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4. Januar 2024

Nach Unfallserie mit Gehenden: Polizei Hamburg empfiehlt neben sichtbarer Kleidung Schutzkleidung für alle

 

Helme - © Stefan Warda

 

Helme für Gehende und Auto(mit)fahrende?

Zum Jahresbeginn meldete die Polizei Hamburg drei Unfälle mit Gehenden, von denen Frau zu Tode kam und die anderen beiden Personen schwer verletzt wurden. In einer Pressemitteilung zu den Unfällen empfiehlt die Polizei neben sichtbarer Kleidung "Schutzkleidung" für alle am Verkehr Teilnehmende. Sind damit z.B. Helme für Gehende sowie auch für Auto(mit)fahrende oder auch Arm- und Beinprotektoren gemeint?  


Reflektierende Verkleidung - © Stefan Warda

"Für alle gilt: Eigenverantwortliches Verhalten durch Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, sichtbare Kleidung, verkehrssichere Fahrzeuge und Schutzkleidung sind Beiträge jedes Einzelnen und damit Basis für einen sicheren Straßenverkehr."


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27. Juli 2022

Hamburg: Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr fordert Helmpflicht auf E-Scootern

Hamburg: Helmets compulsory for e-scooter rider?

 

Kampfscootern in Hamburg - © Stefan Warda

 

 

Müssen E-Scooter-Fahrende in Deutschland demnächst mit einer Helmpflicht rechnen? Laut Abendblatt [€] fordert der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) wegen zahlreicher Unfälle vor allem unter Drogeneinfluss eine Helmpflicht. Dänemark hatte zum Jahresbeginn eine Helmpflicht auf E-Scootern aufgrund eines deutlich erhöhten Unfallrisikos eingeführt.

 

 

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3. Januar 2022

Dänemark: Seit Jahresbeginn Helmpflicht auf E-Scootern

 Denmark: Helmets required on electric scooters

 


 

In Dänemark gilt seit Jahresbeginn Helmpflicht auf E-Scootern. Studien hätten ein siebenfach höheres Unfallrisiko auf E-Scootern im Vergleich zu Fahrrädern ergeben.

Auch für Wildfahrende gibt es eine Regeländerung: Der Einstiegspreis für Geschwindigkeitsüberschreitungen liegt laut CPH Post bei mindestens 1.200 Kronen (ca. 160 €). Der neue deutsche Bußgeldkatalog ist mit Wildfahrenden dagegen weiterhin nachsichtig. In der Autonation werden lediglich moderate 60 € Minimum für Rasendendelikte  fällig.

 

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25. Mai 2021

Chaos auf Geh- und Radwegen in Berlin: Gelten E-Scooter bald als Sondernutzungen?

Berlin planning to get rid of wild parked e-scooters

 

Hamburg: Regelwidrig auf dem Radweg abgelegter E-Scooter - © Stefan Warda

 

Nach großem Unmut über wild abgesellte E-Scooter hat die Stadt Kopenhagen seit Anfang des Jahres die Abstellen von E-Scootern in der inneren Stadt verboten. Zusätzlich hat das dänische Verkehrsministerium eine generelle landesweite Helmpflicht für E-Scooter-Nutzende zum nächsten Jahreswechsel beschlossen. Damit dürfte es den Anbietern deutlich unattraktiver werden, in Dänemark auf dem Markt zu bleiben.

 

Kopenhagen: Regelwidrig abgestellte E-Scooter blockieren Rikschaparkplätze - © Stefan Warda

 

In Hamburg-Altona gelten aufgrund des Unmuts unter Anwohnenden seit März Einschränkungen für Leihtretrollersysteme. Die Spaßmobile sollen im Schanzenviertel nicht mehr abgestellt werden. Rund um das Schanzenviertel wurden vier Parkflächen für E-Scooter ausgewiesen. Von dort aus soll es nur noch zu Fuß ins Schanzenviertel gehen. Ob diese Regelung sich bislang bewährt hat und welche Auswirkungen weitere Reidesharingsysteme von JUMP (Pedelecs), BOND (E-Bikes) oder Emmy (E-Roller), Tier (E-Roller) und Felyx (E-Roller) auf die Verkehrsflächen für Gehende und Radfahrende im Schanzenviertel haben, ist bislang noch nicht bekannt. Die Elektroroller dürfen ohnehin nicht auf Geh- oder gar Radwegen abgestellt werden. Felyx plant laut Abendblatt den Aufbau einer Flotte von 800 -1000 Fahrzeugen, die jedoch nur auf ausgewiesenen Stellflächen abgestellt werden dürfen.


