Osnabrück, Goethering: Wer fährt gerne auf diesem Gefährdungsstreifen? - © Stefan Warda |
"Wir müssen Autofahrern den Raum wegnehmen"
Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachen / Bremen (AGFK) wurde gestern über Mobilität in Osnabrück diskutiert. Mit dabei waren u.a. Osnabrücks Stadtbaurat Frank Otte und der Bundesgeschäftsführer des ADFC, Burkhard Stork.Osnabrück, Goethering: Gefährdungsstreifen - © Stefan Warda |
Bislang war Osnabrück nicht als Fahrradstadt aufgefallen, doch die Stadt hat offenbar noch Großes vor. Der Masterplan Mobilität von 2010 sieht vor den Radverkehrsanteil von damals durchschnittlichen zwölf Prozent auf siebzehn Prozent im Jahr 2025 anzuheben. Laut NOZ ist die Stadt Osnabrück mittlerweile sogar noch ehrgeiziger geworden und will bis zum Jahr 2030 einen Radverkehrsanteil von dreißig Prozent erreichen. Dementsprechend müssen alsbald Taten folgen. Stadtbaurat Frank Otte machte gestern deutlich, wie sich die Stadt verändern muss:
Wir müssen Autofahrern den Raum wegnehmen.
Vergleich zu Utrecht: Osnabrück muss klotzen statt kleckern
Mit einem Radwege-Etat von 250.000 Euro für das laufende Jahr 2016 will Osnabrück aber nur rund 1,50 Euro je Einwohner für den Radverkehr ausgeben, eine sehr bescheidene Summe im Vergleich zu fahrradfreundlichen Städten. Die Stadt Utrecht will in den nächsten vier Jahren 180 Millionen Euro für den Ausbau des Radverkehrs ausgeben. Das entspricht etwa 132 Euro je Einwohner und Jahr. Dabei liegt Utrecht heute schon sehr deutlich vor Osnabrück. Derzeit werden in Utrecht 35 Prozent aller Wege mit dem Rad bewältigt. Falls Osnabrück jemals an Utrecht aufschließen will, muss die Stadt jetzt klotzen statt kleckern.Utrecht, Vredenburg: Echter Radweg - © Stefan Warda |
Weiter geht es in Osnabrück mit einem Mobilitätsforum am 1. Dezember, zu dem u.a. Prof. Dr. Heiner Monheim erwartet wird.
Mehr . . . / More . . . :
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen