Qualität der ganzen Geschichte wird sich zeigen wenn da echter Autoverkehr ist. Solange da nichts los und die Hälfte des Kreisels gesperrt ist, kann man den Leuten das Geisterradeln auch nur begrenzt übelnehmen.

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