Schanzenstraße: E-Scooter-Reservat - © Stefan Warda

Zukünftige Velorouten 5 und 6, An der Alster: Regelwidrig und äußerst verkehrsgefährdend abgestellter E-Scooter hinter einer schlecht einsehbaren S-Kurve auf dem Zweirichtungsradweg - © Stefan Warda

Pedelecs von Jump (Lime) in Hamburg - © Stefan Warda

E-Bikes von JUMP in Hamburg - © Stefan Warda

 

Auch in Berlin gibt es Unzufriedenheit über wild abgestellte E-Scooter und Leihräder auf Geh- und Radwegen. Eine Koalition von Verbänden (ABSV, FUSS, Landesseniorenbeirat, SvD) fordert feste Stellflächen für die Leihsysteme. Laut Tagesspiegel gebe es bislang für ca. 26.000 E-Scooter (weitere seien angekündigt) nur fünfzehn Stellflächen in der inneren Stadt, die auf freiwilliger Basis genutzt werden können. Die Verbände fordern dagegen feste Stellflächen stadtweit für Leihräder und Leihtretroller und verweisen als positives Beispiel auf Paris. Doch ohne eine Änderung des Berliner Straßengesetzes wäre eine Zuweisung auf feste Stellflächen nicht möglich. Der Berliner Senat strebe allerdings eine Änderung des Straßengesetzes an, um gewerbliche Angebote wie E-Scooter, E-Roller oder Leihräder als Sondernutzungen zu bestimmen. Dadurch könne der Senat mehr Einfluß auf das bisherige Chaos ausüben.

 

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20. Mai 2021

Helmpropaganda wirkt

Helmet propaganda works

 

Helmkampagne des BMVI - © Stefan Warda

 

Die Helmpropaganda in Deutschland wirkt. Andauernde Kampagnen des Bundesverkehrsministeriums, zum Teil penetrante Kampagnen oder Aktionen von Polizei auf kommunaler oder Länderebene sowie die schuldzuweisende Berichterstattung über verunfallte Radfahrende scheinen ihre Wirkung zu entfalten: Laut BASt hat die Helmtragequote in Deutschland zugenommen. 2020 sollen 26 Prozent der Radfahrenden einen Helm getragen haben, der bislang höchste Anteil und mehr als doppelt so hoch als vor zehn Jahren. Im Jahr zuvor habe der Anteil noch bei 23 Prozent betragen, 2011 waren es dagegen noch elf Prozent gewesen. Während Helme bei Alltagsradfahrenden in unserem Nachbarland Niederlande verpönt sind und in der Verkehrssicherheitsarbeit keine Rolle spielen, dominiert in Deutschland zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Radverkehr mehr oder weniger die Helmpropaganda (neben Warnwestenpropaganda) anstelle einer landesweit deutlich besseren Infrastruktur, Tempolimits und anderen sicherheitsrelevanten Rahmenbedingungen.


Verkehrssicherheitsarbeit in den Niederlanden, ganz ohne Helm - © Stefan Warda


Eine hohe Helmtragequote könnte sich in Deutschland bald nachteilig auswirken. Wenn die Mehrheit der Radfahrenden behelmt radeln würde, könnten Gerichte zukünftig unbehelmten Radfahrenden bei Unfällen mit Kopfverletzungen eine Mitschuld anlasten, auch wenn sie unverschuldet in einen Verkehrsunfall mit Autofahrenden geraten sind - beispielsweise durch Dooring, unterlassenen Schulterblick, mangelnden Seitenabstand, Ablenkung mit einem Mobiltelefon, usw. Die Autonation wirkt auch über die Helmpropaganda.

