Aktualisiert am 01.07.2018
Veloroute 1, Neuer Pferdemarkt: Radfahrendenkolonnen - © Stefan Warda |
Radverkehrsanteil liegt mittlerweile bei fünfzehn Prozent, Transport mit dem Auto nur noch bei 36 Prozent
Die Hamburger haben ihr Verhalten bezüglich der Verkehrsmittelwahl angepasst. Sie fahren weniger mit dem Auto, dafür mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad. Dies ergibt die neueste Befragung Mobilität in Deutschland (MiD) mit den aktuellen Zahlen für 2017. Rückläufig ist der Anteil der Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden. 2002 wählten noch 47 Prozent der Hamburger das Auto, 2009 noch 42 Prozent, 2017 dagegen nur noch 36 Prozent. Der Radverkehrsanteil ist von neun Prozent im Jahr 2002 über zwölf Prozent im Jahr 2009 auf fünfzehn Prozent im Jahr 2017 gestiegen. Auch der öffentliche Nahverkehr ist gegenüber der letzten Erhebung um drei Prozentpunkte beliebter geworden und liegt nun bei 22 Prozent. Letztendlich bewegen sich viele Bürger im Fußverkehr, dessen Anteil 27 Prozent ausmacht.
Entwicklung der Wege mit MIV und Rad - Datenquelle: Mobilität in Deutschland 2017 |
Das Ergebnis der Befragung belegt, dass es absolut notwendig ist, dem Radverkehr in Hamburg mehr Platz zu verschaffen. Ziel des Senats ist es, den Radverkehrsanteil bis spätestens 2029 auf 25 Prozent zu steigern. Dazu bedarf es noch enormer Anstrengungen. Die Radverkehrsanlagen, die heute mit den üblichen Standards geschaffen werden, werden in zehn Jahren dem heute geplanten Bedarf überwiegend nicht mehr gerecht werden.
Anteile der Verkehrsmittel an allen Wegen - Datenquelle: Mobilität in Deutschland 2017 |
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"Die Radverkehrsanlagen, die heute mit den üblichen Standards geschaffen werden, werden in zehn Jahren dem heute geplanten Bedarf überwiegend nicht mehr gerecht werden."
AntwortenLöschenleider entsprechen diese Radverkehrsanlagen ja teilweise noch nicht mal den Standards! Die Anlagen sind jetzt schon nicht ausreichend dass mir die Lust am Radfahren schon vergeht, mich wundert es dass es immer mehr Radfahrende werden.
Es gibt eben doch Verbesserungen auch wenn natürlich nicht alles gut ist
AntwortenLöschenIn den letzten 10 Jahren wurde zumindest auf meinen strecken doch eine ganze Menge getan, angefangen dabei, verschwenkungen zu entfernen, Beläge zu erneuern etc...
Das bedeutet doch, das erstmals die Zahl derjenigen Fahrbahnbenutzer dominiert, die NICHT mit dem MIV unterwegs sind (37% ggü. 36%) - Tendenz steigend.
AntwortenLöschenDann sollte doch dieser rel. demokratischen Abstimmung "mit den Füßen" folgend die Priorität der Planungen auch konsequent am Bedarf ausgerichtet werden. Das haben die MIV Nutzer bisher für sich reklamiert (Freie Fahrt für Freie Bürger!) und aggressiv durchgesetzt wo es ging (und wo es nicht ging dann eben falschparkende Tatsachen geschaffen) - von dieser Maxime wollen wir doch nun nicht plötzlich abweichen!
Der prozentuale Rückgang ist ja ganz schön, in absoluten Zahlen ist aber leider kein Rückgang festzustellen, da der Verkehr insgesamt zunimmt. Schaut man sich die Verkehrszählungen der letzten 10 Jahre an http://www.hamburg.de/bwvi/verkehrsbelastung/ kann man gut sehen, dass an den Nadelöhren die nicht umfahren werden können (z.B. Elbbrücken, Krohnstiegtunnel, A24) der KFZ-Verkehr gleich geblieben ist. Der Rückgang an einzelnen Zählstellen im Stadtgebiet an Hauptstraßen ist dann wohl eher auf moderne Navis zurückzuführen, die dann insb. bei dichtem Verkehr und mittels Echtzeitinformation über Nebenstrecken zum Ziel leiten. Der Verkehr verteilt sich in die Fläche, die Zählstellen werden schlichtweg umfahren. Also leider nix mit Rückgang KFZ-Verkehr... schade.
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