Aktualisiert am 02.09.2014
Kein "Alstervergnügen", aber Alstervergnügenumleitung für Radfahrer |
Auch nach dem Alstervergnügen bleibt die Lombardsbrücke für den Radverkehr weiterhin gesperrt. Obwohl am Montag Abend auf der Lombardsbrücke keinerlei Buden, Zelte oder Fahrgeschäfte mehr zu sehen waren, zeigte das Verkehrszeichen 254 weiterhin das Radfahrverbot in Richtung Stephansplatz an. Auch war weiterhin die Umleitungsstrecke über Kennedybrücke ausgeschildert. Der Autoverkehr rollte dagegen durchgehend ungehindert über die Lombardsbrücke - vor, während und nach dem Alstervergnügen.
Insgesamt war die Verkehrsleitung zum "Alstervergnügen" ein Reinfall, wie auch in den vorherigen Jahren. Zuerst werden Buden, Zelte und Wagen auf dem Radweg aufgebaut, erst Tage später gibt es dann Verkehrszeichen und Umleitungen. Nach Ende des Events bleiben die Verkehrszeichen, die die Straßen für den Radverkehr sperren, stehen - ohne dass es dafür einen Anlass gibt. Wohl erst auf Beschwerden von Radfahrern hin werden diese entfernt werden. Würde so mit dem Hamburgs Autofahrern umgegangen? Ein Wasserrohrbruch in der Gärtnerstraße und es gäbe in den ersten Tagen nach dem Vorfall keine Absperrungen und Umleitungen für den Verkehr, der Autoverkehr würde bis an das Loch in der Gärtnerstraße heranfahren. Nach Ende der Baumaßnahmen blieben die mit einigen Tagen Verzögerung aufgestellten Straßensperrungen noch weitere Tage stehen, obwohl die Gärtnerstraße wieder befahrbar wäre. Natürlich nicht: Hamburg, keine Fahrrad-, sondern eine Autostadt.
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Hamburg: eine Auto-Unfall-Abgas-Lärm-Stau-Stadt.
AntwortenLöschenPaule:
AntwortenLöschenWieder ein schönes Beispiel, wie die Stadt ihre Radfahrer selbst dazu erzieht, sich nicht an jede vorgegebene Verkehrsbeschilderung oder -regel zu halten, wenn sie offensichtlich sinnlos, unverständlich oder falsch ist. Die Flexibilität der Radfahrer würde hier von der Polizei vermutlich geduldet oder vielleicht sogar erwartet(?). "Oh, wir haben vergessen die Verbotsschilder zu entfernen. Ja, fahren Sie ruhig durch, der Radweg ist ja frei. Wir sagen da doch nichts".
Aber wehe ich nehme mir an anderer Stelle die selbe Flexibilität heraus und ignoriere unsinnige Beschilderungen oder Ampelschaltungen (ohne Behinderung oder Gefährdung anderer). Da ist man für die Polizei und die Presse gleich der Rüpelradler.
Aber wie gesagt: Die Stadt erzieht sich ihre Radler selbst, und muss sich aber auch nicht wundern, was sie dann bekommt ;-)