Übrigens lässt die BASt in ihrer Pressemitteilung die Helmtragequote der Autofahrenden oder Gehenden im Straßenverkehr unerwähnt. Kopfverletzungen sind unter diesen Verkehrsteilnehmenden ebenso recht häufig, nur bemüht sich in Deutschland keine Institution um eine entsprechende Helmpropaganda.

 

 

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1. Januar 2021

Dänemark: Helmpflicht auf E-Scootern ab Januar 2022

 Denmark: From 2022 helmets will be mandatory on e-scooters

 Aktualisiert um 13:17 Uhr

Kopenhagen, Amagerbro Torv - © Stefan Warda

 

Freunde von E-Scootern müssen sich in Dänemark in einem Jahr umstellen. Das dänische  Verkehrsministerium schreibt ab 1. Januar 2022 das Tragen von Helmen für E-Scooter-Fahrende vor. Das Unfallrisiko auf E-Scootern sei deutlich höher als auf Fahrrädern. Für die großen Betreiber der Leihtretrollersysteme könnte dies u.U. das Aus der bisherigen Angebote in Dänemark bedeuten. Zumindest aber müssen von den Verleihern mit den E-Scootern Helme vorgehalten werden - wie es beispielsweise der E-Bike-Anbieter BOND macht.

 

Kopenhagen, Vesterbrogade - © Stefan Warda

 

Seit dem neuen Jahr gibt es für Leihtretrolleranbieter deutliche Einschränkungen für die Verleihe im Kopenhagener Stadtgebiet. E-Scooter dürfen in der inneren Stadt nicht mehr abgestellt werden.

 

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27. Juli 2019

Hamburger Chefarzt empfiehlt Helme für alle Verkehrsteilnehmenden

Hamburg: Doctor advocates compulsary helmets for all road users
Aktualisiert um 12:07 Uhr

© Stefan Warda


Seit Zulassung der E-Scooter auf Deutschlands Straßen beobachten Ärzte in Hamburgs Krankenhäusern zahlreiche Verletzte unter den neuen Verkehrsteilnehmenden. Besonders auffällig sei die hohe Zahl an Kopfverletzungen unter den E-Scooter-Fahrenden. Der Chefarzt der Asklepios-Klinik St. Georg, Prof. Dr. Christian Kühne, spricht sich in einem Sendebeitrag von Hamburg 1 für eine Helmpflicht für alle Verkehrsteilnehmenden aus.

Aus meiner Warte gehört eine Art Schutz für den Kopf unbedingt dazu, wenn man sich im Straßenverkehr aufhält.

Jeder Hamburger, der Haus oder Wohnung zu Mobilitätszwecken verlässt, sollte also immer einen Helm tragen - zu Fuß, in Bus, Bahn, Auto oder auf E-Scooter, Rad oder Motorrad. Sicher ist sicher. Gerne wüssten wir, wie Prof. Dr. Christian Kühne persönlich den Kopfschutz in seinen Lebensalltag eingebaut hat.


© Stefan Warda


Das Bundesverkehrsministerium empfahl dieses Jahr gemeinsam mit dem DVR das Tragen von Helmen sogar Zuhause. Die verwendeten Plakatmotive zeigten nur in Unterwäsche bekleidete Models in Betten. Die Motive ähnelten denen der Werbung von Verhütungsmittel beim Geschlechtsverkehr.


© Stefan Warda

Für die Verkehrssicherheitsarbeit wird in den Niederlanden ein ganz anderer Ansatz gewählt. Radfahrende fahren dort zu Alltagsverkehrszwecken fast ausnahmslos ohne Helme. Dies wird gesellschaftlich nicht in Frage gestellt. Entsprechend die Plakate zur Verkehrssicherheitsarbeit, die unbehelmte Radfahrende zeigen und an Autofahrende addressiert sind. Letztere mögen sich bitte an die vorgesehenen Tempolimits halten.


