25. Januar 2013

Verkehrsgerichtstag - Tag der Radfahrerverunglimpfung


Konfliktfeld "Radweg"


In Deutschland ist es leider sehr populär Radfahrer als die absolut Bösen im Straßenverkehr an den Pranger zu stellen. In Goslar gab es mal wieder den Verkehrsgerichtstag, und wie üblich wurde dort wie nahezu jedes Jahr eine Radfahrerhasswelle losgetreten. Verursacher war dieses Jahr nicht Herr Ramsauer, sondern Kay Nehm, der Präsident der Veranstaltung.

Die Hasswelle brandete nun auch in Hamburg an. Wer sich den Tag nicht vermiesen will angesichts der vielen populistischen Hassartikel, dem seien zwei ausgewogene und realitätstreue Artikel aus dem Hamburger Abendblatt und der ZEIT empfohlen.

Nicht die Radfahrer sind das Problem im Straßenverkehr, sondern die Schikanen, mit denen Radfahrer (und auch Fußgänger) im Straßenverkehr leben sollen. Die Infrastruktur ist nicht an Rad-"Verkehr" ausgerichtet, die "Radwege" sind auf Konflikte mit Fußgängern programmiert. Unsichtbare "Radwege", fehlende Aufstellflächen für Radfahrer und Fußgänger vor den Ampeln, Slalomradwege, Radwege als Mülllagerflächen, Bonsai-"Radwege", "Radwege", die urplötzlich im Nichts enden, zudem Parkplätze, Geschäftsauslagen und Straßencafés auf den Gehwegen neben den "Radwegen" führen zwangsläufig zu Konflikten, die nicht Radfahrer verursachen, sondern Rüpel-Planer und Rüpel-Politiker. Geschürt wird der Populismus zudem von Autofahrern mit einer fragwürdigen Doppelmoral, die die eigenen Verkehrsregeln selbst nicht einmal so genau kennen oder genau nehmen.


Konfliktfeld "Radweg"
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Konfliktfeld "Radweg"
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Konfilktfeld "Radweg"
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Konfliktfeld "Radweg"
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1 Kommentar:

  1. Sehr guter Text! Dem schließe ich mich an.
    Zu den erwähnten Schikanen für Radfahrer gesellt sich eine unglaubliche Aggressivität einer recht hohen Zahl von AutofahrerInnen. Sobald auch nur ein Radfahrer es wagt, auf der Fahrbahn zu fahren, wird er angehupt, angepöbelt, knapp überholt und geschnitten. All diese Selbstjustizmaßnahmen sind selbst dann verboten, wenn der Radler unerlaubt auf der Fahrbahn unterwegs ist. Mir begegnen solche aggressiven Idioten regelmäßig auch dann, wenn ich legal auf der Fahrbahn unterwegs bin. Diese Aggressionen veranlassen viele Radler dazu, lieber auf Gehwegen zu fahren, weil sie schlichtweg Angst vor dem Auto fahrenden Pöbel haben.

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