Schwerin Survey: Bicycle superior as mode of transport for commuters
Im April 2012 startete in der Landeshauptstadt Schwerin ein Verkehrsmittelvergleich,
bei dem Testpersonen jeweils mit Fahrrad, Pedelec, Pkw und Motorrad
(beide jeweils als Elektro- und Benzinvariante) aus einem Vorort auf dem
jeweils kürzesten Weg morgens ins Zentrum und am Nachmittag wieder
zurück fuhren. Weiterhin wurde Testpersonen begutachtet, die entweder
einen Fußweg oder eine Strecke per Faltrad mit dem ÖPNV kombinierten.
Messwerte wie Zeit, Länge des Weges, Energieverbrauch,
Kohlendioxidausstoß und Gesundheitswerte, wie Kalorienverbrauch und
Herzfrequenz wurden bei dem Versuch gleichermaßen erfasst.
Ziel des Projektes war es, wissenschaftliche Daten zum Pendlerverkehr zu
erheben, um für den Pendler u.a. die Kosten, die Zeit, den Stress und
die Umweltbelastungen seines Verkehrsverhaltens zu ermitteln. Die
zugrunde gelegte Vermutung: In einem Bereich bis zu zehn Kilometern
liegt ein hohes Potenzial, um vom Auto umzusteigen. Sowohl Pendler mit Muskeln angetriebenen Fahrrädern als auch mit Pedelics waren dem Pkw und dem ÖV überlegen.
Mehr . . . / More . . . :
Ergebnisse des Schweriner Versuchs liegen vor (Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung, MV)
Schweriner Versuch (Studie als PDF)
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Vielen Dank für den Hinweis auf diese interessante Untersuchung an hamburgize.com!
AntwortenLöschenFolgendes wird in der Studie leider(!) nicht erwähnt: Der emotionale Faktor bei der Auswahl des Verkehrsmittels. Immer mehr egoistische, ignorante Menschen (ich wähle diese Begriffe ganz bewusst!) kaufen sich ein SUV (also einen riesigen Sprit schluckenden Panzer). Niemand braucht so ein Fahrzeug aber viele haben es offensichtlich nötig. Obwohl 2012 die Gesamtzulassungen von Pkw um 4,8 Prozent zurückgingen, legte die Zahl von SUVs um sage und schreibe 13,9 Prozent zu!
Anders ausgedrückt: So sinnvoll die Studie ist, so wenig dürfte sie in der Realität die Verkehrsmittelwahl verändern. Solange die Politik nicht endlich die Autofahrer mit den realen Kosten, die sie volkswirtschaftlich verursachen (Verursacherprinzip) belastet, werden weiterhin so schwachsinnige Attribute wie Motorleistung, vermeintliches Prestige oder "Fahrspaß" die Grundlage für die meisten Menschen bleiben, die sich ein Fortbewegungsmittel kaufen.