© Stefan Warda


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9. November 2017

Es geht auch ohne Helm

Freedom of cycling: Add for cycling without helmet




Das Bundesumweltministerium wirbt derzeit begleitend zum COP23 für den Klimaschutz. Anders als bei vielen anderen behördlichen, staatlichen oder öffentlich unterstützten Kampagnen kommt das Thema Radverkehr dabei ohne die Du-musst-mit-einem-Helm-Radfahren-Belehrung aus. Der dargestellte Radfahrer darf ganz ohne Verkleidung radeln, so wie es die Bundesbürger am liebsten praktizieren.


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20. Mai 2015

Minister Dobrindt will "Darth Vader"-Helme verschenken

Minister Dobrindt gives away "Darth Vader" helmets to kids


 © hamburgize.com / Stefan Warda


Im Rahmen der Verunsicherungskampagne "Runter vom Gas" will das Dobrindt-Ministerium eintausend Spiel-Helme an Kinder und Jugendliche verschenken. Werbefigur der Kampagne ist der Filmbösewicht "Darth Vader", an dessen Kopfbedeckung sich das Ministerium orientiert. Wer Interesse an diesen Spielhelmen hat, der fotografiere sich oder seine Freunde mit einem der Kampagnen-Plakate und twittere das Bild mit #dankhelm (Einsendeschluß: 31.05.2015).


 © hamburgize.com / Stefan Warda


Sicherheitshinweis: Beim Klettern (z.B. auf dem Abenteuerspielplatz) sollten die Helme nicht getragen werden, da dies zu tragischen Unfällen führen könnte.


 © hamburgize.com / Stefan Warda


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4. Mai 2015

Verunsicherungskampagne: Bundesverkehrsministerium will mit "Darth Vader" für Sicherheitsfetische werben

"Darth Vader" for helmets: Transport ministry with new campaign
Aktualisiert am 05.05.2015
© hamburgize.com / Stefan Warda


Das Bundesverkehrsministerium will ab 19. Mai mit einer neuen Helmkampagne Radfahrer verunsichern. Im Rahmen der Aktion "Runter vom Gas", die dem Namen nach eigentlich garnichts mit Fahrradhelmen zu tun hat, wollen das Ministerium und der DVR ihre Kampagnenserie zum Thema Fetische fortsetzen. Die aktuellen Plakate tragen den Titel "Hut ab, Helm auf". Die nächsten Plakatentwürfe bedienen sich der Filmfigur "Darth Vader", die für das Tragen von Sicherheitsfetischen auf Radfahrerköpfen werben soll.  
Die Saga geht weiter: Dank Helm 
Gilt in jeder Galaxie: Und auf dem Fahrrad
 
Hamburgize empfiehlt dagegen mit der Kampagne "Keine Fakeradwege" gefährliche Pisten, die in Deutschland oftmals "Radwege" bezeichnet werden, zu beseitigen, um damit die Sicherheit von Radfahrern wirksam zu verbessern.


© hamburgize.com / Stefan Warda


© hamburgize.com / Stefan Warda



Die Helmmotive der Verunsicherungskampagne "Runter vom Gas" sollen in den Innenstädten von Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt und München zu sehen sein.


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1. April 2015

Volvo-Visionen

Volvo visions
Aktualisiert am 02.04.2015




Der Auto-Hersteller Volvo möchte fortan nur noch verkehrssichere Autos bauen. Mit der Vision 2020 verspricht Volvo, dass ab 2020 niemand mehr in einem neuen Volvo getötet oder schwer verletzt wird sowie kein Volvo mehr verunfallt.

Volvo Cars Vision 2020 - and beyond
Volvo Cars believes that fatalities and severe injuries in traffic are unacceptable. The Swedish safety pioneer has therefor declared its Vison 2020 - Nobody should die or be seriouesly injured in a new Volvo by the year 2020 -, and beyond this, to build cars that do not crash anymore.

Für Radler (und Fußgänger) gibt es dazu das Reflektorspray "Volvo-Lifepaint". Mit diesem tagsüber unsichtbaren Spray, das auf Kleidung und Fahrrad aufgetragen werden soll, sollen nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer sich in Leuchtkörper verwandeln. Leider soll die Wirkung des Wundermittels nur eine Woche vorhalten. Danach soll erneut zum Spray gegriffen werden. Derzeit ist das Spray nur in Großbritannien erhältlich.

