9. April 2013

Hab mich im Blick!

Watch out for me!



Plakat "hab dich im Blick" - Simon-von-Utrecht-Straße
Bitte Abstand halten

"Hab Dich im Blick" ist das Motto der diesjährigen Verkehrssicherheitskampagne "schon gecheckt" der Hamburger Innenbehörde, des Hamburger ADFC und weiterer Partner. Im Fokus der Gemeinschaftsaktion des „Forums Verkehrssicherheit“, die bis zum 19. April läuft, stehen diesmal das Radfahren auf der Fahrbahn und das Miteinander der Verkehrsteilnehmer. Zum morgigen Auftakt der Veranstaltung wird Innensenator Michael Neumann zu einer Radtour auf der Fahrbahn der Grindelallee auf´s Fahrrad steigen.

Schon seit Ende letzter Woche stehen an einigen Hauptstraßen im Stadtgebiet Plakate zur Aktion, die auf charmante Weise auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand von wenigstens 1,5 Metern beim Überholen von Radfahrern auf der Fahrbahn hinweisen. 

Das Motiv "Mit Abstand besser ans Ziel" soll eingesetzt werden auf

  • Plakaten in den Stadtinformationsanlagen
  • 500 Plakaten entlang von ausgewählten Straßen ohne benutzungspflichtige Radwege in allen Hamburger Bezirken
  • großflächigen Grafiken auf Bussen von VHH/PVG
  • Plakaten und Flyern in Geschäften, öffentlichen Einrichtungen und dem Fahrradfachhandel

Radfahrer werden sich sicherlich mit dieser Art der Verkehrssicherheitsarbeit anfreunden können, denn hier geht es mal nicht wie meistens lediglich um die Empfehlung auf unzumutbaren und gefährlichen, aber dennoch benutzungspflichtigen "Radwegen" Helme zu tragen oder um böse "Rüpelradler". Deeskalationstraining auf der Fahrbahn ist in Hamburg auf jeden Fall angesagt, da in zahlreichen Straßen die vorhandenen Placebo-"Radwege" zurückgebaut werden (z.B. in der Heimfelder Straße). Da der Mut fehlt wie in Kopenhagen auch mal Autoparkplätze abzubauen für bessere und sichere Radwege wird vorerst nur das Fahrbahnradeln als einzige Wahlmöglichkeit bestehen bleiben. Hamburgs Radfahrer müssen also ihre Angst vor dem Fahrbahnradeln überwinden lernen. Vielleicht hilft auch diese Kampagne dabei. 

Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit zwischen ADFC und den Hamburger Verkehrsbehörden sehen wir daher durchaus positiv, vor allem im Vergleich zu ähnlichen Zusammenschlüssen wie dem "Expertenkreis" Velo 2010 in Köln, der mittlerweile wegen Differenzen zwischen ADFC und der unbeweglichen Kölner Polizei eingestellt wurde.
 

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