Velorouten 7, 8 und 9, Mönckebergstraße - © Stefan Warda |
Laut einem Bericht des Abendblatts halten sich immer weniger Autofahrer an die Verkehrsbeschränkungen für die Mönckebergstraße. Grundsätzlich dürfen nur Busse, Taxen und Radfahrer die Mönckebergstraße befahren. Ansonsten sind ausschließlich Lieferverkehre frei. Diese haben täglich im Zeitraum von 21 bis 11 Zufahrt in die Mönckebergstraße und dürfen dort zum Be- und Entladen nur die entsprechend markierten Bereiche benutzen.
Velorouten 7, 8 und 9, Mönckebergstraße / Bergstraße - © Stefan Warda |
Die Grünen fordern als Abhilfe ein Schrankensystem, um ignorante Wildfahrer aus der Mönckebergstraße auszuschließen. Zum einen gibt es leider Privatfahrzeuge, die die Mönckebergstraße zu jeder Tageszeit durchfahren, zum anderen halten Privatfahrzeuge für Besorgungen in der Mönckbergstraße. Zudem gibt es erhebliche Liefertätigkeiten auch außerhalb des vorgegeben Zeitfensters.
Velorouten 7, 8 und 9, Mönckebergstraße: Regelwidriger Autoverkehr - © Stefan Warda |
Ob sich ein sicheres und zuverlässiges Schrankensystem bei dem äußerst dichtem Busverkehr in der Mönckebergstraße einrichten lässt? In den Niederlanden gibt es häufig versenkbare Pollersysteme, die die Zufahrten in Geschäftsstraßen oder Fußgängerzonen regeln. Wegen der U-Bahntrasse unter der Fahrbahn wären versenkbare Systeme vermutlich nicht einsetzbar. Somit müsste ein Schrankensystem installiert werden, um Wildfahrer auszuschließen. Auf jeden Fall würde dies Umbauten in der Mönckebergstraße erfordern.
Nijmegen: Versenkbares Pollersystem regelt die Zufahrt in die Fußgängerzone - © Stefan Warda |
Für den Radverkehr übernimmt die Mönckebergstraße eine wichtige Funktion. Drei Velorouten (Veloroute 7 Richtung Wandsbek / Rahlstedt, Veloroute 8 Richtung Hamm / Bergedorf, Veloroute 9 Richtung Rothenburgsort / Bergedorf) verlaufen gebündelt entlang der Geschäftsstraße und stellen den Anschluß Richtung Westen an die Velorouten zum Hafen, nach Altona und Eimsbüttel her. Attraktive Ausweichrouten sind bislang nicht vorhanden.
Nijmegen: Versenkbares Pollersystem regelt die Zufahrt in die Fußgängerzone - © Stefan Warda |
Nijmegen: Versenkbares Pollersystem regelt die Zufahrt in die Fußgängerzone - © Stefan Warda |
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Die Tatsache, dass jetzt Schranken und dergleichen mit entsprechenden Investitionen und zusätzlichen Unannehmlichkeiten gefordert werden, ist entlarvend. Die vorhandenen Instrumente, um die PKW-Fahrer, die sich falsch verhalten zu reglementieren sind offensichtlich untauglich. Weder gibt es genügenden Überwachungsdruck, noch sind die verhängten, aber viel zu geringen Strafen dazu geeignet. In Hamburg ist es einfach wirtschaftlicher das Auto wild zu parken. Und das Anreizsystem funktioniert tadellos: "kleine Strafe" mal "selten erwischt" ist billiger, als regelkonform zu parken. ... und wie sieht das in allen anderen Straßen aus, wo man keine Mehrheit für Schranken zusammen bekommt?
AntwortenLöschenWenn ich mich recht erinnere, gibt es zum Beispiel am Flughafen Schranken, durch die der Bus fahren muss - das funktioniert dort reibungslos, sollte also für die HVV Busse an der Mönckebergstrasse auch kein Problem sein.
AntwortenLöschenIch denke aber dichtere Kontrollen (im Zweifel auch mal abschleppen) sollten eventuell Schranken überflüssig machen.
Man sollte endlich Nummernschilder für Autos einführen, damit man diese Kampfautofahrer endlich zur Rechenschaft ziehen kann.
AntwortenLöschenOh, wait...
In Italien gibt es häufig autofreie Innenstädte in mittelgroßen Städten, z.B. in Cagliari. Dort filmen Kameras jede Einfahrt und man erhält automatisch ein Bußgeld bei unerlaubter Einfahrt. Wieso geht das da und hier nicht?
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