Ein weiteres unfreiwilliges Spielzeug für Radler sind speziell vernetzte Fahrradhelme, die mit der Technik der Volvo-Fahrzeuge korrespondieren und mittels der Assistenzsysteme der Volvo-Fahrzeuge Bremsvorgänge einleiten oder ähnliches. Wenn demnächst noch jeder andere Fahrzeughersteller eine andere Assistenztechnik für deren Fahrzeuge entwickelt, müssen Radler demnächst wohl mehrere Helme für alle gängigen Autohersteller tragen und sich zusätzlich alle Wochen zusprayen. Zumindest in den Niederlanden werden sich Autohersteller damit nicht durchsetzen können. Die Helmtragequote im Alltagsverkehr tendiert gegen Null, Helmtragen ist bei unseren fahrradbegeisterten Nachbarn absolut verpönt.

Übrigens: Wie möchte Volvo verhindern, dass ab 2020 kein Volvo mehr auf Radwegen oder Gehwegen parkt und dadurch ggf. Unfälle entstehen?

Wer "Lifepaint" auf allen Volvo-Fahrzeugen zum Erfolg helfen will kann sich an einer Petition beteiligen.


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27. März 2015

Helm auf oder Fakeradwege weg?

Wear a helmet or eliminate fake cycle tracks?
Aktualisiert am 28.03.2015
 
© hamburgize.com / Stefan Warda


Die Radsaison beginnt für viele Sommerradler. Rechtzeitig tauchen im Stadtbild Botschaften an uns Radler auf. „Hut ab. Helm auf.“ So präsentiert sich die Kampagne „Runter vom Gas“ des Bundesverkehrsministeriums in Kooperation mit dem DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat). Bei dem einen oder anderen Unfall hätte ein Helm gegebenenfalls vor Kopfverletzungen geschützt. Doch ist es nicht zynisch das Helmtragen zu empfehlen, solange Radler mit unzulänglichen Fakeradwegen konfrontiert werden, deren Benutzung kaum möglich oder mit erheblicher Gefährdung verbunden ist? In Hamburg gibt es viele Kilometer schmale Fakeradwege, neben denen die eigentlich für die Verkehrssicherheit verantwortlichen Straßenverkehrsbehörden das Parken erlauben oder dauerhaft dulden. Radfahrer müssen einen Sicherheitsabstand von wenigstens einem Meter zu parkenden Autos einhalten, auch auf Radwegen, Radfahrstreifen und Schutzstreifen. Ein Dooringunfall kann mit Fahrradhelm nicht vermieden werden, die Beseitigung von Parkständen neben Radverkehrsanlagen oder aber die Beseitigung nicht regelkonformer Radverkehrsanlagen verhindert aber Dooringunfälle und schützt damit vor Kopfverletzungen. Deshalb weg mit Fakeradwegen, bitte jetzt! 


© hamburgize.com / Stefan Warda

 

Verkehrssicherheitsarbeit von vorgestern

Ein Fahrradhelm bekämpft nicht die Ursachen von Verletzungen, sondern behandelt höchstens die Folgen. Wie rückwärtsgewandt diese sogenannte Verkehrssicherheitskampagne des DVR ist, zeigt der Vergleich mit dem Fahrradland Nummer Eins, den Niederlanden. Kaum ein Alltagsradler benutzt dort einen Fahrradhelm. Fahrradhelme werden dort hauptsächlich in Verbindung gebracht mit touristischen Radlern, die aus dem benachbarten Deutschland kommen. Auch ohne Fahrradhelmen ist das Radfahren in den Niederlanden sicher. Niemand muss Angst haben vor dem Radfahren, weil keine Behörde und kein Ministerium den Radlern einen Helm vorschreibt. Vielleicht auch gerade deswegen fahren nahezu alle Niederländer fiets. Radler in Deutschland haben eineseits mit äußerst schlechter und unsicherer Infrastruktur zu kämpfen und sollen andererseits deshalb zusätzlich auch noch Helme tragen. Sollen Deutschlands Radler etwa doppelt bestraft werden im Vergleich zu unseren Nachbarn?


