7. Oktober 2014

Hamburger können nicht mehr mit dem Auto zum Briefeinwurf fahren

Hamburg: Last mailbox for car drivers had been removed


© hamburgize.com / Stefan Warda
Begehrtes Objekt bei Autofahrern: Der Briefkasten


Wer erinnert sich noch an die langweiligen Autofahrten mit den Eltern von Harburg oder Bergedorf nach Lokstedt, nur um am Siemersplatz die Briefpost in den dortigen Postkasten einzuwerfen. Für Autofahrer gab es schließlich nur den einen Postkasten in Hamburg. Doch das ist längst Geschichte. Auch alle Hamburger, die ausschließlich in ihren Autos leben müssen, weil sie keine andere Bleibe haben und sich nicht aus ihren Autos trauen, werden den einzigen autogerechten Postkasten Hamburgs vermissen. Die Planer der Busbeschleunigung sollen ihn beseitigt haben, schreibt jemand im Hamburger Abendblatt.

 
© hamburgize.com / Stefan Warda
Ahrensburg, Hagener Allee: Drive-In-Briefkasten für Radfahrer auf dem gemeinsamen Geh- und Radweg

Tatsächlich müssen nun alle Hamburger aus ihren Autos steigen, um die Briefpost in einen Postkasten zu werfen. Da die Deutsche Post nicht alle zehn Meter Postkasten aufgestellt hat müssen die Hamburger nun sogar etwas gehen, bis sie einen Postkasten erreichen. Wahrscheinlich ist das alles sehr ungerecht. Ob die Kommunalpolitiker in Eimsbüttel es bis zur Bürgerschaftswahl Anfang nächstes Jahres schaffen werden einen neuen Autofahrerbriefkasten am Siemersplatz aufstellen zu lassen?



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4 Kommentare:

  1. Habe ich das richtig verstanden, dass sich nun Autofahrer beschweren, dass sie keine Umwege mehr fahren können, nur um das Auto beim Einwurf eines Briefes nicht verlassen zu müssen? Wie wäre es, wenn die Autofahrer einfach auszusteigen und 30 Meter zu einem beliebigen Briefkasten zu gehen? Mir scheint, Benzin ist noch viel zu billig.

    Wahlkampf ist übrigens eine tolle Phase. Ich hätte gerne ein Pony, welche Partei schenkt mir eins? Ich wähle sie dann auch ganz bestimmt. *seufz*

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  2. Da regen sich wirklich Leute darüber auf.
    Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man glatt drüber lachen.

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  3. Das ist doch aber kein echtes Problem. Immer wenn ich mit meinem Porsche Cayenne zum 300 Meter entfernten Briefkasten fahre, halte ich kurz mal auf dem dortigen Gehweg und bitte einen der Passanten, ob er/sie meinen Brief in den Kasten werfen könne. Das klappt prima! Danach fahre ich in den Stadpark zum Joggen. Man muss ja etwas für seine Fitness tun ;-)

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  4. Für die Liebhaber des autogerechten Briefkastens sollte kein Weg zu weit sein. In Elmshorn, Kurt-Wagener-Straße können sie noch fündig werden. Das ist nicht weit von der A 23, Abfahrt Elmshorn (Abfahrt "14") entfernt.

    Der Standort ist gut zu finden mit http://openrouteservice.org/ Ende:Pos@: 9.703429 53.744443

    Dabei kann man dann auch noch Teilnehmer täglicher Autofahrer-Flashmobs (vulgär "Stau" genannt) werden. Das ist noch cooler als "Critical Mass".

    DrFB

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