27. Juni 2015

Lärm-Tage Hamburg: Polizei beanstandet mehr als die Hälfte der Lärmgeräte

Hamburg Noise Pollution Days: Police complains about more than half of noise mashines


© hamburgize.com / Stefan Warda


Seit gestern werden wieder mit dem Segen des Bezirks Hamburg Mitte die traditionellen Hamburger Lärmaktionstage abgehalten. In Abstimmung mit dem Lärmaktionsplan für Hamburg rasseln, donnern und böllern Lärmmaschinen durch Hamburger Wohngebiete, wie auch schon bei ähnlichen Veranstaltungen während der Vorjahre. Seit Donnerstag abends donnern bei hamburgize.com innerhalb eines reinen Wohngebiets in einer Tempo 30-Zone die Nächte hindurch Höllenmaschinen von vollkommen respekt- oder hirnlosen Personen gesteuert.

Bei Stichproben beanstandete die Polizei 51 von 97 Lärmgeräten, dass sind mehr als die Hälfte der überprüften Lärmquellen. Bei einer weiteren Stichprobe an der Autobahnraststätte wurde eine Lärmmaschine gar stillgelegt. Sie konnte sogar die Beamten nicht überzeugen. Hochgerechnet auf die erwartete Zahl von 50.000 Lärmmaschinen dürften vermutlich derzeit 25.000 illegale Lärmquellen in Hamburg sein.





Höhepunkt der Lärmtage soll die morgige Lärmparade sein, bei der auch Wohngebiete wie der Hexenberg zugelärmt werden sollen.

Die Tourismuszentrale ist leider so begeistert über die Lärmtage, dass an eine Abschaffung so schnell nicht zu denken ist. Viele Anwohner in den betroffenen Stadtteilen würden sicherlich gern auf die Huldigung des Lärm in Form der Hamburger Lärmtage verzichten.


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4 Kommentare:

  1. Habe gerade gestern gelesen, dass Olaf Scholz diesen Schwachsinn per Vertrag bis 2020 verlängert hat. 5 Jahre mehr diese absolut überflüssige Veranstaltung! Aber immerhin macht die Polizei jetzt Kontrollen. Mehr davon! Viel mehr bitte.

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  2. Schwachsinn ist der treffende Ausdruck. Egoisten ohne jede Empathie donnern mit Fahrzeugen, die man auch relativ leise bauen könnte(!), rücksichtslos durch eine Stadt und scheren sich einen Dreck darum, dass sie tausende von Menschen mit ihrem Lärm (Verzeihung, "Sound") bis an die Grenze der Körperverletzung belästigen.

    Mein Therapievorschlag für diese Vollpfosten: Nachts alle 30 Minuten ihren "Sound" mit 120 dB über erstklassige Lautsprecher ins Schlafzimmer einspielen. Drei Tage lang.

    Nur mal so am Rande: Hamburgisches Lärmschutzgesetz - vom 30. November 2010:
    § 1 Grundregel: "Jeder hat sich so zu verhalten, dass erhebliche Belästigungen unbeteiligter Personen durch Geräusche vermieden werden, soweit das nach den Umständen des Einzelfalls möglich und zumutbar ist. Wer einen anderen zu einer Verrichtung bestellt, hat durch geeignete Maßnahmen für die Einhaltung der Pflicht nach Satz 1 zu sorgen."

    Die Stadt Hamburg ignoriert Ihre eigenen Gesetze.

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  3. heute kann auf auf Abendblatt.de abstimmen, ob es die Harley Days weiterhin geben soll.

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  4. Die Harleys wenige Tage im Jahr sind dennoch ein viel kleineres Lärmproblem als die ständig herumrauschende Masse an Autos. Wer mal erlebt hat, wie leise Amsterdam ist, wird da vielleicht zustimmen.

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