© hamburgize.com / Stefan Warda
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Fakeradweg in Dooringzone


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23. November 2014

Mit Helmpflicht für Autofahrer und Fußgänger mehr zu bewirken als bei Radfahrern

Helmet law for motorists and pedestrians could be more effective than with cyclists

http://www.clevere-staedte.de/
www.clevere-staedte.de


Um mehr Leben im Straßenverkehr zu retten fordert die "Initiative clevere Städte" eine Helmpflicht für Autofahrer und Fußgänger. Die Initiative beruft sich auf Statistiken. 2011 kamen in Deutschland auf jeden getöteten Radler 1,5 getötete Fußgänger und 4,5 getötete Autofahrer. Laut einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) von 2009 sei die Häufigkeit Kopfverletzung unter Radlern, Fußgängern und Autofahrern und -gefahrenen bei Schwerverletzungen oder tödlichen Unfällen nahezu gleich. Zwischen 64% und 68% bei Schwerverletzten und 85% bis 89% bei Getöteten seien Kopfverletzungen die häufigsten Verletzungen. Heinrich Strößenreuther von "Initiative clevere Städte":

Wenn man es also ernst meint und Kopfverletzungen reduzieren will, dann bitte Werbe- und Politik-Kampagnen starten, damit Autofahrer und Fußgänger Helme tragen. Was wir brauchen, sind deutlich niedrigere Geschwindigkeiten, mehr Können von Kraftfahrzeuglenkern, jährliche Fahrkönnenüberprüfungen und sichere und ausreichend dimensionierte Fahrrad-Infrastrukturen.

Wie kam es bislang zur Reduzierung der Helmfrage - neben Motorradfahrern - auf die Radfahrer? Das Auto konnte seine Dominanz im Straßenraum durch Verunglimpfung seiner Opfer erreichen. Waren es anfangs "Jaywalker", die den Autoverkehr störten, sind es heute "Kampfradler". Das eigene Fehlverhalten verdrängen Autofahrer allzu gerne, zeigen aber gern auf das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer. Zudem wird von allzu vielen der Vorrang des Autoverkehrs als Norm angesehen. Kontrolle von Kampfparkern oder Kampfrasern gilt als Abzocke, weswegen beispielsweise in Hamburg Rad- und Gehwege entlang vieler Straßenzüge seit Jahrzehnten dauerhaft zugeparkt sind. Zudem sind Tickets für Kampfparker in Deutschland im europäischen Vergleich spottbillig.

Gesellschaftlich nicht anerkannt ist das Helmtragen in den eigenen vier Wänden. Zwar passieren die meisten Unfälle im Haushalt, doch "Hausputz mit Sicherheitskopfbedeckung sei nicht üblich", so der Psychologe der Heliosklinik in Hattingen, die den Aktionstag "Ein Helm für jeden Kopf" veranstaltete. Bei diesem Aktionstag ging es lediglich darum, Schulkindern beim Radeln einen Helm zu verpassen, weil sich dabei der Kopf im Gegensatz zum Hausputz wirksam schützen lasse - so die Argumentation seitens der Klinik.

Opferbashing ist auch beliebt von Seiten angeblicher Verkehrssicherheitsakteure. Der Trick: Mit Verdrehung von Statistiken werden die Opfer gebrandmarkt, um so den Zwang zum Fahrradhelm zu legitimieren. Der Chef der Essener Verkehrswacht behauptete, dass 80 Prozent aller Verletzungen bei Fahrradunfällen Kopfverletzungen seien.


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15. Oktober 2014

Verkehrswacht-Chef: "80 Prozent der Verletzungen bei Fahrradunfällen sind Kopfverletzungen"

German Road Safety Chief: "80 percent of injuries in bicycle accidents are head injuries"

© hamburgize.com / Stefan Warda


Eine von der Unfallforschung der Versicherer (UVD) lanzierte Studie zu Fahrradhelmen entfacht erneut die Diskussion um eine Fahrradhelmpflicht in Deutschland. Helmlobbyisten kommen derzeit landesweit wieder zu Wort. Mit unseriösen Behauptungen scheint nun erneut Stimmung gegen Radfahrer gemacht zu werden. Ein besonderer Höhepunkt dieser Debatte kommt vom Vorsitzenden der Essener Verkehrswacht, Karl-Heinz Webels: "80 Prozent der Verletzungen bei Fahrradunfällen sind Kopfverletzungen". Mit dieser Aussage hat sich dieser Mann vollkommen für seine Arbeit um die Versicherheit der Essener Bürger disqualifiziert. Er sollte von seinem Posten zurücktreten, falls er diese Aussage den Medien so gegeben hat.


