The Cycle Track Net Gap: Model Gothersgade and Bremerholm
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Auf dem Weg zur weltbesten Fahrradstadt
Neue Radwege
In Zukunft können Sie auch gegen die Einbahnrichtung fahren
On the way to worlds best cycle city New cycle tracks In future you can also cycle against the direction of one-way streets
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Lücken im Radverkehrsnetz sind ärgerlich. Sie können zu großen Umwegfahrten mit entsprechenden Zeitverlusten führen. Oftmals werden Lücken nicht beseitigt, weil in aller Regel der jahrzehntelang berücksichtigte Vorrang des Autoverkehrs dadurch beeinträchtigt würde. In Kopenhagen waren die Planer so mutig und haben in der zentralen Innenstadt zwei Straßenzüge für den Radverkehr attraktiver gestaltet. Gothersgade und Bremerholm waren Einbahnstraßen ohne Radwege und hatten zahlreiche Autoparkmöglichkeiten auf beiden Straßenseiten. Nun wurden beide Straßenzüge umgewandelt und erhielten wie die angrenzenden Hauptstraßen ebenfalls Radwege. Für den Autoverkehr bleibt der Einrichtungsverkehr bestehen, für den Radverkehr gibt es auf beiden Seiten jeweils breite Einrichtungsradwege. Dadurch können sich Radfahrer wesentlich flexibler in der Innenstadt bewegen, ob auf dem Weg zum Einkauf oder zum Arbeitsplatz in der Innenstadt oder beim Durchgangsverkehr durchs Zentrum.
Auf dem Weg zu weltbesten Fahrradstadt
In der
Gothersgade sind dadurch zahlreiche Autoparkmöglichkeiten entfallen, dagegen wurden neue Fahrradbügel aufgestellt. Die Gehwege vor den zahlreichen Geschäften wurden allerdings nicht beeinträchtigt. Der umgebaute Abschnitt der Gothersgade dient mitterweile als Teilstück der neuen Veloroute C95 nach Farum (Farumroute) und knüpft Richtung Nordwesten an bestehende Radwege an. Richtung Südosten am Kongens Nytorv anschließend soll eine im Bau befindliche Radroute anknüpfen und über den Nyhavn und dann quer über Wasserwege nach Christianshavn führen. Das Fahrradprojekt
Gothersgade einschließlich neuer Radwegeführungen am Kongens Nytorv und inklusive notwendiger neuer Ampeln hat ca. 800.000 Euro (sechs Millionen Kronen) gekostet.
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Das Kopenhagener Radwegprinzip am Beispiel Gothersgade: Rechts im Bild der Kantstein, der vormals die Fahrbahn begrenzte zum Gehweg, ist nun Grenze zwischen Radweg und Gehweg. Links wurde ein neuer Kantstein eingefügt als Grenze zwischen Radweg und restlicher Fahrbahn. Der Radweg wird mit Asphalt aufgefüllt auf ein Niveau zwischen Fahrbahn und Gehweg. |
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Kopenhagen, Gothersgade: Radwegebau in einer zentralen Geschäftsstraße |
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Kopenhagen, Gothersgade: Radwegebau in einer zentralen Geschäftsstraße (vergleichbar mit Großer Burstah, oder auch Neuer Wall, Große Bleichen in Hamburg) |
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Kopenhagen, Gothersgade: Radwegebau in einer zentralen Geschäftsstraße |
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Der zukünftige Fahrbahnquerschcnitt der Gothersgade. Die Radwege wurden nicht - wie in Deutschland üblich - zum Nachteil der Fußgänger angelegt. Mikael Coolville-Andersen nennt diesen Umbau "Straßendiät". |
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Kopenhagen, Gothersgade: Radwegebau in einer zentralen Geschäftsstraße. Auf dieser Mittelinsel zwischen Radweg und Fahrbahn sind mittlerweile Fahrradparkmöglichkeiten eingerichtet worden |
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Gothersgade: Nordwestlich vom Kongens Nytorv hat die Grothersgade neue Radwege auf beiden Straßenseite erhalten. Der Straßenabschnitt, der bislang Einbahnstraße war, ist ein wichtiges Teilstück der neuen Veloroute C95 vom Nyhavn / KongensNytorv nach Farum (Farumroute). Die gestrichelte Linie zeigt die im Bau befindliche Christianshavnsroute entlang des Nyhavn und der neuen Inderhavnsbroen (Binnenhafenbrücke). |
Parallel zur Gothersgade verbindet der Straßenzug Christian IX´s Gade, Gammel Mønt, Kristen Bernikows Gade und
Bremerholm die südlichen Stadtteile über Knippelsbro und Børsbroen mit dem Stadtzentrum bei den großen Kaufhäusern und mit Nørrebro und Østerbro, den Stadtteilen nördlich der Innenstadt. Auch hier gab es keine Radwege, der Straßenzug war eine Einbahnstraße in Richtung Süden. Nun hat es beidseitig neue Radwege, für Radfahrer verkürzen sich dadruch viele Wege, die Fußgängerzone und die beiden großen Kaufhäuser Illum und Magasin sind von Süden leichter zu erreichen. Der Umbau des Fahrradprojekts
Bremerholm soll 400.000 Euro (drei Millionen Kronen) gekostet haben. Auch hier wurden für den Radweg entgegen der Fahrtrichtung der Einbahnstraße neue Ampeln erforderlich.
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Kopenhagen, Bremerholm: Links ist ein erster neuer Radwegabschnitt entgegen der Einbahnstraßenrichtung erkennbar |
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Kopenhagen, Bremerholm: Radwegebau am Kaufhaus Magasin |
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Kopenhagen, Christian IX´s Gade: Radwegebau |
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Fahrradprojekt Bremerholm: Links Radverkehrsführung vor dem Umbau, rechts Radwegeführung nach Umbau |
Weiter Weg zur fahrradfreundlichen Innenstadt in Hamburg
Hamburg hat ähnliche Probleme mit zahlreichen Einbahnstraßen in der Innenstadt, die den Radverkehr behindern. Einerseits sind zahlreiche schmale Einbahnstraßen im Kontorhausviertel und im Einkaufspassagenviertel nicht als Tempo 30-Zonen eingerichtet. Dadurch können diese nicht für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben werden. Tatsächlich aber haben diese Straßen den Eindruck von verkehrsberuhigten Geschäftsbereichen, in denen ohnehin nicht Tempo 50 gefahren werden kann und sicherlich auch nicht erwünscht ist.
Andererseits behindern einige Einbahnstraßenführungen im Verlauf von bestehenden Velorouten oder aber die Einrichtung von zukünftigen bezirklichen Velorouten.
Vergleichbar mit dem Umbau der Gothersgade wäre der Umbau des
Großen Burstah, über den die Velorouten 1, 2 und 12 verlaufen. Auch hier gibt es keine Radwege, der Große Burstah ist Einbahnstraße und hat auf beiden Seiten zahlreiche Autoparkplätze. Radfahrer im Verlauf der Velorouten müssen Richtung Westen zum Rödingsmarkt den Umweg über Adolphsplatz und Alter Wall fahren, anstelle des kürzeren und geradlinigeren Wegs.
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Großer Burstah: Einbahnstraße im Verlauf der Velorouten 1,2 und 12. Radfahrer müssen wie auch der Autoverkehr in Gegenrichtung den Umweg über Adolphsplatz und Alter wall fahren. Der Straßenraum sieht wenig radverkehrsgerecht aus |
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Für ungeübte Radfahrer ist der Große Burstah wenig einladend: Hektische Autofahrer, viele Zweitereiheparker, keine Radverkehrsanlagen, zu viele Autoparkplätze |
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Großer Burstah - Velorouten 1, 2 und 12: "Straßendiät" nach Kopenhagener Vorbild |
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Großer Burstah - Velorouten 1, 2 und 12: "Straßendiät" nach Kopenhagener Vorbild |
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Führung der Velorouten 1 und 2 stadtauswärts: Vom Rathausmarkt Richtung St. Pauli müssen Radfahrer in Hamburgs Innenstadt mehrere Haken schlagen. Analog mit den jüngsten Fahrradrojekten in Kopenhagen sollte der Radverkehr in beiden Fahrtrichtungen über den Großen Burstah gelegt werden (gestrichelte Linie). Wie autolastig die Verkehrsführungen in der Innenstadt sind lässt sich an den Ablehnungsgründen der Behörden ekennen. Bei der Einrichtung der Veloroute 1 - der ersten Veloroute über den Großen Burstah - vor elf Jahren waren die Köpfe der Planer der Baubehörde noch nicht so weit, aber wann? |
Auch der
Axel-Springer-Platz stellt eine Barriere für den Radverkehr aus Richtung Großneumarkt dar. Zwar bilden Wexstraße und Große Bleichen fast eine gerade Linie zwischen Binnenalster und Großneumarkt, doch in Richtung Innenstadt hapert es an der großen Kreuzung. Auch hier bleibt Radfahrern nur die Wahl eines größeren Umwegs, oder das illegale Gehwegradeln vor der Schanzenbäckerei, was mangels guter Wegeführung häufig vorkommt.
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Radverkehrsführungen Großneumarkt - Binnenalster |
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Große Bleichen: Trotz der Umgestaltung im letzten Jahr dürfen Radfahrer weiterhin nur in einen Richtung fahren |
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Wexstraße / Axel-Springer-Platz: Hier fehlt geradeaus eine Radverkehrsverbindung von der Wexstraße über Axel-Springer-Platz zu Große Bleichen |
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