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23. August 2014

Aktionstag: Ein Helm für jeden Kopf?

Culture of Fear: Helmets for Kids only



Wer macht schon gerne Hausputz, wenn dazu ein Helm getragen werden muss? Und wer fährt schon gerne Fahrrad, wenn er zum Helmtragen gezwungen wird? Brigitte Ulitschka von der WAZ berichtet vom Aktionstag "Ein Helm für jeden Kopf" der Helios-Klinik in Hattingen. In der Reha-Klinik werden Schädel-Hirn-Trauma-Patienten behandelt. Älteste Patientin sei eine 89-jährige Dame, die über einen Teppich gestürzt sei. Dazu Klinik-Psychologe: "Die meisten Unfälle passieren im Haushalt." Doch die Verletzung der alten Dame wird seitens des Psycholgen entschuldigt: Hausputz mit Sicherheitskopfbedeckung sei nicht üblich. Aber bei anderen Aktivitäten ließe sich der Kopf wirkungsvoll schützen. Frei nach dem Motto "Ein Helm für jeden Kopf" wird bei der Aktion Minderjährigen mehr oder weniger unfreiwillig ein Helm verpasst. Die ältere Dame und alle anderen Nichtradler brauchen beim Aktionstag kein Helmattentat befürchten. Schließlich sei das Helmtragen im Haushalt, wo die meisten Unfälle passieren, unüblich.


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8. Mai 2014

Wenig Akzeptanz: Nur jeder siebte Radler fährt mit Helm

Not Accepted: Only Every Seventh Cyclist Wears a Helmet


© hamburgize.com / Stefan Warda


Laut Angaben des Bundesverkehrsministerium trugen 2013 15% der deutschen Radler einen Helm. 2012 seien es 13% und 2011 11% gewesen. Verkehrsminister Alexander Dobrindt wirbt daher für die Unterstützung der Aktion "Ich trag Helm".

Wahrscheinlich am 17. Juni soll der Bundesgerichtshof ein letztendliches Urteil zur Helmtragepflicht in Deutschland fällen. Bislang waren Richter unterschiedlicher Auffassung, ob Radler ohne Helm eine Mitschuld tragen, wenn sie ohne Verschulden in einen Verkehrsunfall verwickelt waren. Zwar gibt es keine gesetzliche Helmtragepflicht, aber der fehlende Versicherungsschutz im Unfallfalle würde wie eine indirekte Helmtragepflicht wirken.


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24. Februar 2014

Helmzwang: OLG Celle stellt sich gegen OLG Schleswig

Helmet Mandatory: Court Celle against Court Schleswig


© hamburgize.com / Stefan Warda


Das umstrittene Schleswiger Helmurteil von 2013 hatte große Aufmerksamkeit erlangt. Trotzdem es in Deutschland keine Helmpflicht gibt verlangen die Schleswiger Richter quasi durch die Hintertür zum Schutz gegen Ansprüche potentieller Unfallgegner immer einen Helm beim Radeln zu tragen. Eine Radlerin im Stadtverkehr war durch eine unachtsam geöffnete Autotür unverschuldet zu Fall gekommen und wurde dadurch am Kopf verletzt.

Im Gegensatz zu den Schleswiger Richtern urteilten Celler Richter, dass nur in Ausnahmefällen, z.B. als Rennsportradler, ein gesteigertes Gefährdungspotential besteht, welches zu einem Mitverschulden bei Nichttragen eines Helms führt.

Kollidiert ein Radfahrer im öffentlichen Straßenverkehr mit einem anderen, sich verkehrswidrig verhaltenden Verkehrsteilnehmer und erleidet er infolge des Sturzes unfallbedingte Kopfverletzungen, die ein Fahrradhelm verhindert oder gemindert hätte, muss er sich gleichwohl nur in Ausnahmefällen - nämlich wenn er sich als sportlich ambitionierter Fahrer auch außerhalb von Rennsportveranstaltungen besonderen Risiken aussetzt oder infolge seiner persönlichen Disposition, beispielsweise aufgrund von Unerfahrenheit im Umgang mit dem Rad oder den Gefahren des Straßenverkehrs ein gesteigertes Gefährdungspotential besteht - ein Mitverschulden wegen Nichttragens eines Fahrradhelms anrechnen lassen (in Abweichung von: OLG Schleswig, Urteil v. 5. Juni 2013 - 7 U 11/12).

Der Radler war zu Fall gekommen, weil beim Überholvorgang die andere Radlerin plötzlich nach links ausscherte. Der betroffene Radler stürzte und wurde am Kopf verletzt.

Nun ist eine weise Entscheidung des Bundesgerichtshofs gefordert, denn die verunfallte Radlerin vor dem OLG Schleswig hatte das Urteil angefochten.


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7. Dezember 2013

Grüner Verkehrsminister kämpft weiter für Radfahrerhelmpflicht

Green Party Minister Still Fights for Mandatory Helmets


© hamburgize.com / Stefan Warda
Helmwerbung Unter den Linden


Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann hält weiterhin an der Helmpflicht für Deutschlands Radfahrer fest. Nun hat er ein Gutachten zu einer möglichen Helmpflicht für Radfahrer in Auftrag gegeben, welches 2015 präsentiert werden soll. Unterstützung für das Gutachten erhält Hermann aus Thüringen.

Die Helmpflicht wird von Hermann als Baustein der "Vision Zero" angesehen, nach der sich Baden-Württemberg 2020 40% weniger Verkehrstote als 2010 zum Ziel gesetzt hat.

2012 verunglückten in Baden-Württemberg 42 Radfahrer tödlich, von denen 33 keinen Helm trugen. Nach Angaben Hermanns sind 50 Prozent aller Fahrradtoten ältere Menschen, die keinen Helm tragen.

Ob diese Rechnung tatsächlich aufgeht? Es gibt noch offene Fragestellungen:

  1. Sind denn nachweislich alle 33 Unfalltote ursächlich wegen Kopfverletzungen verstorben? 
  2. Und warum gab es sogar neun Helm tragende Radler zu beklagen? 
  3. Nützen Helme also doch nichts? 
  4. Wieso redet im Fahrradland Nummer Eins niemand über eine Fahrradhelmpflicht? 
  5. Herr Hermann, wieso können sie in Baden-Württemberg nicht das Radfahren durch gute Infrastruktur und verbesserte Rahmenbedingungen so sicher wie in den Niederlanden machen anstelle Radlern solch dämliche Helme zu verpassen? 
  6. Wie weit soll der Sicherheitswahn noch gehen? Warnwestenpflicht für Fußgänger, Helmpflicht für Handwerker und Hausfrauen/Hausmänner, Schwimmwesten für Badende?


© hamburgize.com / Stefan Warda
Mittlerweile hält die Helmindustrie auch schicke Helme für Fußgänger bereit, die nächsten Opfer des Helmwahns


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27. Oktober 2013

Helm auf oder besser runter vom Gas? Helme bleiben weiterhin unbeliebt

Helmets Still Unpopular



Die Deutschen mögen weiterhin keine Fahrradhleme tragen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. 64% der Radfahrer tragen nie einen Helm, 33% halten Helme beim Radfahren für überflüssig. Nur 26% tragen fast immer einen Helm. Helme sind bei Ostdeutschen unbeliebter als bei Westdeutschen, bei Älteren unbeliebter als bei Jüngeren. 2004 waren es nur 7% der Radfahrer, die regelmäßig einen Helm trugen. Die permanente Diffamierung der Radler ohne Helm scheint Wirkung zu zeigen und Versicherern, Politikern, Verbänden und den Helmherstellern entgegenzukommen. Dagegen scheinen Fußgänger bislang noch nicht als Zielgruppe für die Helmvermarktung entdeckt worden zu sein.





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